Alle Artikel mit dem Schlagwort: Universität

Der Weg zum Präsidentenpalast ist für Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) und ihre Mitstreiter mit tödlichen Fallen gespickt. Abb.: Studiocanal

Der Weltuntergang hat Konjunktur

Filmforscherin Gertrud Koch: Angst vor Chaos, Überwachung und Versklavung lässt Dystopien blühen Dresden, 29. Juni 2016. Leben wir inmitten einer globalen Vertrauenskrise in die soziale, ökologische und ordnungspolitische Zukunft der Menschheit? Dies ist durchaus anzunehmen, wenn man sich die Flut zukunftspessimistischer, also „dystopischer“ Filme anschaut, die sich seit einigen Jahren wieder durch die Kinos wälzt. Da sind an die Stelle der hoffnungsfrohen Utopien des frühen Raumfahrzeitalters die Dystopien getreten, in denen die Natur zurückschlägt, eine kleine Elite die Masse der Menschen versklavt und totalüberwacht oder inmitten des Weltuntergangs nur die überleben, die sich auf „die guten alten“ Werte rückbesinnen.

Abb.: Bildschirmfoto lfe.uni-leipzig.de

Frühe Kindheit unter der Lupe

Uni Leipzig richtet Forschungszentrum mit eigener Labor-Kita ein Leipzig, 2. Mai 2016. Die Uni Leipzig richtet auf dem Campus Jahnallee ein neues Zentrum für frühkindliche Entwicklung ein. Unter der Leitung von Prof. Daniel Haun wollen Experten dort den „bereits in den vergangenen Jahren an der Universität Leipzig kontinuierlich aufgebauten Forschungsschwerpunkt Entwicklung in der frühen Kindheit bündeln und vertiefen“, kündigte die Uni an.

Auszug aus einer Adaption von Shakespeares "Romeo und Julia" in Einfacher Sprache. Repro: Heiko Weckbrodt

Ist Politikersprache mitschuld an Politikverdrossenheit?

Tagung über „leichte Sprache“ an der Uni Leipzig Leipzig, 5. April 2016. Sind die von PR-Experten vorgestanzten Worthülsen aus Politikermündern mitschuld daran, dass sich so viele Deutsche von der Politik enttäuscht abwenden? Dass die Wahlbeteiligung in der Bundesrepublik fast stetig sinkt? Und könnte sich daran etwas ändern, wenn die Politiker und Behörden angehalten werden, eine „Leichte Sprache“ zu verwenden? Diese und ähnliche Fragen wollen rund 90 Linguisten, Germanisten und andere Wissenschaftler und Praktiker während einer Tagung „Leichte Sprache im Spiegel theoretischer und angewandter Forschung“ Mitte April an der Uni Leipzig diskutieren.

Die TU-Ausgründung Novaled Dresden ist auf Organische Leuchtdioden spezialisiert. Abb.: Novaled

Organikelektronik-Standort Dresden vorbildlich

Deutsche Physikalische Gesellschaft zeichnet OLED-Technologietransfer der TU Dresden aus Dresden, 7. März 2016. Als besonders vorbildlich hat die „Deutsche Physikalische Gesellschaft“ (DPG) die Technologietransfer-Strategie der Technischen Universität Dresden (TUD) in der organischen Elektronik ausgezeichnet: Der erstmals vergebene „DPG-Technologietransferpreis“ geht im Jahr 2016 an das „Institut für Angewandte Photophysik“ (IAPP), an die TUD sowie an die Novaled GmbH. Dieses von der TUD ausgegründete und inzwischen von einer Samsung-Tochter aufgekaufte Unternehmen hat sich mit großem internationalem Erfolg auf die Leistungssteigerung von Organischen Leuchtdioden (OLED), Solarzellen und anderer organischer Elektronik spezialisiert.

