Alle Artikel mit dem Schlagwort: TU

Die Libelle Asiagomphus reinhardti lebt an Bergbächen. Das männliche Tier hat einen schwarzen Leib mit gelben Flecken und grünen Augen. Foto: Oleg Kosterin

Libelle nach Dresdner Forscher benannt

Neu entdeckte „Asiagomphus reinhardti“ gräbt sich gern im Schlamm ein Dresden, 13. April 2016. Eine höchst seltene Ehrung hat der Biologe Prof. Klaus Reinhardt von der TU Dresden jetzt erfahren: Die Insektenforscher Oleg Kosterin aus Russland und Naoto Yokoi aus Japan haben eine neu entdeckte Libellenart nach ihrem Dresdner Kollegen benannt. Sie würdigten damit Reinhardts Verdienste um die Förderung der internationalen Libellenkunde.

nach dem Kampf mit Darth Vader bekommt Luke Skywalker in "Starwars" eine künstliche Hand, die sich funktional und optisch kaum noch von einer natürlichen Hand unterscheidet. Inzwischen sind Verbindungen zwischen natürlichen und künstlichen Nervenzellen kein Sci-Fi mehr. Foto: LucasFilm/Disney

Luke Skywalkers Superhand naht

Neurocomputer-Experten aus Dresden und Haifa verknüpfen künstliche Nerven und biologisches Gewebe per Internet Dresden, 13. April 2016. Als der junge Jedi-Ritter Luke Skywalker Anfang der 1980er in den „Starwars“-Filmen eine künstliche Hand bekam, die sich virtuos wie eine natürliche Hand bewegen ließ und Laserschwerter schwang, erschien dies damals noch wie ferne Science Fiction. Doch Neurocomputer-Experten der TU Dresden arbeiten gemeinsam mit israelischen Kollegen bereits daran, künstliche und natürliche Nerven so zu verbinden, dass Prothesen à la Skywalker in überschaubarer Zukunft Realität werden können.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Fluten und verwittern

Bauingenieure der TU Dresden übernehmen 14 Millionen Euro teure Wasserbau-Versuchshalle und Straßenbau-Labor Dresden, 11. April 2016. Die Bauingenieure der TU Dresden haben nun bessere Möglichkeiten, neue Hochwasserschutz-Systeme Straßenbeläge und andere Forschungsprojekte zu erproben: Sie haben heute zwei neue Versuchs- und Laborgebäude offiziell übernommen, die in den vergangenen zwei Jahren an der Georg-Schumann-Straße entstanden sind. Der Freistaat Sachsen investierte insgesamt rund 14 Millionen Euro in diese Versuchsbauten, die das Exzellenzprofil der TU stärken sollen.

„Hier stecken elf Jahre Entwicklung drin“, sagt Prof. Christian Mayr von der Technischen Universität Dresden (TUD) über den Neurocomputer „NMPM1“, den Forscher der Unis Heidelberg und Dresden gemeinsam im „Human Brain Project“ und den Vorgängerprojekten FACETS und BrainScaleS entwickelt haben. Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Dresdner Forscher wollen Computer wie Menschenhirne bauen

„Human Brain Project“: Neurorechner der Ameisenhirn-Klasse geht morgen online, Computer lernen denken Dresden, 29. März 2016. Neuro-Elektroniker der TU Dresden wollen in naher Zukunft einen Computer bauen, der ähnlich komplex und analytisch wie das menschliche Gehirn arbeitet. Das hat der Dresdner Professor Christian Mayr angekündigt, dessen Lehrstuhl für „Hochparallele VLSI-Systeme und Neuromikroelektronik“ am internationalen „Human Brain Project“ (HBP = „Projekt menschliches Gehirn“) wesentlich beteiligt ist. Um die Milliarden Neuronen des Menschenhirns künstlich zu erzeugen, möchten die Forscher Tausende von ARM-Prozessoren vernetzen. Dies sind Chips ähnlich denen, die heutige Smartphones antreiben, nur mit viel mehr Rechnerkernen. Als Vorstufe schaltet das HBP-Konsortium morgen den ersten Neurocomputer der Ameisenhirn-Klasse online. Dieser „NMPN1“ setzt allerdings noch auf ein anderes Nervenzellen-Prinzip, bei dem künstliche Neuronen fest in Silizium verdrahtet werden.

