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Bergparade vor der Faktorei, 1904. Repro: Christian Ruf

Mit Kläubefäusteln und Gezähe zum puren Zinn

Das Bergbaumuseum in Altenberg zeigt, wie rund um das beliebte Metall eine ganze Industrie im Erzgebirge wuchs Altenberg, 21. Mai 2023. Mit den Höhlen von Moria im „Herrn der Ringe“ kann der „Neubeschert-Glück-Stollen“ in Altenberg vielleicht nicht ganz mithalten: In der Fantasiewelt von J.R.R. Tolkien prangt über dem Westtor in fëanorischen Lettern: „Ennyn Durin Aran Moria: pedo mellon a minno. Im Narvi hein echant: Celebrimboro Eregion teithant i thiw hin“, was mit „Die Tür Durins des Herrn von Moria. Sprich Freund und tritt ein. Ich, Narvi, baute sie. Celebrimbor von Hulsten schrieb diese Zeichen“ übersetzt werden kann. Am Mundloch zum unterirdischen Teil des Bergbaumuseums Altenberg hingegen steht nur schlicht in lateinischen Buchstaben „Neubeschert-Glück-Stollen“ und die Jahreszahl 1802. Dafür liegen im Erzgebirge wenigstens keine Zwergen- und Ork-Skelette herum und es lauert auch kein Balrog in den Untiefen. Was heißt: Man kann hier also gefahrlos an einer der Führungen teilnehmen.

Rohstoff für die meißner Porzellane: An der Porzellanrösche befindet sich rechts oben ein alter Quarzitabbau. Foto: Peter Weckbrodt

Mundlöcher, Lichtlöcher und Röschen

Oigers Wochenendtipp: Auf den Spuren alter Bergbau-Anlagen Dresden/Bobritzschtal, 3. Oktober 2015. Das herbstlich sonnige Wetter lädt zu einer ebenso entspannten wie interessanten Wanderung ein, bei der wir im reizvollen Bobritzschtal nach Spuren bergbaulicher Tätigkeit suchen wollen. Wir begeben uns auf im Gebiet zwischen Freiberg und Nossen gelegene Grabentour, von der schon unsere Urgroßeltern schwärmten. „Der Graben führt Bergwerksgewässer und durchbricht im Verlaufe der Tour viermal den Felsen. Herrlicher Waldbestand.“, animierte schon der um 1910 erschienene „Meinholds Routenführer Nr.3 – Dresdens Umgebung“. An diesem Urteil hat sich bis heute nichts geändert.