Alle Artikel mit dem Schlagwort: Umweltbilanz

Theaterplastiker Leopold Dietrich von der HfBK Dresden zeigt auf der Felsenbühne Rathen die organisch 3D-gedruckten Schweinerequisiten für den "Freischütz". Foto: TUD/ILK

Schweinische Theater-Requisiten aus dem Bio-3D-Drucker

Dresdner Künstler und Leichtbauforscher erzeugen Deko für „Freischütz“ additiv aus Kork und Tierleim Dresden/Rathen, 1. Dezember 2023. Um die Umwelt zu schonen und Styropor-Abfallberge zu vermeiden, haben Dresdner Künstler und Leichtbauexperten gemeinsam ein Verfahren entwickelt, um Theater-Requisiten aus organischen Materalien im 3D-Drucker herzustellen. Als Prototypen entstanden damit nun künstliche Schweinehälften für eine „Freischütz“-Aufführung auf der Felsenbühne Rathen. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden via Pressebox mitgeteilt, das sich für das „Greta“-Projekt mit der Hochschule für Bildende Künste (HfBK) zusammengetan hatte.

Der E-Trailer von "Trailer Dynamics" hat eine elektrische Hinterachse und einen Akku, die computergesteuert die Diesel-Zugmaschine unterstützen. Hier ist der Anhänger beim Nachladen zu sehen. Foto: BMW

BMW-Transporttest: Anhänger mit E-Achse halbieren Dieselverbrauch

„E-Trailer“ mit Akku und E-Motoren soll Umweltbilanz beim Transport per Lkw verbessern München/Leipzig, 25. Oktober 2023. Lasteranhänger mit eigenem elektrischen Antrieb – sogenannte „E-Trailer“ – können den Dieselverbrauch von Lkws halbieren und die Umweltbilanz von Transporten auf der Straße deutlich verbessern. Das hat BMW nach Testfahrten solcher Gespanne unter Praxisbedingungen mitgeteilt.

Das Bildschirmfoto zeigt die 3D-Ansicht von Gebäuden in der "SIM-VICUS"-Software. Bildschirmfoto: SIM-VICUS

Simulator soll Energieverbrauch von Bürokomplexen drücken

„SIM-VICUS“-Ausgründung aus der TU Dresden geplant Dresden, 28. Juli 2023. Mit Hilfe von digitalen Zwillingen und Computersimulationen lässt sich der Energieverbrauch großer Bürogebäude spürbar senken und deren Ökobilanz verbessern. Davon sind die Energieexperten Hauke Hirsch und Stephan Hirth überzeugt. Eigens dafür haben sie ein Programm „SIM-VICUS“ entworfen, mit dem sie sich demnächst gemeinsam mit weiteren Kollegen auch selbstständig machen wollen. Das geht aus einer Präsentation der Beiden im Gründernetzwerk „Dresdens exists“ hervor.

Eine Forscherin und ein Forscher experimentieren an einem Glasofen der Bergakademie Freiberg. Ofen in den Versuchsanlagen für Glastechnologie. Foto: D. Müller für die TU Bergakademie Freiberg

Bergakademie will Umweltbilanz der Glasindustrie verbessern

Uni: Neue Zuschlagsstoffe könnten 660.000 Tonnen Kohlendioxid vermeiden und Recycling-Quote erhöhen Freiberg, 5. September 2022. Die deutsche Glasindustrie steht unter – je nach Betrachtungsweise – kurz vor dem Kollaps oder zumindest vor großem technologischen Veränderungsdruck durch stark steigende Energiepreise und schärfere Umweltauflagen. Denn typischerweise arbeiten Glaschmelzen bei hohen Temperaturen über 1500 Grad, verbrauchen viel Energie und sind bislang stark auf den zuletzt extrem verteuerten Energieträger Erdgas angewiesen. Und durch die – neben dem Hauptrohstoffen Sand und Altglas – eingesetzten Fluss- und Stabilisierungsmittel wie Soda und Kalk entsteht beim Schmelzprozess auch relativ viel Kohlendioxid. Experimente mit größeren Elektro-Glasschmelzen sind bisher größtenteils gescheitert. Aber für den zweiten Schwachpunkt, die ungünstige CO2-Bilanz durch die Zuschlagstoffe, arbeitet die Bergakademie Freiberg nun an einer Alternative.