Ein Ko-Chirurg sitzt während der OP die ganze Zeit am Patienten und beim Roboter, um dort einzugreifen, wo der Roboter an seine Grenzen stößt. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen setzt auf Telemedizin

Gesundheitsministerin Klepsch winkt mit 28 Millionen Euro für neue Ansätze Dresden, 18. März 2016. Ohne computergestützte Fernmedizin (Telemedizin) könnte es in Sachsen in Zukunft schwer werden, den medizinischen und Pflegebedarf bis in die ländlichen Gebiete hinein voll zu decken. Das hat die sächsische Gesundheitsministerin Barbara Klepsch (CDU) heute zur Jahrestagung des „Gesundheitsökonomischen Zentrums“ (GÖZ) der Technischen Universität Dresden prognostiziert. „Digitale Gesundheitsdienste und Assistenzsysteme haben großes Potenzial“, betonte sie vor den Medizinern und Wirtschaftswissenschaftlern. „Nicht nur für die Patienten, sondern auch für eine höhere Effizienz im sächsischen Gesundheitswesen.“

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

Kein Jura mehr in Dresden

Regierung konzentriert Rechtsstudium in Leipzig Dresden, 15. März 2016. Die sächsische Regierung will das Rechtsstudium an der TU Dresden auflösen und an der Uni Leipzig konzentrieren. Das sieht die „Hochschulentwicklungsplanung 2025“ vor, die Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) heute im sächsischen Kabinett in Dresden vorgestellt hat. Alle Studenten könnten angefangenen Studien jedoch zu Ende führen, die Änderungen sollen bis 2024 vollzogen sein, informierte die Ministerin.

Scheint zu schweben: die Fuß- und Radwegbrücke über die Donau bei Deggendorf vom Architektenbüro Raumzeit. Foto: Deutscher Brückenbaupreis

Ikonen der deutschen Ingenieurbaukunst

Dresdner Brückenbausymposium startet mit Auszeichnung für Kochertalbrücke und Deggendorf-Brücke Dresden, 14. März 2016. Die Kochertalbrücke in Baden-Württemberg ist die am kreativsten sanierte Straßenbrücke in Deutschland, die Deggendorfer Fußgängerquerung über die Donau die elegante Fußgängerbrücke des Jahres. Die Entwerfer und Ingenieurteams beider Bauwerke erhalten dafür den „Deutschen Brückenbaupreis 2016“. Dies hat eine Fach-Jury unter Vorsitz des Dresdner Professors Manfred Curbach entschieden und heute zum Auftakt des „Dresdner Brückenbausymposiums“ (14. und 15. März 2016) an der Technischen Universität Dresden (TUD) bekannt gegeben.

Blick auf das Hörsaalzentrum und den Beyerbau-Turm der TU Dresden. Foto: Foto: TUD/Eckold

TU Dresden richtet Forschungszentrum für Integration ein

Als Reaktion auf Pegida: Neues Institut soll Integration von Einwanderern und Alltags-Rassismus untersuchen Dresden, 9. März 2016. Die TU Dresden richtet ein neues Forschungszentrum für Integrationsstudien (ZfI) ein, das zum Beispiel Alltagsrassismus, Wege zu einer besseren Integration von Flüchtlingen und anderen Einwanderern und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen untersuchen soll. Die sächsische Wissenschaftsministerium Eva-Maria Stange (SPD) hat für dieses Jahr als Startfinanzierung 125.000 Euro zugesagt, die Uni steuert aus eigenen Geldreserven insgesamt 300.000 Euro bis Ende 2017 für das neue Projekt bei.

