Alle Artikel mit dem Schlagwort: USA

Ifo: Weltwirtschaft wird unter neuem US-Präsident stärker wachsen

Experten weltweit rechnen mit einem Prozentpunkt mehr durch Biden-Effekt München, 19. Januar 2021. Die Weltwirtschaft wird unter dem neuen US-Präsidenten Joe Biden (Demokraten) kräftiger wachsen, als wenn Donald Trump (Republikaner) eine zweite Amtszeit gewonnen hätte. Das hat eine Ifo-Umfrage unter 843 Ökonomen und anderen Experten aus 107 Ländern ergeben. Demnach fallen die Wachstumsprognosen für die globale Wirtschaft nun um 0,98  Prozentprozente höher aus, teilte das Ifo-Institut in München mit.

Nvidia will mit der ARM-Übernahme seine Führungsposition beim KI-Chip-Entwurf - hier Jetson-Platine in einem Isaal-Roboter - weiter ausbauen. Abb.: Nvidia

Nvidia kauft ARM-Prozessorschmiede

Mit dem Milliarden-Geschäft will der Grafikchip-Konzern seine Spitzenposition in der KI-Elektronik ausbauen Cambridge/Santa Clara, 14. September 2020. Das ist ein Paukenschlag für die globale Mikroelektronik-Branche: Der kalifornische Grafikchip-Konzern Nvidia kauft die englische Smartphone-Prozessor-Firma „ARM“ aus Cambridge. Das haben Nvidia in Santa Clara und ARM in Cambridge nun angekündigt. Der bisherige Eigentümer Softbank bekommt dafür rund 33,5 Milliarden Dollar (28,2 Milliarden Euro), der größere Teil davon in Form von Nvidia-Aktien. Nvidia-Gründer Jensen Huang will damit nach eigenem Bekunden „das führende Unternehmen für das Zeitalter der Künstlichen Intelligenz schaffen“.

Alibaba-Campus in Hangzhou. Foto: Alibaba

Amazon immer noch viermal so groß wie Alibaba

Beim Gewinn nehmen sich der US-Online-Riese und das Pendant aus China aber nicht mehr viel London/Seattle/Hangzhou, 26. Mai 2020. Der US-Onlinehandelsriese Amazon aus Seattle und sein chinesisches Pendant Alibaba mit Hauptsitz in Hangzhou verfolgen inzwischen recht ähnliche Geschäftsmodelle und wachsen damit auch stark. Beim Gewinn liegen sie auch nicht weit auseinander. Doch gemessen am Umsatz liegt Alibaba noch weit hinter Amazon. Das geht aus einer Analyse des Finanznachrichten-Portals „Learbonds.com“ aus London hervor.

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

TSMC baut Mega-Chipfabrik in den USA

Taiwanesischer Foundry-Primus investiert 12 Milliarden Dollar in Arizona, um Trump zu besänftigen Hsinchu/Arizona, 15. Mai 2020. TSMC will eine Mega-Halbleiterfabrik in Arizona in den USA bauen. Das hat der weltweit größte Chip-Autragsfertiger nun in Hsinchu mitgeteilt. Der taiwanesische Konzern will dafür rund zwölf Milliarden US-Dollar (etwa 11,1 Milliarden Euro) investieren, erwartet dabei aber offensichtlich auch Subventionen aus Washington und vom Bundesstaat Arizona.

Europa auf Schaukelkurs zwischen China und USA

Deutsche Ökonomen raten EU zu „wechselnden Allianzen“ München, 21. November 2019. Auf eine Schaukel- und Ausgleichspolitik zwischen China und den USA würden viele deutsche Ökonomen am liebsten Europa einschwören: Sie sehen im aktuellen Handelskrieg zwischen den zwei größten Volkswirtschaften der Welt keinen vorübergehenden Konflikt, sondern einen Auftakt für einen langfristigen Konflikt der beiden Dominanzmächte des 21. Jahrhunderts. Europa solle sich da nicht auf eine Seite stellen, sondern eher das Zünglein an der Waage spielen. Das geht aus einer Expertenumfrage des Wirtschaftsforschungs-Instituts Ifo aus München hervor.

