Alle Artikel mit dem Schlagwort: Streit

Schmuck basteln aus Elektronikschrott. Foto: Heiko Weckbrodt

Recycling-Institut UVR-FIA darf im Akademie-Areal Freiberg weiterforschen

Wissenschaftsministerium: Kompromiss im Streit um geplante Forschungsfabrik „Flexiplant“ ist gefunden Freiberg/Dresden, 25. September 2023. Im Konflikt zwischen Helmholtz und dem Privatinstitut „UVR-FIA Verfahrensentwicklung-Umweltschutztechnik-Recycling“ um die geplante Wiederverwertungs-Testfabrik für Elektronikschrott ist laut Angaben des sächsischen Wissenschaftsministeriums ein Konsens gefunden. Tenor: Das Institut kann am alten Akademie-Standort an der Chemnitzer Straße weiterforschen, verlagert seine wirtschaftlichen Aktivitäten aber an einen anderen Standort. Das hat ein Ministeriums-Sprecher auf Oiger-Anfrage mitgeteilt.

Probe mit Elektroschritt aus einem zerkleinerten Kühlschrank. Helmholtz-Freiberg-HIF Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen plant Nachhaltigkeits-Forschungscampus in Freiberg

Privatinstitut UVR fürchtet De-facto-Enteignung durch Flexiplant-Testfabrikprojekt Freiberg, 20. September 2023. Um innovative Recycling-Methoden für die deutsche Industrie zu entwickeln und praxisnah zu erproben, wollen Helmholtz-Forscher und das sächsische Wissenschaftsministerium in Freiberg einen neuen „Nachhaltigkeits-Campus“ mit dreistelligen Millionen-Investitionen einrichten. Wachstumskerne dieses „Forschungscampus für Ressourcentechnologie und Nachhaltigkeit“ sollen das „Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie“ (HIF) und dessen geplante Hightech-Recycling-Testfabrik „Flexiplant“ sein. Das hat Wissenschaftsstaatssekretär Andreas Handschuh nach einer auswärtigen Sitzung der sächsischen Regierung in Freiberg angekündigt. Allerdings gibt es auch Kritik am Vorhaben: Das benachbarte Institut „Umweltschutztechnologie, Verfahrensentwicklung, Recycling GmbH“ fürchtet das Aus, wenn die Pläne so verwirklicht werden wie derzeit vorgesehen.

Die Visualisierung zeigt den Eingangsbereich der geplanten Intel-Doppelfabrik in Magdeburg. Grafik: Intel

Sachsen: IWH-Ökonom liegt mit seine Subventions-Kritik „völlig daneben“

Wirtschaftsminister verweist auf Umfeld-Jobs, Steuer-Rückflüsse und strategische Bedeutung von Chipfabrik-Ansiedlungen Dresden, 2. April 2023. In die jüngst vom Hallenser Ökonomen Reint Gropp wiederentfachte Debatte um milliardenschwere Subventionen für Mikroelektronik-Ansiedlungen hat sich Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) eingeschaltet: Die geförderte Ansiedlung von Chipfabriken sei nicht allein auf die in der jeweiligen Fabrik geschaffenen Arbeitsplätze zu bewerten, sondern habe eine strategische Bedeutung für zahlreiche Industriezweige in Deutschland und ganz Europa. „Das IWH liegt mit seiner Argumentation völlig daneben“, schätzte Dulig auf Oiger-Anfrage ein.

Grafik: hw

Die Rechtsschutzversicherung – diese Vorteile sind das A und O

Der Bereich Rechtsschutz wird zwar immer wieder ins Gespräch gebracht, wird von den meisten Menschen aber gar nicht als so wichtig empfunden. Das sind häufig Leute, die in der Vergangenheit noch nicht in einen Rechtsstreit verwickelt waren und diese auch nicht nutzen mussten. Spricht man mit Leuten, die genau das Gegenteil erlebt haben, wollen die Versicherung nicht mehr missen. Generell ist die Rechtsschutzversicherung eine Erleichterung für das ganze Leben. Sie sichert einem Menschen Rückendeckung bei Streit und Missverständnissen zu. Alleine das Gefühl zu haben, dass man kein finanzielles Risiko bei diesen Eventualitäten trägt, kann wichtig sein. Daher kann man jedem Menschen nur dazu raten, eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen.

