Alle Artikel mit dem Schlagwort: Tierschutz

Ein Weißbüschelaffe. Foto (beschnitten): RaulMRTFonseca, Wikimedia, CC4-Lizenz,

Gehirn-Experimente in Dresden und Kawasaki: Naht der Planet der Affen?

Forscher aus Sachsen und Japan lassen durch Menschen-Gen die Gehirne von Affen-Föten wachsen – Tierschützer kritisieren diese Experimente. Dresden/Kawasaki, 18. Juni 2020. Affen, die klüger als Menschen sind, kannten wir bisher nur aus Science-Fiction-Filmen wie „Planet der Affen“. Doch die Zukunft ist oft näher als man denkt. Planck-Forscher aus Dresden haben nämlich gemeinsam mit Kollegen aus Japan Affenföten erschaffen, die das menschliche Gen „ARHGAP11B“ enthalten. Daraufhin vergrößerte und faltete sich deren Neokortex – ein Hirnareal, das beim Menschen für solche höheren Fähigkeiten wie Denken und Sprechen zuständig ist. Die Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden sehen in dem Experiment einen Beleg dafür, dass das spätestens vor einer halben Million Jahren mutierte Gen „ARHGAP11B-Gen“ eine Schlüsselrolle in der Evolution hin zum menschlichen Neokortex gespielt hat. Tierschützer kritisierten die Versuche aber als ethisch verwerflich.

Im Vogtland versuchen Experten bereits, die gefährdeten Flussperlmuscheln nachzuzüchten. Foto: Thomas Schiller

Flussperlmuschel und Malermuschel in Gefahr

Mit dem Projekt „ArKoNaVera“ wollen TUD- und Helmholtz-Forscher die deutschen Großmuscheln retten Dresden, 25. November 2015. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts bevölkerten die Malermuschel (Unio pictorum) und die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) viele Flüsse in Deutschland. Heute gelten sie als gefährdet oder sind gar vom Aussterben bedroht. Im Projekt „ArKoNaVera“ suchen Forscher der Technischen Universität Dresden (TUD) und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) Leipzig nun nach Strategien, um diese Großmuscheln in deutschen Gewässern zu retten. Am 27. November 2015 stellt Prof. Beate Jessel, die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, das Vorhaben in Passau öffentlich vor.