Alle Artikel mit dem Schlagwort: Syrien

Michael Lüders: "Die den Sturm ernten". Cover: Verlag C. H. Beck /Geviert, Christian Otto

„Die den Sturm ernten“: Buch über Großmacht-Ränke im Syrienkrieg

Nahost-Korrespondent beleuchtet die komplexen Hintergründe eines Stellvertreter-Konflikts – und kritisiert vor allem die USA als Chaos-Säer Der Westen, vor allem aber die Briten und die US-Amerikaner haben eine lange Tradition darin, Regierungen im Nahen Osten zu stabilisieren und zu stürzen. Eben dies habe die USA im Falle Syriens auch zu tun versucht – mit verheerenden Folgen für die ganze Region und letztlich auch Europa, schreibt der Journalist und Autor Michael Lüders in seinem Buch „Die den Sturm ernten – Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“. Dadurch seinen letztlich Tausende Menschen umgekommen, Millionen obdachlos geworden und starke Flüchtlingsströme gen EU ausgelöst worden.

Präsident Wladimir Putin inszeniert sich oft als Macher und Wiederhersteller alter russischer Größe. Foto: Presseamt des russ. Präsidenten

Führte Gas-Fracking in den USA letztlich zur Annexion der Krim?

Wegen alter Demütigungen und sinkender Ölpreise spielt Putin immer öfter die Großmacht-Karte, meinen Experten in Dresden Dresden, 1. März 2017. Hat das US-amerikanische Erdgas-Fracking-Programm letztlich auf der anderen Seite des Erdballs die Annexion der Krim ausgelöst? Das klingt weit hergeholt, ist aber vielleicht gar nicht so abwegig. Jedenfalls wenn man der Argumentation in der Diskussionsrunde „Putins Russland – Inszenierung einer Weltmacht?“ folgt, mit der die Volkshochschule Dresden am Dienstagabend ihr Sommersemester 2017 in der ehemaligen Stasi-Zentrale an der Bautzner Straße eröffnet hat – nicht weit von dem Ort also, an dem der heutige russische Präsident Wladimir Putin jahrelang als KGB-Offizier stationiert war.

Lobna Deeb lauscht aufmerksam dem Vortrag im Uniklinik-Hörsaal. Sie will als Apothekerin in Deutschland arbeiten. Foto: Martha Malinski

Apotheker aus Syrien pauken für Zulassung in Dresden

Zuwanderer bereiten sich im Uniklinikum Dresden auf eine berufliche Perspektive in Sachsen vor Dresden, 23. Februar 2016. Sie kommen aus Damaskus und Tartus: Junge Apotheker lernen in Sachsen für die Anerkennung ihres Abschlusses und könnten ganz nebenbei deutsche Nachwuchsprobleme lösen. Lobna Deeb sitzt im Hörsaal des Haus Nummer 19 des Dresdner Uniklinikums. Der Beamer wirft die Anforderungen der Apothekenbetriebsordnung an die Wand. Lobna folgt konzentriert. Sie ist jung, trägt kein Kopftuch und ist Apothekerin. Zusammen mit elf anderen Pharmazeuten aus Syrien und Ägypten hat sie am Montag den ersten Lehrgang zur Anerkennung ihrer Approbation (Zulassung) begonnen. Solch eine Zulassung braucht sie, damit ihr syrischer Berufsabschluss in Deutschland anerkannt wird.

arche noVa aus Dresden versorgt Familien im Norden Syriens mit Lebensmitteln. Foto: arche noVa

arche noVa Dresden als Syrien-Experte zur Geberkonferenz in London

Sächsische Hilfsorganisation vor allem im Norden des Bürgerkriegs-Landes aktiv Dresden/London, 2. Februar 2016. „arche noVa“ wird Syrien-Experten zur Londoner Geberkonferenz entsenden. Das kündigte die Dresdner Hilfsorganisation heute an. Die Expertise der Dresdner Helfer, die inzwischen lange Erfahrungen mit Hilfseinsätzen haben, sei dort gefragt.

Das Schuhwerk ist inzwischen völlig durchgerweicht: Mutter mit Kind in Presevo. Foto: arche noVa

Arche noVa sorgt für Winterhilfe auf Balkanroute

Dresdner Hilfsorganisation: Kinder drohen auf Flucht zu erfrieren Dresden/Preševo, 14. Oktober 2015. Angesichts der fallenden Temperaturen verschärft sich die Lage für die Flüchtlinge auf der sogenannten „Balkan-Route“. Das hat die Dresdner Hilfsorganisation „arche noVa“ eingeschätzt, die nun eine Winterhilfe unter anderem in Dimitrovgrad an der serbisch-bulgarischen Grenze aufbauen will.

Margit Schönhöfer war früher Deutschlehrerin - jetzt bringt sie ehrenamtlich im Gemeidnesdaal der Versöhnungskirche Dresden-Striesen Flüchtlingen Deutsch-Grundkenntnisse. Zu ihren Schülern gehört auch der Sysrer Mazlum Baker, der auf ein sicheres Leben in Deutschland gehofft hatte - nun droht ihm die Abschiebung. Foto: Peter Weckbrodt

Vom zerstörten Aleppo nach Dresden – und wieder zurück?

Kriegsflüchtling Mazlum Baker wollte sich in Sachsen eine neue Zukunft aufbauen, doch nun droht die Abschiebung Dresden. Um Flüchtlingen das Gefühl zu geben, in Dresden wirklich willkommen und keine morgenländischen Bösewichte zu sein, haben engagierte Gemeindemitglieder der Versöhnungskirche in Dresden-Striesen einen Deutschkurs für Asylbewerber ins Leben gerufen. Unterstützt von ehrenamtlichen Betreuern und Lehrern, lernen die Männer und Frauen aus dem Nahen Osten und Nordafrika hier Deutsch, um den Alltag in der für sie so fremden Stadt zu bewältigen. Einer von ihnen ist der Frisör Mazlum Baker, der aus dem syrischen Aleppo nach Sachsen kam, um dem Bürgerkrieg daheim zu entkommen. Inzwischen weiß er, dass er in Dresden nicht bleiben darf.

In Syrien ist die Winterversorgung der kriegsgebeutelten Menschen nicht gesichert, warnt arche noVa. Foto: arche noVa

Hilfsorganisation „arche noVa“: 2014 war humanitäres Katastrophenjahr

Dresdner Helfer schlagen wegen dramatischer Lage in Syrien Alarm Dresden, 30. Dezember 2014: Als ein „humanitäres Katastrophenjahr“ hat die Dresdner Hilfsorganisation „arche NoVa“ das Jahr 2014 eingestuft. Weil es keine spektakulären „neuen“ Naturereignisse wie seinerzeit das Erdbeben in Haiti gegeben habe, seien die menschlichen Tragödien aus andauernden Konflikten und nachwirkenden Katastrophen etwas aus dem Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten. Tatsächlich aber sei der Hilfebedarf größer denn je: „Nie zuvor waren die Herausforderungen, vor denen humanitäre Helfer stehen, so groß wie im Moment“, schätzte „arche noVa“-Vorstand Sven Seifert ein.