Geballte Software-Power aus Sachsen: Simon Jentzsch (links) von "Slock.it" mit einem digital gesteuerten Schloss, Anne-Cecile Graber von Diafyt mit einer Diabetiker-App und Karsten Ohme (rechts) von der Simless GmbH mit seiner programmbasierten Multi-SIM-Karten-Lösung. Foto (bearbeitet/ freigestellt): Heiko Weckbrodt

Dresden zeigt sich auf CeBit als Software-Wachstumsstandort

36 Firmen und Gründer zeigen Sachsen von der programmatischen Seite Dresden/Leipzig/Mittweida/Hannover, 8. März 2016. Mit innovativen Mischformen aus Video und Computerspiel, mit digitalen Honigfallen für Cybergangster, App-gesteuerten Designer-Leuchten und vielen anderen pfiffigen Ideen wollen sich junge Dresdner Unternehmen auf der Computermesse „CeBit“ vom 14. bis zum 18. März 2016 in Hannover präsentieren. Mit von der Partie sind insgesamt 36 Unternehmen und Institutionen, darunter viele Softwareschmieden. Dresden zeigt sich insofern diesmal nicht so von seiner Hardeware-Seite, also mit seinen Chip-Fabriken, sondern vor allem als Wachstumsstandort für industrienahe Programm-Entwicklung. „Wir wollen in Hannover unsere Software-Kompetenzen zeigen“, betonte heute Robert Franke, der Chef der städtischen Wirtschaftsförderung.

Die TU-Ausgründung Novaled Dresden ist auf Organische Leuchtdioden spezialisiert. Abb.: Novaled

Organikelektronik-Standort Dresden vorbildlich

Deutsche Physikalische Gesellschaft zeichnet OLED-Technologietransfer der TU Dresden aus Dresden, 7. März 2016. Als besonders vorbildlich hat die „Deutsche Physikalische Gesellschaft“ (DPG) die Technologietransfer-Strategie der Technischen Universität Dresden (TUD) in der organischen Elektronik ausgezeichnet: Der erstmals vergebene „DPG-Technologietransferpreis“ geht im Jahr 2016 an das „Institut für Angewandte Photophysik“ (IAPP), an die TUD sowie an die Novaled GmbH. Dieses von der TUD ausgegründete und inzwischen von einer Samsung-Tochter aufgekaufte Unternehmen hat sich mit großem internationalem Erfolg auf die Leistungssteigerung von Organischen Leuchtdioden (OLED), Solarzellen und anderer organischer Elektronik spezialisiert.

Ein Graphen-Nanoband wurde an der Spitze eines Rasterkraftmikroskops verankert und über eine Goldoberfläche gezogen. Die beobachtete Reibungskraft war äußerst gering.. Visualisierung: Universität Basel, Fachbereich Physik

Superschmierstoff Graphen

Physikergruppe aus Dresden und Basel: Kohlenstoff-Nanonetze machen fast reibungsfreie Maschinen möglich Dresden/Basel, 4. März 2016. Kohlenstoff-Nanonetze aus Graphen können künftig für Maschinen sorgen, die fast keine Energie mehr durch Reibung verlieren. Auch die Lebensdauer solcher graphen-beschichteten Anlagen würde deutlich steigen. Darauf weisen Forscher aus Basel und Dresden hin, die den Einsatz dieser besonderen Kohlenstoff-Moleküle als Superschmierstoff untersucht haben.

Die Skizze zeigt, wie die neue "Genius Cab"-Kabine in ein Baufahrzeug integriert werden kann. Abb.: Concept Cab Cluster

Cluster entwickelt Hightech-Maschinenkabine

Ausgezeichnet: TU Dresden entwickelt mit Industriepartnern die Fahrer-Kabine „Genius Cab“ für die Bau- und Agrarmaschinen der Zukunft Dresden, 23. Februar 2016. Radlader, Bagger und andere komplexe Bau- und Agrarfahrzeuge werden künftig für den Menschen intuitiver und bequemer bedienbar sein, sie können dadurch effektiver und unfallärmer arbeiten. Möglich machen soll dies ein Zusammenspiel aus ergonomischer Formgebung und modernen Technologien. Wie das in naher Zukunft aussehen kann, demonstriert das „Concept Cab Cluster“ aus 13 Partnern, darunter die Technische Universität Dresden (TUD) als führender Forschungspartner. Das Konsortium hat die Maschinenführer-Kabine „Genius Cab“ entwickelt, die neueste Technologie- und Designpfade zusammenführt.