In einem Jahr wirft die Sau Emma gleich 17 Ferkel. Foto: Prokino, Szenenfoto aus: "Unsere große kleine Farm"

Doku „Unsere große kleine Farm“ über zwei Städter, die zu Ökobauern wurden

Natur-Kreislaufe dienen als Schwungrad für eine minimalinvasive Landwirtschaft Reichen etwas Risikokapital und viel Enthusiasmus für ein paar Stadtmenschen aus, um aus 80 Hektar verödetem Land eine blühende, naturnahe Farm zu machen? In der Dokumentation „Unsere große kleine Farm“ geht der US-Farmer John Chester dieser Frage nach. Erschienen ist das anderthalbstündige Plädoyer für eine umweltgerechte Landwirtschaft nun fürs Heimkino.

Umschlag des Buches von Joschka Fischer: Der Abstieg des Westens. Abb.: Kiwi

Leben im chinesischen Jahrhundert

Im Buch „Der Abstieg des Westens“ plädiert Ex-Außenminister Joschka Fischer dafür, die EU-Staaten enger zusammenzuschmieden, um zwischen den Polen USA und China zu bestehen Zwischen den Mahlsteinen China und USA könnte Europa schon bald ganz und gar zur drittklassischen Kraft absinken – in politischer, wirtschaftlicher wie militärischer und gesellschaftlicher Hinsicht. Davor warnt jedenfalls der ehemalige deutsche Außenminister Joschka Fischer in seinem Buch „Der Abstieg des Westens“. Darin prophezeit der frühere grüne Spitzenpolitiker und „Realo“ Fischer nach den Jahrhunderten europäischer Dominanz und dem US-dominierten 20. Jahrhundert nun ein chinesisches 21. Jahrhundert: Gegen die scheinbar unaufhaltsam aufsteigende und zunehmend innovationsstarke Superkraft aus dem Osten werde die USA allenfalls noch als Gegenpol agieren.

Oliver Uecke von Lipotype kümmert sich um die US-Expansion der Dresdner Biotech-Firma. Foto: German Accelerator

Buhlen um die Chance im Biotech-Mekka

Der lukrative US-Markt lockt junge Biotech-Firmen wie die Dresdner „Lipotype“ an. Damit solche Instituts-Ausgründungen im großen Teich nicht untergehen, helfen Lotsen vom „German Accelerator. Dresden/Boston, 13. November 2019. Ist von Digitalisierung und Globalisierung die Rede, denken viele erst mal an Jobverluste und andere negative Begleiter des weltweiten Wandels. Doch für kleine Unternehmen, die sich zum Beispiel gerade erst frisch aus einer Uni ausgegründet haben, ist die globale Vernetzung ein Riesenvorteil: Per Internet wird die ganze Welt zur erreichbaren Zielgruppe. Dadurch sind heute selbst Nischenprodukte rentabel, die früher keine Chance hatten, weil es für manch exotische Innovation einfach zu wenige potenzielle Käufer auf dem regionalen Markt der Gründer gab und gibt.

Michael Lüders: "Die den Sturm ernten". Cover: Verlag C. H. Beck /Geviert, Christian Otto

„Die den Sturm ernten“: Buch über Großmacht-Ränke im Syrienkrieg

Nahost-Korrespondent beleuchtet die komplexen Hintergründe eines Stellvertreter-Konflikts – und kritisiert vor allem die USA als Chaos-Säer Der Westen, vor allem aber die Briten und die US-Amerikaner haben eine lange Tradition darin, Regierungen im Nahen Osten zu stabilisieren und zu stürzen. Eben dies habe die USA im Falle Syriens auch zu tun versucht – mit verheerenden Folgen für die ganze Region und letztlich auch Europa, schreibt der Journalist und Autor Michael Lüders in seinem Buch „Die den Sturm ernten – Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“. Dadurch seinen letztlich Tausende Menschen umgekommen, Millionen obdachlos geworden und starke Flüchtlingsströme gen EU ausgelöst worden.

