Alle Artikel mit dem Schlagwort: Strom

Sachsenenergie-Chef Frank Brinkmann (links) und Sunstrom-Chef Reiner Matthees halten zusammen ein Solarmodul. Foto: Oliver Killig für Sachsenenergie

Sachsenenergie kauft Sunstrom Dresden

Dresdner Solarfirma gehört nun größtenteils dem regionalen Energieversorger Dresden, 22. März 2024. Der Umbruch in der kriselnden mitteldeutschen Solarbranche geht weiter: „Sachsenenergie kauft den Dresdner Solaranlagen-Ausrüster „Sunstrom“. Das hat der regionale Energieversorger heute in Dresden mitgeteilt. Sachsenenergie sieht die Übernahme als Chance für seine Energiewende-Strategie. Über den Kaufpreis machten die beiden Unternehmen keine Angaben.

In ehemaligen Braunkohle-Revieren will der Landkreis Nordsachsen die automatische Kolonnenfahrt ("Platooning") von Bussen testen. Visualisierung: Dall-E

Nordsachsen testet fahrerlose Kolonnenfahrt

Regionalminister sagt 4 Millionen Euro Kohleausstiegs-Kohle zu Rackwitz, 13. März 2024. Der Landkreis Nordsachsen testet künftig die flexible Kolonnenfahrt von Bussen ohne Fahrer. Das hat der sächsische Regionalminister Staatsminister Thomas Schmidt (CDU) angekündigt. Für dieses „Platooning“ genannte Projekt hat er heute dem Landrat Kai Emanuel (parteilos) und dem „Nordsachsen Mobil“-Chef Holger Klemens rund vier Millionen Euro aus den Kohleausstiegs-Fonds zugesagt.

Moderne Chipfabriken haben einen erheblichen Bedarf an Ressourcen. Dazu gehören direkte Bedarfe wie Wasser, Strom und Fläche, aber auch indirekte wie Verkehrsmittel und Wohnungen für die Chipwerker. Visualisierung: Dall-E / hw

Dresden schnürt über halbe Milliarde Euro teures Infrastruktur-Paket für TSMC & Co.

Für die wachsende Technologie-Industrie sind noch erhebliche Investitionen in Wasser, Wohnen, Strom und Verkehr fällig Dresden, 6. Februar 2024. In der Diskussion um die Ansiedlung des weltweit größten Chip-Auftragsfertigers TSMC in Sachsen drehten sich die Debatten oft vor allem um die fünf Milliarden Subventionen, die Deutschland und Sachsen den Taiwanesen versprochen haben. Doch das ist nur eine Seite der Medaille: Um die Chipfabrik von TSMC und weitere Halbleiter-Ausbauprojekte in Dresden abzusichern, schnüren die lokalen Wirtschaftsförderer, der Energieversorger „Sachsenenergie“, die Stadtentwässerung und weitere Akteure in der Stadt auch ein millionenteures Paket aus Infrastruktur-Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem eine stärkere Strom- und Wasserversorgung für die gesamte Halbleiterindustrie im Dresdner Norden sowie bessere Verkehrsverbindungen. Das hat Wirtschaftsförderungs-Amtsleiter Steffen Rietzschel angekündigt.

Elektro-Laster sind immer noch ein Nischenprodukt - doch langsam nimmt der Markt für abgasfreie Lkws doch Fahrt auf. Visualisierung: Dall-E

Markt für Elektrolaster nimmt langsam Fahrt auf

IDTechEx erwartet in 20 Jahren 200 Milliarden Dollar Umsatz mit schweren Stromern Cambridge, 20. August 2023. Der Markt für Elektro- und Wasserstoff-Laster nimmt langsam Fahrt auf, sind die Analysten des britischen Marktforschungs-Unternehmens „IDTechEx“ aus Cambridge überzeugt. Der Markt für mittelschwere und schwere Elektro-Lkw werde bis 2043 auf 200 Milliarden US-Dollar wachsen, prognostizieren sie.

Vor allem Fährbetreiber haben in den vergangenen Jahren für Akku-Nachfrage gesorgt. Künftig sind auch mehr Aufträge für Hybrid-Frachter zu erwarten. Foto: Heiko Weckbrodt Malta

Akku-Markt für Hybrid-Schifffahrt legt zu

IDTechEx rechnet mit 26 % Umsatzwachstum pro Jahr Cambridge/Stralsund/München, 6. August 2023. Der Markt für Groß-Akkumulatoren in elektrischen und hybriden Schiffen und Booten wird in den nächsten Jahren wohl dynamisch wachsen: Mit jährlichen Umsatz-Wachstumsraten von 26 Prozent im Laufe der 2020er Jahre rechnet das britische Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge.