HIV-infizierte T-Zelle unterm Elektronenmikroskop. Foto: NIAID, Wikipedia, CC2-Lizenz

Heilmittel gegen HIV in Sicht

Forscher aus Dresden und Hamburg entwickeln molekulares Skalpell gegen AIDS-auslösendes Virus Dresden/Hamburg, 22. Februar 2016. Wissenschaftler des Uniklinikums Dresden und des Heinrich-Pette-Instituts Hamburg haben laut eigenen Angaben weltweit erstmals einen echten Ansatz gefunden, um eine HIV-Infektion nicht nur zu unterdrücken, sondern auch zu heilen. Das teilte Prof. Frank Buchholz vom Universitäts-Krebs-Centrum der TU Dresden mit, der die entsprechende Studie geleitet hatte.

Immer mehr Menschen teilen Online-Nachrichten über Facebook, dagegen hat Twitter fast ganz an Bedeutung verloren, haben Professor Thorsten Strufe von der TU Dresden und seine Dormunder Kollegen ermittelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Tenor im Netz wird ernster, Facebook dominierender

Langzeitstudie: der TU Dresden und TU Darmstadt: Facebook baut Marktdominanz bei Weiterverbreitung von Nachrichten aus Dresden/Darmstadt, 17. Februar 2016. Um aktuelle Nachrichten im Internet weiter zu verbreiten, hat Twitter fast jede Bedeutung verloren, Facebook ist hier zum Platzhirsch geworden. Das geht aus einer gemeinsamen Studienreihe der Technischen Universität Dresden (TUD) und der TU Darmstadt hervor. „Während früher zum Beispiel viele Techniknachrichten über Twitter verbreitet wurden, ist dieses Netzwerk auf dem deutschen Markt heute nahezu irrelevant““, schätzte Studien-Mitautor Prof. Thorsten Strufe von der TUD auf Oiger-Anfrage ein. „Facebook beansprucht da immer erfolgreicher den ganzen Nachrichtenmarkt für sich.“

Andrea Hilber (links), Bianca Pötschke und Leander Neuhaus gehören zu den sechs Master-Studenten, die die Hintergrundgeschichte zu den gefundenen Gartenarchitektur-Zeichnungen recherchiert haben. Foto: Heiko Weckbrodt

Vom Gärtnerlümmel zum Gartenarchitekten

Ausstellung in DrePunct-Bibliothek veranschaulicht die mühselige Emanzipation der Landschaftsarchitektur als eigene Wissenschaft Dresden, 15. Februar 2016. „Toll!“, exklamiert Professor Thomas Bürger, als er die in Glas gefasste Zeichnung zwischen den Bücherregalen mustert. „So eine Villa hätte ich auch gern.“ Ein paar Studenten, die an den Lesetischen unterm „DrePunct“ sitzen, schauen kurz auf, vertiefen sich dann schnell wieder in ihre Lektüre, während Bürger durch die Ausstellung „Land schafft Architektur“ streift. Der Generaldirektor der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB ist offensichtlich angetan von dem Gartengrundstück, das ein Student namens Georg Schulze vor 127 Jahren an der Technischen Hochschule Dresden als Studienarbeit niedergepinselt hat. An Computer-Entwurfsprogramme wie heute war in der Kaiserzeit natürlich noch nicht zu denken: Schulze hat 1889 jeden Baum, jeden Busch und jedes Uferdetail des Villa-Teichs einzeln mit Feder und Aquarellfarben zeichnen müssen. Obzwar „nur“ eine studentische Arbeit, sieht das Ergebnis doch so aus, wie es Prof. Bürger spontan umrissen hat: Wohnenswert wirkt dieses Ensemble aus Villa, Park und Wasseranlagen auf jeden Fall.