Volkswagen hat einen ersten ID-Store in seiner gläsernen Manufaktur in Dresden eröffnet - und steigt damit in den Direktvertrieb à la Apple oder Tesla ein. Foto: Oliver Killig für Volkswagen Sachsen

VW öffnet ersten eigenen Elektroauto-Laden in Dresden

Vorbilder Tesla und Apple: Volkswagen will seine neuen ID-Fahrzeuge in eigenen „ID Stores“ mit Erlebnisfaktor verkaufen. Dresden, 14. Mai 2020. Für seine neuen Elektroautos der ID-Familie will Volkswagen auch neue Vertriebskanäle aufbauen – obgleich wenn die Autohändler darüber nicht nur begeistert sind. Einerseits möchte der Konzern seine Fahrzeuge künftig per Internet verkaufen, andererseits in sogenannten „ID Store“ eine ähnliche Sogwirkung wie Apple in seinen Präsenzläden entfalten und direkte Kundenkontakte wie Konkurrent Tesla aufbauen. Einen ersten dieser ID-Präsenzläden hat der Konzern heute eröffnet: in der gläsernen VW-Manufaktur Dresden.

Als Experiment für eine bessere Streitkultur der Sachsen im Internet gestartet: Die Landeszentrale für politische Bildung in Dresden hat die Online-Plattform "Lass uns streiten" heute freigeschaltet. Abb.: Bildschirmfoto

Eigene Streit-Plattform für Sachsen im Internet gestartet

Landeszentrale gibt als Auftakt-Thema die Flüchtlingskrise vor Dresden, 21. April 2016. „Flüchtlinge sind eine Bereicherung für Sachsen.“ Und: „Deutschland ist eine Schönwetterdemokratie.“ Diese Thesen sind nicht in Stein gemeißelt, sondern Steilvorlagen für eine neue, konstruktivere Streitkultur in Sachsen, die die Landeszentrale für politische Bildung auf innovativen digitalen Pfaden fördern will. Dafür hat die Zentrale eine neue Internetplattform „Lasst uns streiten“ freigeschaltet. Das Start-Thema mag kaum überraschen, da es die Sachsen seit Monaten polarisiert und in Lager trennt: Bis zum 20. Mai 2016 können die virtuellen Streithähne hier über die „Gesellschaftskrise: Flucht“ diskutieren – freilich nach festen Regeln.

Seit dem Jahrhundert-Hochwasser 2002 schlummert der Bahnhof Kipsdorf im Dornröschenschlaf. Foto: Peter Weckbrodt

Wiederaufbau der Weißeritztalbahn gen Kipsdorf ausgebremst

Betreibergesellschaft und Land streiten sich um Finanzierung Dresden/Kipsdorf, 27. Mai 2015. Der Wiederaufbau der vom Hochwasser im August 2002 zerstörten Weißeritztalbahn stockt. Eigentlich hatte der Freistaat Sachsen versprochen, dass in diesem Jahr wieder Schmalspurbahnen zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf dampfen sollen – doch daraus wird wohl nichts. Wer die parallel zur zerstörten Bahnstrecke verlaufende Bundesstraße befährt, wird kaum Gleisbau-Arbeiten an diesem zweiten Wiederaufbau-Abschnitt feststellen können. Seit dem offiziellen Baustart im Mai 2014, der wohl der bevorstehenden Landtagswahl geschuldet war, herrscht peinliche Baustille an der Strecke.

Eva-Maria_Stange. Foto: privat

Wissenschaftsministerin distanziert sich von Islam-Einschätzung Tillichs

Stange: Solche Sätze sind nicht sehr hilfreich, um Spitzenforscher für Sachsen zu gewinnen Dresden,. 30. Januar 2015: Die Einschätzung des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU), der Islam gehöre nicht zu Sachsen, bleibt umstritten – auch im eigenen Kabinett. Nach SPD-Wirtschaftsminister Martin Dulig ging inzwischen auch Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) auf dezente Distanz zur Einschätzung des Regierungschefs: Diese sei „nicht sehr hilfreich“ für die Bemühungen Sachsens, internationale Spitzenforscher zu gewinnen, unter denen auch viele Wissenschaftler mit muslimischen Wurzeln seien.

Sven Morlok. Abb.: sachsen.de

Wirtschaftsminister attackiert Wirtschafts-Weise

Morlok will sich von Ifo-Forschern Sachsen-Aufschwung nicht kaputt reden lassen Dresden, 29. September 2014: Ungewöhnlich scharf hat der scheidende sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) die Wirtschaftsforscher des „ifo“-Instituts angegriffen. Die hatten kürzlich eine Studie veröffentlicht, laut der die ostdeutsche Wirtschaft dem westdeutschen Durchschnitt um 30 Jahre hinterher hinke und der Aufholprozess zum Westen völlig zum Erliegen gekommen sei. Die ifo-Forscher seien offensichtlich nicht ganz auf dem Stand der Dinge. „Da sollten sich die Herren Wirtschaftsforscher mal die Studien angucken, die im eigenen Haus über die Auswirkungen sinkender Transfer-Leistungen vorliegen“, sagte er während der Wirtschaftspreis-Verleihung der „Dresdner Neuesten Nachrichten“ heute Abend.