Technikchef Volker Dittel steht vor der neuinstallierten Umspanntechnik in der Flugzeug-Galvanik Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Galvaniker durch hohe Strompreise unter Druck

Flugzeug-Galvanik Dresden sieht sich nach 9-Millionen-Euro-Investition aber gut in Luftfahrt positioniert Dresden/Hilden, 1. Juni 2023. Die Galvanikbranche in Deutschland steht unter Druck: Hatten in früheren Dekaden noch zahlreiche metallverarbeitende Unternehmen eigenen Galvanik-Abteilungen, haben steigende Strompreise und strengere Umweltauflagen diesen Kreis immer weiter eingeengt. Inzwischen gibt es in der Bundesrepublik laut Angaben des „Zentralverbandes Oberflächentechnik“ (ZVO) aus Hilden weniger als 1000 Betriebe, die noch selbst Bauteil-Oberflächen auf diese Weise elektrochemisch veredeln. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine und den folgenden Energiepreisschocks hat sich die Lage in der Branche weiter verschärft. Und trotz Strompreis-Bremse stehen viele Betriebe weiter unter enormem Kostendruck, wie das Beispiel der „Nehlsen-BWB Flugzeuggalvanik Dresden“ zeigt:

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf verfügt Supercomputer, mit denen sich Algorithmen für noch leistungsstärkere Rechner schon mal testen lassen. Foto: Detlev Müller für das HZDR

IT-Zauberer wollen Energiehunger von Rechenzentren dämpfen

TU Dresden und RTWH Aachen wollen mit „digitalen Zwillingen“ am Stromverbrauch drehen Dresden/Aachen, 12. Februar 2023. Weil wir – gewollt oder unbemerkt als Endverbraucher – immer mehr Aufgaben in Rechnerwolken („Clouds“) verlagern, sind in der vergangenen Dekade immer mehr Rechenzentren entstanden – und die verbrauchen immer mehr Strom. Allein von 2010 bis 2022 hat der Verbrauch deutscher Rechenzentren und kleinerer Computerverbünde laut „Bitkom“-Verband um fast 60 Prozent auf 16 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr zugelegt. Um diesen Energiehunger zu dämpfen, entwickeln nun die RWTH Aachen und die TU Dresden gemeinsam mit weiteren Partnern „digitale Zwillinge“ von großen Forschung-Rechenzentren. Diese virtuellen Ebenbilder sollen helfen, künftig Energie im laufenden Betrieb solcher Zentren zu sparen. Das geht aus einem Info-Brief der Gauß-Allianz hervor.

Elektrobus der Dresdner Verkehrsbetriebe. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Verkehrsbetriebe mit Elektrobussen zufrieden

Stromer schlagen sich im Stadtverkehr besser als gedacht, sind aber teuer Dresden, 29. Dezember 2022: Elektrobusse für den Stadtverkehr sind teurer als Dieselbusse in der Anschaffung und im laufenden Betrieb, haben auch noch Kinderkrankheiten, sind allerdings auch umweltfreundlicher und leiser, kommen bei Fahrern wie Passagieren gut an – und schlagen sich im praktischen Betrieb besser als gedacht. Diese Zwischenbilanz haben heute die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) gezogen, die seit Juni 2022 auf zwei Stadtlinien insgesamt 20 Elektrobusse der Daimler-Tochter „Evobus“ fahren lassen.

Blick auf einen Roboter-Greifarm im Meleghy-Werk Reinsdorf. Foto: Heiko Weckbrodt

Verband: Zusammenbruch der Lieferketten in Sachsens Autoindustrie droht

Laut AMZ-Umfrage will jeder zweite Betrieb wegen Energiekrise Produktion drosseln Dresden, 5. Oktober 2022. Trotz teils voller Auftragsbücher sieht sich die sächsische Automobilbranche wegen der hohen Energiepreise in einer existenziellen Krise: Jedes zweite Unternehmen will in den nächsten Monaten seine Produktion stoppen oder drosseln, wenn es nicht gelingt, die hohen Kostensteigerungen durch höhere Preise bei den Kunden auszugleichen. Nur 17 % schließen diesen Schritt völlig aus. 70 Prozent stufen die aktuelle Energiekrise als „existenzbedrohend“ ein. Das geht aus einer Umfrage des sächsischen Automobilzuliefernetzwerks „AMZ“ aus Dresden unter 58 Mitgliedsunternehmen hervor.