Andrea Hilber (links), Bianca Pötschke und Leander Neuhaus gehören zu den sechs Master-Studenten, die die Hintergrundgeschichte zu den gefundenen Gartenarchitektur-Zeichnungen recherchiert haben. Foto: Heiko Weckbrodt

Vom Gärtnerlümmel zum Gartenarchitekten

Ausstellung in DrePunct-Bibliothek veranschaulicht die mühselige Emanzipation der Landschaftsarchitektur als eigene Wissenschaft Dresden, 15. Februar 2016. „Toll!“, exklamiert Professor Thomas Bürger, als er die in Glas gefasste Zeichnung zwischen den Bücherregalen mustert. „So eine Villa hätte ich auch gern.“ Ein paar Studenten, die an den Lesetischen unterm „DrePunct“ sitzen, schauen kurz auf, vertiefen sich dann schnell wieder in ihre Lektüre, während Bürger durch die Ausstellung „Land schafft Architektur“ streift. Der Generaldirektor der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB ist offensichtlich angetan von dem Gartengrundstück, das ein Student namens Georg Schulze vor 127 Jahren an der Technischen Hochschule Dresden als Studienarbeit niedergepinselt hat. An Computer-Entwurfsprogramme wie heute war in der Kaiserzeit natürlich noch nicht zu denken: Schulze hat 1889 jeden Baum, jeden Busch und jedes Uferdetail des Villa-Teichs einzeln mit Feder und Aquarellfarben zeichnen müssen. Obzwar „nur“ eine studentische Arbeit, sieht das Ergebnis doch so aus, wie es Prof. Bürger spontan umrissen hat: Wohnenswert wirkt dieses Ensemble aus Villa, Park und Wasseranlagen auf jeden Fall.

Foto: TRM Leipzig

Sachsen sagt Translationszentrum Leipzig eine Million Euro pro Jahr zu

Der Freistaat will damit ein Aus für den medizinischen Forschungstransfer verhindern und das Ende der Bundesförderung ausgleichen Leipzig/Dresden, 30. Dezember 2015. Die sächsische Regierung will ein Aus für das „Translationszentrum für Regenerative Medizin“ (TRM) der Universität Leipzig verhindern. Daher hat der Freistaat nun bis 2018 je eine Million Euro pro Jahr als Sockelfinanzierung für diesen „sächsischen Inkubator“ zugesagt. Damit gleicht das Land die auslaufende Bundesförderung aus. „Ich bin sehr froh, dass wir eine Lösung für den Fortbestand des TRM gefunden haben“, betonte heute Sachsens Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD).

Die ostsächsische Familie Richter mit ihren zu früh geborenen Zwillingen gehört zu den ersten Nutzern der "Neo-App#Tagebuch", die Dr. Jörg Reichert (rechts) mitentwickelt hat. Foto: Uniklinikum Dresden / Felix Koopmann

Frühchen-Tagebuch per App

Smartphone-Programm aus Dresden soll Eltern bei Betreuung Frühgeborener helfen Dresden, 29. Dezember 2015. Eltern frühgeborener Kinder können nun auch digital auf ihrem Smartphone (Computertelefon) Tagebuch über die Entwicklungsfortschritte ihres Babys führen – und dabei auch über verschlüsselte Datenverbindungen die Ärzte im Krankenhaus auf dem Laufenden halten. Möglich macht dies eine „neoApp“, die die Softwareschmiede „akili:innovation“ aus Dresden und Bonn gemeinsam mit Neonatologen (Frühgeborenen-Experten) des Uni-Klinikums Dresden entwickelt hat. Es handele sich bei diesem neuen Angebot um eine Deutschlandpremiere, schätzten die sächsischen Mediziner ein.