„Vectoring“-Streit: Telekom schlägt offenen Zugang zu 100-Megabit-Technik vor

Bonn, 19. Dezember 2012: Im Streit um die neue Technik „Vectoring“, die die Internetzugänge per Telefonnetz auf 100 Megabit je Sekunde (Mbs) hochtreiben soll, hat die Deutsche Telekom einen neuen Vorstoß unternommen. Der rosa Riese hat heute bei der Bundesnetzagentur einen Betriebsantrag für die Vektor-Technik eingereicht, verbunden mit einem Kompromissvorschlag: Die Wettbewerber dürfen demnach an Kabelverzweigern, die sie selbst mit Glasfasern versorgt haben, selbst „Vectoring“ einsetzen, und neue Gebäude selbst erschließen. Zudem sollen alle Betreiber ihre Vectoring-Leitungen auch der Konkurrenz per „Bitstrom-Anschluss“ zur Verfügung stellen. Die Telekom bezeichnete dies als „Open Access“-Modell (offener Zugang).

Bibliothekare wollen eBuch-Kopierschutz knacken dürfen

Berlin/Genf, 11. August 2012: Der „Deutsche Bibliotheksverband“ (DBV) hat sich für eine internationale Lösung des Urheberrechtsstreits um wissenschaftliche eBücher und die Digitalisierung verwaister Werke ausgesprochen. Der Verband schließen sich insbesondere den Forderungen der Vereinigung „Zivilgesellschaft“ an den Urheberrechts-Ausschuss der „World Intellectual Property Organization“ (WIPO) an. Die in der „Zivilgesellschaft“ zusammengeschlossenen 18 internationalen Organisationen – darunter der internationale Bibliotheksverband IFLA – fordern unter anderem, Biblitheken das Recht einzuräumen, Kopierschutzmechanismen zu knacken, um gemeinfreie Werke der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch sollen sie Werke, die nicht mehr vom Handel lieferbar sind, digitalisieren und vervielfältigen können. Die ausführliche Vorschlagsliste ist hier zu finden.

„Killerspiel“: CDU/CSU attackiert Preisnominierung für „Crysis 2“

Berlin, 25.4.2012: Einen Tag vor der Vergabe des „Deutschen Computerspielpreises“ ist die „Killerspiel“-Debatte auf der politischen Bühne in Berlin in aller Schärfe wieder hochgekocht: Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag distanzierte sich von der Nominierung des Ego-Shooters „Crysis 2“ und will nun am liebsten die unabhängige Jury auswechseln. Der „Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware“ (BIU) zeigte sich „irritiert“.

Internetzensur befürchtet: morgen Urteil im GEMA-Youtube-Streit erwartet

Hamburg, 19.4.2012: Im Streit um GEMA-geschützte Videos auf Youtube wird für morgen ein Urteil des Landgerichtes Hamburg erwartet. Die Rechtegesellschaft GEMA will letztlich von dem Videoportal eine Vergütung für urheberrechtgeschützte Werke und den Einsatz von Sperrfiltern erstreiten. Auf der einen Seite geht es um wirtschaftliche Interessen beider Streitparteien – strittig ist im Hintergrund vor allem die Höhe der GEMA-Abgabe. Andererseits befürchten nicht nur Medienrechtler, dass durch die von der GEMA gewünschten Stichwort-Filter auch rechtefreie Videos ausgesperrt würden.

Deutsche PC-Abgabe nun vor Europagericht

Berlin/Luxemburg, 21.7.11: Der Bundesgerichtshof hat den Streit um eine PC- und Drucker-Abgabe zwischen der Rechteverwertungsgesellschaft VG Wort und der Elektronikindustrie nun dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg vorgelegt. Laut Angaben des Branchenverbandes Bitkom würde die Urheberrechts-Abgabe jeden verkauften PC um 30 Euro verteuern, jeden Drucker um zehn bis 300 Euro. Mit der Abgabe soll pauschal das Kopierrecht des Endnutzers für urheberrechtlich geschützte Werke wie Sachbuchauszüge, Zeitungsartikel etc. abgegolten werden.