Strombetriebene Wärmepumpen - hier ein Vaillant-Modell - könnten die Heizungs-Umwelt-Bilanz von Eigenheimen verbessern. Sie sind aber auch nicht ganz billig. Foto: Vaillant

Großwärmepumpen für die Fernwärme, bidirektionale E-Autos als Groß-Akku

Dresden plant mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung in einzelnen Quartieren Modellprojekte für die Energiewende Dresden, 25. Februar 2022. Forscher und Wirtschaftspolitiker in Dresden wollen in Modell-Wohnquartieren neue komplexe Konzepte für die Energiewende erproben. Das hat im Oiger-Gespräch Robert Franke angekündigt, der in Dresden die kommunale Wirtschaftsförderung leitet. Geplant sind unter anderem Pilotprojekte mit gepufferten Schnelllade-Säulen, die Nutzung von Elektroauto-Akkus als Großspeicher und neue Fernwärmekonzepten. Dabei setzten die Initiatoren erst mal nicht auf große stadtweite Lösungen, betont Franke. „Wir planen vor allem Modellprojekte in ausgewählten Quartieren.“ Unterstützen will er solche Pilotvorhaben auch mit Geld aus seinem Innovationsfonds.

Hinweis auf eine Ladestation für Elektroautos im Hotel "Bellevue" in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden baut Ladenetz für Stromer schneller aus als geplant

Wirtschaftsförderer und Touristiker setzen auf Ladenetz-Verdichtung in Hotels und an „Mobipunkten“ Dresden, 7. März 2022. Dresden hat seine Lade-Infrastruktur für Elektroautos schneller ausgebaut als zunächst geplant: Derzeit gibt es in der sächsischen Landeshauptstadt 393 öffentliche Ladepunkte und damit bereits jetzt fast so viele, wie ursprünglich für das Jahr 2025 geplant waren. Das hat Wirtschafts-Amtsleiter Robert Franke heute im Hotel „Bellevue“ mitgeteilt, das eben zwei neue „Wallboxen“ (Wandlader) von der VW-Tochter „Elli“ in seiner Tiefgarage in Betrieb genommen hat.

Ein ID3-Elektroauto lädt seinen Akku vor der gläsernen VW-Manufaktur in Dresden. Foto (bearbeitet: Kennzeichen entfernt): Oliver Killig für VW Sachsen

VW verspricht weitere Ladepunkte für Elektroautos in Sachsen

Bisherige Ausbaupläne hat das Unternehmen allerdings verfehlt Dresden/Zwickau, 29. Dezember 2021. Volkswagen will im Jahr 2022 in Sachsen weitere 55 – größtenteils öffentliche – Ladepunkte für Elektroautos einrichten. Das hat das Unternehmen heute versprochen. Bisher hat VW Sachsen 400 Elektro-Zapfsäulen und -Wandstecker an seinen Standorten Zwickau, Dresden und Chemnitz installiert. Damit hat der Autohersteller seine eigenen Pläne allerdings untererfüllt: Noch Ende 2019 hatte er diesen Ausbaustand eigentlich bereite für Ende 2020 versprochen.

Energiehaus-Mitgründer Christian Rietschel zwischen den heutigen Vorständen Ronny Leszkiewicz (links) und Sebastian Brandt. Foto: Medienkontor

Prognose für 2017: Strom wird teurer, Gas billiger

Energiehaus Dresden: „Wettbewerb ist knallhart“ Dresden, 6. Januar 2016. Die deutschen Hauseigner und Mieter müssen in diesem Jahr mit steigenden Strompreisen rechnen. Das haben die Vorstände Ronny Leszkiewicz und Sebastian Brandt von der Genossenschaft „Energiehaus Dresden“ prognostiziert. Dagegen sei mit stabilen, vielleicht sogar sinkenden Endpreisen für Gas-Kunden zu rechnen. „Der Wettbewerb in diesem Segment ist knallhart“, sagte Ronny Leszkiewicz über den Gasmarkt. Schon 2016 seien dort die Beschaffungspreise auf ein historisches niedriges Niveau gesunken.

Kaum so groß wie eine Silikon-Kartusche aus dem Baumarkt, enthält aber genug Energie, um ein iPhone 50 Mal aufzuladen: Tobias Zschech zeigt eine Portion seiner PowerPaste. Foto: Heiko Weckbrodt

Fraunhofer-Energiepaste spendet Strom für den Urlaub

Dresdner Forscher: Energiedichte ist zehnmal so hoch wie bei Reserve-Batterien Dresden, 3. Februar 2016. Wenn es nach Tobias Zschech geht, müssen wir in Zukunft für e-Fahrräder, Notebooks, Kameras und andere elektrische Geräte keine Reserve-Akkus mehr im Urlaub herumschleppen, sondern betanken sie mit „PowerPaste“. Eine handgroße Kartusche dieser Paste aus einer Magnesium-Wasserstoff-Verbindung enthält genug Energie, um zusammen mit etwas Wasser und einer kompakten Fraunhofer-Brennstoffzelle ein iPhone 50 Mal wieder aufzuladen oder eine eBike-Batterie wenigstens einmal, sagt der angehende Werkstofftechnologe aus Dresden. „Sie kommen damit auf extrem kurze Nachladezeiten und auf enorme Energiedichten im Vergleich zu Reserve-Batterien.“