Alle Artikel mit dem Schlagwort: Uhr

Sinn-Spezialuhr aus U-Boot-Stahl. Foto: Sinn

Sinn-Spezialuhren siedelt sich in Dresden an

Niederlassung für Service und Montage wegen Nähe zu Glashütte und Fachkräfte-Reservoir in Sachsen gegründet Dresden/Frankfurt am Main/Glashütte, 24. Mai 2022. Der hessische Spezialuhren-Hersteller „Sinn“ richtet eine Dependance in Dresden ein. In der neuen Niederlassung an der Kleine Brüdergasse nahe der Frauenkirche kümmern sich zunächst vier Uhrmacher und Uhrmacherinnen um den Service und die Uhrenmontage. Diese Team soll noch wachsen, kündigte das Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt am Main nun an.

Hans Jürgen und sein Sohn Thilo Mühle. Foto: Mühle

Mühle Glashütte: Enteignung 1972 war harter Schlag – aber eben nicht nur

Uhrenmanufaktur-Chef: „Enteignung hat uns zu dem geführt, was wir heute tun“ Glashütte, 14. Februar 2022. Die letzte große DDR-Verstaatlichungswelle 1972 hat die traditionsreiche Uhrenindustrie in Glashütte bis zur Wende im internationalen Wettbewerb deutlich zurückgeworfen, hatte punktuell aber auch positive Nebeneffekte: Mit dem Profil als Massenuhr-Produzenten waren die Glashütter nach dem Untergang der DDR nicht mehr wettbewerbsfähig. Allerdings hat die Zeit in den großen Kombinatsstrukturen auch für gut ausgebildetes Fachpersonal am Standort gesorgt – und manchmal auch zu Kontakten und Erfahrungen geführt, die sich auch nach 1989/90 nutzen ließen, wie das Beispiel der Mühle-Manufaktur zeigt.

Anja Bast setzt in der Vormantage ein Reduktionsrad ein. Foto: Heiko Weckbrodt

Nomos Glashütte: Mechaniker im Digitalzeitalter

Die zurückhaltenden mechanischen Uhren aus dem Müglitztal in Sachsen sind weltweit begehrt – während sich ringsum alles digitalisiert Glashütte, 28. September 2018. Die Geschichte von Glashütte ähnelt der alten Legende vom Phoenix, der aus seiner eigenen Asche wieder aufgestiegen ist: Zu DDR-Zeiten drängten die kommunistischen Wirtschaftslenker die traditionsreiche Uhrenindustrie in dem kleinen Erzgebirgs-Städtchen in Richtung planerfüllender Massenproduktion. Das brachte dem Staat Devisen ein, nagte aber nach und nach am besonderen Ruf der Glashütter Zeitmesser. Nach der Wende jedoch entsannen sich die Uhrmacher im Müglitztal erneut ihrer alten Stärken. Heute sind Uhren aus Glashütte wieder weltweit gefragt: als Statussymbol, als Schmuckstück am Handgelenk, vor allem aber als individuelles Bekenntnis zu mechanischer Manufakturkunst in einer zunehmend durchdigitalisierten Welt. Rund 1800 Mitarbeiter beschäftigen diese Uhrenmanufakturen inzwischen in Glashütte. Pioniere dieser Renaissance waren zweifellos „Lange und Söhne“, aber auch Unternehmen wie „Nomos Glashütte“, die ganz eigene gestalterische Akzente inmitten des barocken Steampunks dieser Feinmechanikerstadt gesetzt haben.

Sieht ein bisschen aus wie ein nostalgisches Fernseh-Testbild, ist aber eine superschnelle Lichtuhr: Die äußere Antenne des Detektors fängt langwellige Infrarot- und Terahertz-Strahlung ein und leitet sie wie ein Trichter zu einer Graphen-Flocke, die sich auf einem Siliziumcarbid-Substrat in der Mitte der Struktur befindet. Foto: M. Mittendorff, HZDR

Ultraschnelle Stoppuhr aus Kohlenstoff

Rossendorfer bauen sehr schnellen und universellen Lichtdetektor aus Graphen Dresden-Rossendorf, 28. Oktober 2015. Forscher aus Dresden-Rossendorf haben aus der besonderen Kohlenstoff-Verbindung „Graphen“ einen superschnellen Licht-Messer entwickelt. Sie setzen diese ganz besondere Stoppuhr derzeit bereits ein, um sehr kurze Laser-Impulse am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) aufeinander abzustimmen.