Alle Artikel mit dem Schlagwort: Statistik

Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski (links) und Dresdner Präsident Jörg Dittrich von der Handwerkskammer Dresden präsentieren ihre Konjunkturanalyse fürs Frühjahr 2018 und ihre bildungspolitischen Forderungen an die sächsische Landesregierung. Foto: Heiko Weckbrodt

Ostsächsische Handwerker schauen pessimistisch in die Zukunft

Handwerkskammer Dresden: „Schwache Konjunktur hinterlässt deutliche Bremsspuren“ Dresden, 24. April 2024. Die ostsächsischen Handwerker schauen mit Sorge in die Zukunft: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen passen derzeit einfach nicht“, erklärt Dachdecker Jörg Dittrich als Präsident der Handwerkskammer Dresden. „Der Fachkräftemangel, die Inflation, hohe Zinsen und die Konsumzurückhaltung der Kunden belasten die Unternehmen schwer und bremsen sie aus. Die Politik muss daher zügig Impulse setzen, um die konjunkturelle Talfahrt zu beenden.“

Binnen zwei Jahren hat sich Wohnungsbau in Sachsen um etwa ein Drittel verteuert. Foto: Heiko Weckbrodt

Zuwanderung aus Osteuropa kann deutschen Fachkraft-Mangel nicht beheben

Ifo Dresden: EU-Osterweiterung hat Lücken im Arbeitsmarkt geschlossen, aber vor allem in Jobs, die viele Deutsche verschmähen Dresden, 23. April 2024. Ost- und Ostmitteleuropäer haben nach der EU-Osterweiterung einige Lücken im deutschen Arbeitsmarkt geschlossen, dabei jedoch kaum deutsche Arbeiter verdrängt: Sie üben zumeist eher niedrigqualifizierte und mäßig bezahlte Tätigkeiten aus, die deutsche Arbeitnehmer verschmähen, beispielsweise in Speditionen, Lagerhallen, Zeitarbeitsfirmen, auf dem Bau oder in der Landwirtschaft. Das schlussfolgert „Ifo“-Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz aus Dresden, nachdem er die Auswirkungen der EU-Osterweiterung ab 2004 analysiert hat.

Eine Künstliche Intelligenz fahndet ab sofort mit 300 Sensoren nach urbanen Hitzeinseln in Dresden. Visualisierung: Dall-E,, bearbeitet (hw)

Sachsens KI-Szene wächst

Zahl der KI-Unternehmen binnen 5 Jahren von 80 auf 200 gestiegen Dresden, 16. April 2024. Künstliche Intelligenz (KI) spielt als Technologie in Sachsen eine wachsende Rolle, zudem ist die KI-Wirtschaft im Freistaat in den vergangenen fünf Jahren deutlich größer geworden. Das geht aus Studien der sächsischen Digitalagentur und den Fraunhofer-Institutsteils „Entwicklung Adaptiver Systeme“ (EAS) aus Dresden hervor. Demnach ist die Zahl der identifizierbaren KI-Unternehmen seither von 80 auf nun rund 200 mehr als verdoppelt. „Klarer ,KI-Hotspot’ ist dabei die Landeshauptstadt Dresden: Hier sitzen 43 Prozent der sächsischen KI-Unternehmen“, heißt es in einer Mitteilung des sächsischen Wirtschaftsministeriums.

Künstliche Intelligenzen sollen künftig imstande sein, auch mit verschlüsselten Daten lernen und rechnen zu können. Visualisierung: Dall-E

Deutsche sind gespalten über KI-Einsatz in Betrieben

13 % fürchten, dass Künstliche Intelligenzen ihnen die Arbeit wegnehmen Berlin, 4. April 2024. Der Einsatz „Künstlicher Intelligenz“ (KI) in der Arbeitswelt spaltet die Deutschen: 51 Prozent wünschen sich, dass KIs ihnen langweilige Routine-Arbeiten abnehmen. Aber fast ebenso viele, nämlich 46 Prozent, sind dagegen. 13 Prozent fürchten gar, dass KIs ihnen den Job wegnehmen. Das hat eine Umfrage des deutschen Digitalverbandes „Bitkom“ aus Berlin unter 511 Erwerbstätigen ergeben.

Die Ökonomen haben ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft weiter herunterkorrigiert. Grafik: Heiko Weckbrodt

Sachsens Wirtschaft geschrumpft

0,6 Prozent weniger BIP im Jahr 2023 Kamenz, 28. März 2024. Die sächsische Wirtschaftsleistung ist im Jahr 2023 um 0,6 Prozent geschrumpft. Das hat das Statistische Landesamt im Kamenz mitgeteilt. Verantwortlich dafür dürften die inflationsgedämpfte Binnennachfrage, der Nachfrageeinbruch für Elektroautos, die immer hohen Energiepreise, Fachkräftemangel und die generell schlechte Wirtschaftslage in Deutschland sein.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (links) und Thomas Horn, der Chef der Wirtschaftsförderung Sachsen. Foto: Heiko Weckbrodt