Globalfoundries Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Gewerkschaft dringt auf Tarifvertrag mit Globalfoundries Dresden

  Rund 400 Chipwerker demonstrierten mit „Tarif-Mittagspause“ vor dem Werktor Dresden, 23. August 2019. Rund 400 Chipwerker haben heute auf Einladung der „Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie“ (IG BCE) vor den Werktoren von Globalfoundries Dresden mit einer „Tarif-Mittagspause“ demonstriert. Die Gewerkschafter wollen erreichen, dass das Halbleiterunternehmens den BCE-Tarifverträgen beitritt, die Arbeitszeiten der Beschäftigten verkürzt und die Entlohnung im Hause transparenter wird.

Daniel Kinderman ist Professor für Politologie an der University of Delaware in den USA. Foto: Heiko Weckbrodt

US-Politologe: Unternehmer engagieren sich stärker gegen Populismus und für Freihandel

Kinderman: Vor allem kleine Exportfirmen engagieren sich zunehmend gegen Zerfall von EU, Trump, AfD & Co. Dresden, 14. August 2019. Der Wahlsieg von Donald Trump in den USA, das Erstarken der AfD in Deutschland und von Pegida in Dresden, der Brexit und andere EU- und globalisierungsfeindliche Trends haben mehr und mehr deutsche Unternehmen dazu gebracht, sich politisch für offene Grenzen und gegen Populismus öffentlich einzusetzen. Das meint der US-Politologe Prof. Daniel Kinderman von der „University of Delaware“ nach Unternehmer-Befragungen und Untersuchungen von Wirtschaftsorganisationen in Deutschland.

Die welt steht bei China viel tiefer in der kreide als bisher angenommen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

IfW: Handelskrieg von USA und China für Deutschland gefährlich

Jüngste Eskalation belastet die ohnehin geschwächte deutsche Konjunktur, warnt ein Experte Kiel, 6. August 2019. Die jüngste Eskalation des US-chinesischen Handelskrieges in den vergangenen Tagen wird nicht nur die Weltwirtschaft belasten, sondern speziell auch „die ohnehin bereits geschwächte deutsche Konjunktur zusätzlich“ schwächen. Das hat Dr. Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel heute eingeschätzt.

Die Weltmarktanteile der Regionen in der Mikroelektronik ingesamt (grüne Balken), alternativ gemessen nur mit fabriklosen Elektronikfirmen (rot) bzw. jenen Unternehmen wie Intel oder Samsung, die sowohl Chips entwickeln wie auch selbst herstellen (blau). Grafik: IC Insights

Nur 6 % Marktanteil für Europas Mikroelektronik

Selbstgestecktes 20-%-Ziel für EU weiter entfernt denn je Scottsdale, 22. Juni 2019. Wer die bessere Steuer- und Sensorelektronik in seine Autos, Werkzeugmaschinen und Flugzeuge einbaut, hat einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Dieser Zusammenhang gilt heute als weitgehend unbestritten. Und durch Trends wie das autonome Fahren, Künstliche Intelligenz und die Elektromobilität wird zum Beispiel in der Autoindustrie der Wertanteil der eingebauten Halbleiter-Technik in den kommenden Jahren weiter steigen. Mit diesen Wertschöpfungs-Zusammenhängen haben die Sachsen schon seit Jahren argumentiert, um für ihre Elektronikfabriken vor allem in Dresden mehr Förderung zu bekommen. Diese Positionen teilen eigentlich inzwischen auch Berlin und Brüssel. Doch vom 2013 durch EU-Kommissarin Neelie Kroes formulierten Ziel, den europäischen Weltmarktanteil in der Mikroelektronik bis 2020 von zehn auf 20 Prozent zu verdoppeln, ist der Kontinent weit entfernt: Derzeit liegt der europäische Anteil an der globalen Chipindustrie bei gerade mal sechs Prozent. Tendenz: stagnierend bis fallend. Das geht aus einer aktuellen Analyse des US-Marktforschungs-Unternehmens „IC Insights“ aus Scottsdale hervor.