Gefangen! Biologe Dr. Stefan Schöneich von der Uni Leipzig hat die betrügerische Grille im Glas. Foto: Swen Reichhold/ Universität Leipzig

Will die Grille Sex, löst sie Panik aus

Insekten-Weibchen fallen darauf inzwischen aber nur noch zum Schein herein Leipzig, 15. Dezember 2015. Auf ein evolutionär recht ungewöhnliche Flirt-Strategie von männlichen Grillen ist der Insektenforscher Dr. Stefan Schöneich von der Uni Leipzig gemeinsam mit Kollegen aus den USA, aus Frankreich und Großbritannien gestoßen: Die insektoiden Machos erschrecken nämlich zielgerichtet die Weibchen mit vermeintlichen Fledermaus-Angriffen, um sie rasch zu orten und so ihre Sex-Chancen zu verbessern. Die Grillen-Damen haben den Betrug allerdings inzwischen durchschaut…

Die Sonderbriefmarke für die 250 Jahre alte Bergakademie. Foto: TU Bergakademie Freiberg

Briefmarke würdigt 250 Jahre Bergakademie Freiberg

Fluorit-Kristalle zieren Jubiläumsmarke Freiberg, 25. November 2015. Das Bundesfinanzministerium würdigt mit einer neuen Sonder-Briefmarke die Bergakademie Freiberg und deren 250. Jubiläum. Ab dem 3. Dezember werde die 70-Cent-Briefmarke offiziell von der Deutschen Post verkauft, informierte die sächsische Universität. Zu sehen sind darauf blaue Fluorit-Kristalle aus der Grube „Beihilfe“ in Halsbrücke bei Freiberg sowie der Schriftzug „250 Jahre Technische Universität Bergakademie Freiberg“.

Hardeware-verschlüsselter Speicher-Stick, wie er an der TU zum Transport sensibler Daten verwendet wird. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

CrypTUD: Uni Dresden führt verschlüsselte E-Mails für alle ein

Uni-Angebote für mehr Datensicherheit werden bisher zu wenig genutzt – der TU-Datenschutzbeauftragter Matthias Herber im Interview Im Zuge des Projekts „CrypTUD“ bekommen ab Anfang 2018 generell alle Studenten und Mitarbeiter der TU Dresden universitäre E-Mail-Adressen zugeteilt, die signierte und verschlüsselte Nachrichten zulassen. Diese E-Mails werden garantiert auf eigenen Uni-Servern verwaltet statt im Ausland. Das hat der TU-Datenschutzbeauftragte Matthias Herber im Interview angekündigt. „CrypTUD“ soll die Datensicherheit im universitären Alltag erhöhen und die Akzeptanz für Verschlüsselungslösungen erhöhen. Nicht zuletzt ziehen Datenschützer Matthias Herber und der IT-Sicherheitsbeauftragte Jens Syckor von der TU-Stabsstelle für Informationssicherheit damit auch Konsequenzen aus der NSA-Schnüffelaffäre und den jüngsten Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes, laut denen Internetdienste, die über US-Server abgewickelt werden, nicht als „sicherer Hafen“ für Daten aus Europa zu betrachten sind.

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Jeder Uni-Prof wirbt im Schnitt 255.000 Euro Drittmittel ein

Drei Unis aus Sachsen in Top 10 Wiesbaden, 11. November 2015. Rechnet man den Sonderfall „medizinische Einrichtungen“ heraus, hat jeder deutsche Universitäts-Professor im Jahr 2013 durchschnittlich 255.000 Euro Drittmittel aus der Industrie oder anderen Quellen eingeworben. Das waren fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Dies hat das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden heute mitgeteilt.

Ein Ko-Chirurg sitzt während der OP die ganze Zeit am Patienten und beim Roboter, um dort einzugreifen, wo der Roboter an seine Grenzen stößt. Foto: Heiko Weckbrodt

