Alle Artikel mit dem Schlagwort: Start Up

So etwa soll die Traudl-App aussehen- Bildschirmfoto von „Feel:neo“-Präsentation

Traudl-App gegen die Trauer-App

„Feel:neo“-Team arbeitet in Dresden an einem digitalen Kummer-Helfer für Jugendliche Dresden, 25. Juni 2022. Wir es womöglich mit digitaler Hilfe künftig leichter, um einen geliebten Menschen, um einen Verlust oder eine Trennung zu trauern? Wer mit dem Smartphone und sogenannten sozialen Netzwerken aufgewachsen ist, für den mag das kein so abwegiger Gedanke sein. Deshalb entwickelt die studentische Ausgründung „Feel:neo“ derzeit in Dresden mit „Traudl“ eine Trauer-App.

Blick in den Reinraum der ehemaligen Plastic-Logic-Fabrik, der nun für das Fraunhofer CNT 2.0 und das Zentrum für neuromorphes Computing umgebaut wird. Foto: Heiko Weckbrodt

Mikroelektronik-Forschungslabore für Hightech-Gründer öffnen

Angehende Halbleiter-Firmen brauchen mehr Miet-Reinräume und Pilotlinien, um ihre Konzepte auszuprobieren Dresden, 6. April 2022. In Deutschland klafft trotz gewisser Fortschritte in den vergangenen Jahren immer noch eine Lücke zwischen einer eigentlich starken naturwissenschaftlich-technischen Forschungslandschaft und einer breiten kommerziellen Vermarktung der dort gewonnen Erkenntnisse, wie man es aus den USA kennt. Das haben Vertreter aus Forschung und Wissenschaft während der virtuellen Tagung „Mikroelektronik-Forschung in Deutschland“ in Dresden mit Blick auf den kapitalintensiven Halbleiter-Sektor eingeschätzt.

Um Messgeräte und andere Experimentiertechnik - hier ein Labor-Netzteil im Linguawerk Dresden - für komplexe Messungen zu koppeln, schreiben viele Forscher immer wieder neue eigene Software-Lösungen. Foto: Heiko Weckbrodt

SweepMe! Dresden entwirft Software-Assi für Experimentatoren

Computerprogramm von Uni-Ausgründung unterstützt Forscher dabei, neue Ideen auszumessen Dresden, 27. November 2019. Mit „SweepMe!“ hat das Photonikinstitut der TU Dresden eine Firma ausgegründet, deren zentrales Produkt eine Messgeräte-Software ist – die das Unternehmen kostenlos verschenkt. „Unser Programm ist in der Grundversion gratis“, betätigte Mitgründer Axel Fischer. Erlöse erhoffen sich er und sein Mitstreiter Felix Kaschura von bezahlpflichtigen Extras, etwa Datenbank-Verbindungen oder Zusatzmodulen beispielsweise im Auftrag von Mikroelektronik-Firmen.

Sophia Witte und Francisco Arroyo (Mitte) sind die Geschäftsführer der neuen "TU Dresden Brauerei". Die Chemie-Professoren Jan J. Weigand (links) und Thomas Henle (rechts) sind die Mentoren der Gründung. Foto: Heiko Weckbrodt

TU-Chemiker gründen eine Brauerei in Dresden.

Phosphor-Pils & Co: Sächsisch-bajuwarische Connection will mit wissenschaftlich gebrautem Bier die Deutschen beglücken Dresden, 18.  Juni 2019. