Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sucht

Crystal breitet sich wie eine Seuche aus. Etwa jeder dritte User wird schon nach dem ersten Mal von der synthetischen Droge abhängig, schätzten Ärzte ein. Foto: Heiko Weckbrodt

Immer mehr Crystal-Babys

Dresdner Geburtsklinik-Direktorin Wimberger: „Crystal-Problem hat extremst zugenommen“ Dresden, 18. November 2015. Mediziner in Sachsen müssen immer häufiger Schwangere und deren Babys behandeln, die von der Synthetik-Droge Crystal abhängig sind. „Das Crystal-Problem hat extremst zugenommen“, schätzte die Gynäkologin Prof. Pauline Wimberger ein, die im Universitätsklinikum Dresden die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe leitet. In diesem Jahr werde die Klinik wohl insgesamt rund 40 Neugeborene mit Crystal-Symptomen haben, sagte sie während einer Diskussion über „Die Droge Crystal Meth“, die der Rotary-Club „Goldener Reiter“ gestern Abend in der Dresdner „Motorenhalle“ des Vereins „riesa efau“ organisiert hatte.

Sexualzentrum: Cybersex-Sucht auf dem Vormarsch

Freiburg, 25.6.2012: Das Internet mag unser Leben in vielen Sphären verändert und uns erst richtig ins Informationszeitalter katapultiert haben – aber wenn es einen Markt ganz und gar auf neue Beine gestellt hat, dann den für Erotik und Porno. Was früher nur scheu in Bezahl-Magazinen oder gar unter der Hand zu sehen war, ist heutzutage binnen weniger Google-Klicks für Jedermann (und jede Frau) mehr oder minder gratis, in allen Facetten menschlicher Sexualität und Devianz massenhaft im Netz abrufbar. Kein Wunder also, dass das Informationszentrums für Sexualität und Gesundheit (ISG) vor einem höchst bedrohlichen Szenario warnt: „Die Sucht nach Online-Sex ist auf dem Vormarsch“, heißt es in einer Mitteilung der Vereins.

Streitthema Online-Sucht: „Eltern sollten selbst spielen, um zu verstehen“

Dresden/Berlin, 2.12.2012: Laut einer Studie der Unis Greifswald und Lübeck ist jeder 100. Deutsche internetsüchtig, sind also etwa 80.000 Menschen in der Bundesrepublik bedenklich abhängig von den virtuellen Netzwelten. Weitere 4,6 Prozent seien als „problematische Internetnutzer anzusehen“, heißt es in der vom Bundesgesundheitsministerium geförderten Studie „Prävalenz der Internetabhängigkeit (PINTA)“, die die Bundesdrogenbeauftragte Mechthild Dyckmans kürzlich vorgestellt hatte. Aber eine psychische Klassifizierung oder staatliche Anerkennung der „Online-Sucht“ gibt es (bisher) gar nicht. Das mag auch daran liegen, dass durchaus umstritten ist, ob in jedem Fall, in dem von „Internetsucht“ oder „Computerspielesucht“ gesprochen wird, wirklich eine Abhängigkeit vorliegt – oder ob sich in der Diskussion möglicherweise ein Generationswandel spiegelt…