Wirtschaftsförderer wollen mehr Chip-Zulieferer aus Taiwan nach Sachsen lotsen

Durchmischte Bilanz: Mit TSMC & Co. landete Freistaat große Coups – doch die Exportkraft sinkt Dresden, 18. März 2024. Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) will sich in nächster Zeit unter anderem darauf konzentrieren, taiwanesische Mikroelektronik-Zulieferer im Großraum Dresden anzusiedeln, die Robotik-, Automatisierungs- und Softwarebranche im Freistaat stärken und neue Handelspartner jenseits von EU und China auch für kleinere und mittlere Unternehmen aus Sachsen zu finden. Das haben Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) und WFS-Chef Thomas Horn heute in Dresden angekündigt. Zudem werde sich das Ministerium um mehr Arbeits- und Fachkräfte bemühen sowie die Digitalisierung und De-Karbonisierung der regionalen Wirtschaft unterstützen.

Schmuck basteln aus Elektronikschrott. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland exportiert weniger Abfall

Altstahl und anderer Schrott macht Großteil aus Wiesbaden, 18. März 2024. Deutschland hat im Jahr 16,3 Millionen Tonnen Abfälle und Schrott im Wert von 11,4 Milliarden Euro exportiert. Mengenmäßig entspricht das einem Rückgang um 2,8 % und wertmäßig um 18,0 % gegenüber dem Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Die Importe sanken demnach auf 13,4 Millionen Tonnen Abfälle und Schrott für 14,6 Milliarden Euro.

Handwerkerbedarf wird zunehmend auch online gekauft. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen überdurchschnittlich durch Handwerk geprägt

Bauarbeiter, Maler & Co. erwirtschaften 13 % aller Wirtschafts-Umsätze Kamenz, 30. Januar 2024. Sachsen präsentiert sich nach außen gern als Chip-Hochburg und Technologieindustrie-Standort. Zwar erwirtschaften Autobranche, Mikroelektronik und andere Industriesparten mehr als jeden dritten Euro im Freistaat. Das mag allerdings den Blick darauf verdecken, dass gerade die Handwerker das Wirtschaftsleben in Sachsen sogar überdurchschnittlich stark prägen: Mit 30,6 Milliarden Euro machen die knapp 35.400 Handwerksbetriebe in Summe rund 13 Prozent aller Wirtschaftsumsätze in Sachsen aus – bundesweit liegt diese Quote nur bei 8,5 Prozent. „Dies verdeutlicht die besondere Stellung des Handwerks für die sächsische Wirtschaft“, schätzen die Landesstatistiker in Kamenz ein.

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

Ostdeutscher Maschinenbau tritt auf der Stelle

Sächsische Industrie macht 7 % weniger Umsatz, Ifo korrigiert Wachstumsprognose herunter Leipzig/Kamenz/München, 26. Januar 2024. Der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau tritt auf der Stelle. Das hat der Branchenverband „VDMA Ost“ in Leipzig eingeschätzt. Demnach prägen schwache Kundennachfrage und mäßig ausgelastete Kapazitäten die Geschäftslage. In einer Umfrage unter 350 Maschinenbauern bewerteten 38 Prozent ihre aktuelle Gesamtsituation als negativ. Die jüngsten Wirtschaftsberichte der sächsischen Landesstatistiker und neue Ifo-Prognosen zeichnen ebenfalls ein düsteres Bild.

Passwort-Klau und Betrügereien beim Online-Kauf gehören zu den häufigsten Cyberattacken. Grafik: Bitkom

Nur 14 % gehen nach Cyberangriffen zur Polizei

Im Schnitt 262 Euro Schaden bei privaten Opfern Berlin, 18. Januar 2024. Rund zwei Drittel der Deutschen sind im Jahr 2023 nach eigenem Bekunden das Ziel von Cyberkriminellen geworden. Das hat eine Bitkom-Umfrage ergeben. Bei einem Drittel ist zwar kein finanzieller Schaden entstanden, 14 Prozent können oder wollen dazu keine Aussagen machen. Bei den Übrigen ist aber im Schnitt ein Schaden von 262 Euro entstanden.

Windpark in der Ostsee vor der dänischen Küste. Foto: Christian Hinsch frü den BWE

Deutsche Windkraft-Leistung um 16 % gestiegen

31.000 Windkraftanlagen mit insgesamt 68,4 Gigawatt Wiesbaden., 9. Januar 2023. Die Windkraft-Leistung in Deutschland ist seit 2018 spürbar gewachsen – hat allerdings nicht gerade Sprünge gemacht: Im September 2023 waren laut Angaben des statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden reichlich 31.000 Windkraftanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt knapp 68,4 Gigawatt an Land und auf See installiert. Das entspricht einer Leistungssteigerung um 16 Prozent binnen fünf Jahren.

Abb.: Bildschirmfoto/ Nintendo

Jeder 5. nutzt erweiterte Realität

Augmented Reality besonders für Spiele à la Pokemon Go beliebt Berlin, 8. Januar 2024. Jeder fünfte Deutsche nutzt Spiele, Software oder Geräte, die eine „erweiterte Realität“ (Augmented Reality, kurz: AR) erzeugen. Das hat eine Umfrage für den deutschen Digitalverband „Bitkom“ aus Berlin ergeben.