„Der Roboter macht hier gar nichts selbstständig“

Die Fortschritte der Mikroelektronik machen hochpräzise Eingriffe möglich, bei denen der Arzt bis zu sechs Roboterarme fernsteuert – seit 2006 setzt auch das Uniklinikum Dresden solche OP-Roboter ein Dresden. Der OP-Saal ist angenehm temperiert, vom heißen, hellen Sommertag draußen dringt kaum etwas durch die Fenster hinein. Kleine Scheinwerfer leuchten Tische mit blitzenden Instrumenten und Geräte mit bunten Anzeigen aus. Das Innere eines pochenden rosa Brustkorbs füllt einen großen Flachbildschirm in Augenhöhe aus. Doch die sieben Männer und Frauen in ihren blauen Kitteln haben kaum einen Blick dafür, schauen konzentriert auf Sinuskurven – und den übermannshohen Roboter in der Mitte des Saals, der mit seinen sechs Armen über dem OP-Tisch thront. „Saugen!“, befiehlt eine Stimme aus dem Hintergrund. Sie kommt von Professor Jürgen Weitz und der sitzt ganz hinten in der Ecke. Er hat sich über die Sichtfenster eines Terminals gebeugt. „Die Falte bitte etwas zur Seite drehen!“ Ein zweiter Chirurg direkt neben dem OP-Tisch greift zu seinen Instrumenten, hilft dort aus, wo der Roboter nicht so richtig herankommt. Auf dem Monitor erscheint ein Greifer, der …

Auch Nanoelektronik-Professor Dr. Oliver G. Schmidt (vorn) wird im Nanomembran-Zentrum forschen. Foto: Christian Schenk, TU Chemnitz

TU Chemnitz bekommt Nanomembran-Zentrum

33 Millionen Euro teurer Komplex soll 2016 fertig sein Chemnitz, 28. August 2015. Innovative Nano-Membranen, die dünnere und biegsame Elektronik und Sensoren ermöglichen, wollen Forscher der Technischen Universität Chemnitz in einem neuen „Zentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen“ (MAIN) entwickeln. Der sächsische Finanzminister Georg Unland (CDU) legte heute den Grundstein für das 33 Millionen Euro teure Gebäude an der Rosenbergstraße.

Tatiana Sandoval-Guzman (l.) aus Mexiko und Dipyjoti Deb aus Indien forschen und leben in Dresden. Sie spürt im CRTD Selbstheilungskräften von Lurchen nach, er konstruiert am cfaed Computerchips aus Silizium-Nanoröhrchen. Und TU-Rektor Hans Müller-Steinhagen ist überzeugt: Von der Expertise solcher internationalen Spezialisten kann Dresden gar nicht genug bekommen. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden: In Zukunft jede vierte Vorlesung auf Englisch

Rektor will mehr Studienfächer auf die lingua franca der Neuzeit umstellen Dresden, 4. Juni 2015. Professor Hans Müller-Steinhagen macht ernst mit der geforderten stärkeren Internationalisierung und der Zweisprachigkeit in Dresden: Der Rektor will, dass Vorlesungen, Seminare und andere Veranstaltungen für 20 bis 25 Prozent aller Studiengänge an der TU Dresden durchweg in Englisch gehalten werden. Nicht gleich morgen, aber doch in naher Zukunft. Betreffen werde das vor allem Masterstudiengänge in den Natur-, Ingenieur- und Lebenswissenschaften, aber auch Wirtschafts- und Jura-Fächer, kündigte der TU-Rektor heute an. Er habe den Fakultäten bereits entsprechende Zielvorgaben gemacht.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden stürzt sich auf Software und Wasser

Uni baut zwei neue Forschungsschwerpunkte neben Mikroelektronik und Biomedizin auf Dresden, 20. Mai 2015. Um sich als Hort exzellenter Forschung kerniger zu profilieren, wird die TU Dresden zusätzlich zur Mikroelektronik und Biomedizin nun zwei weitere Forschungsschwerpunkte aufbauen: Software-Entwicklung und Wasser-Ressourcenforschung. Das hat Prof. Hans Müller-Steinhagen anlässlich seiner Wiederwahl als TU-Rektor angekündigt. Er will damit die Chancen der Uni verbessern, auch in der nächsten milliardenschweren Verteilrunde von Bundes-Exzellenzfördergeldern zum Zuge zu kommen.