So soll das neue Holzmodulwerk von Renggli in Eberswalde aussehen. Visualisierung: Render-Manufaktur Berlin für Renggli, Pressedatenbank

Schweizer bauen größte deutsche Holzhaus-Modulfabrik in Eberswalde

Auch in Sachsen gibt es einen Trend zurück zum Holzhausbau Eberswalde/Dresden, 18. August 2022. Mit Betonplatten realisierte einst die SED ihr DDR-Wohnungsbauprogramm – nun aber gelten Häuser aus industriell vorggefertiggten Holzmodulen als der neueste Schrei, gerade aus in Ostdeutschland. Daher baut die Schweizer Renggli AG nun im brandenburgischen Eberswalde Deutschlands größte Holzmodul-Fabrik. „Das Werk setzt mit einer Produktionsfläche von 20.000 Quadratmeter neue Maßstäbe“, hieß es von den Eidgenossen. Offizieller Baubeginn soll am 15. September 2022 im Technologie- und Gewerbepark in Eberswalde sein.

Ein Zusatzgeschoss aus Holz bei Lepski in Dresden-Reick. Solche Aufstockungen aus Holz sind - soweit die jeweilige Bauordnung das zulässt - oft leichter und statisch unproblematisch realisieren als aus Stein. Foto: SMR

Mehr Holzhäuser für Sachsen

Alter Werkstoff gewinnt in Industrie und auf dem Bau wieder an Bedeutung Dresden, 13. August 2022. Holz gewinnt nicht nur für den Fahrzeug-Leichtbau, Fabrikrollregale und andere Industriezwecke wieder an Bedeutung, sondern auch im Hausbau. „Holz als leichter Werkstoff ist besonders gut geeignet für Erweiterungen auf bestehenden Gebäuden“, heißt es dazu vom sächsischen Regionalministerium (SMR). „Aufstockungen sind ganz besonders in Ballungsgebieten gefragt, um Wohnraum durch Nachverdichtung zu schaffen. In Bürogebäuden schafft eine Aufstockung Platz für neue Arbeitsräume.“ Daher fördere auch die sächsische Regierung diesen Trend, betonte Thomas Schmidt (CDU): „Durch die jüngste Novellierung der sächsischen Bauordnung haben wir Erleichterungen für den modernen Holzbau geschaffen.“

So stellen sich die Solarwatt-Manager ein ökologisch aufgewertetes Haus vor: Neben der Ladestation für das Elektroauto rechts steht die Wärmepumpe. Ein Energiemanager verteilt den Solarstrom vom Dach über einen Zwischenspeicher je nach Angebot und Nachfrage an die Wärmepumpe, die Ladestation oder andere Verbraucher. Grafik: Solarwatt

Solarwatt verkauft nun auch Wärmepumpen

Photovoltaik-Hersteller will gemeinsam mit Partner Stiebel Eltron Ökoenergie-Komplettanbieter für Eigenheim-Besitzer werden Dresden/Holzminden, 4. Mai 2022. Um Eigenheim-Besitzern und Bauherren künftig komplexe Ökoenergie-Lösungen aus einer Hand zu offerieren, bietet der Dresdner Solarmodul-Hersteller seinen Kunden künftig auch Wärmepumpen von seinem Partner „Stiebel Eltron“ aus dem niedersächsischen Holzminden an. Die Solarwatt-Programmierer wollen diese thermischen Geräte neben Photovoltaik-Anlagen (PV), Speichern, Elektroauto-Ladestationen und anderen elektrischen Verbrauchern demnächst fest in ihre Energiemanager für Endkunden integrieren, so dass all diese Systeme in einem Eigenheim garantiert zusammenarbeiten. Spätestens ab dem kommenden Jahr rechnet Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus mit signifikanten Umsätzen aus dieser Sektorenkopplung zwischen Solarstrom und Wärmegewinnung – und verspricht den Häuslebauern deutliche Energieersparnisse durch solche Kombinationslösungen. Zuvor war Solarwatt bereits in die Produktion eigener Solarstrom-Speicher und die Programierung von Energiemanager-Software eingestiegen.

Abb.: ICOS

ICOS misst Europas Umweltbilanz aus

Auch TU Dresden ist an Ökoforschungs-Netz beteiligt Helsinki/Dresden, 20. November 2015. Institute aus acht europäischen Ländern wollen gemeinsam ein kontinentales Überwachungssystem für Europas Umweltbilanz aufbauen. Im Fokus des „Integrated Carbon Observation System“ (ICOS ERIC) werden vor allem die Kreisläufe von Kohlenstoff und Treibhausgasen stehen, teilte das wissenschaftliche Konsortium mit. Beteiligt ist auch die TU Dresden.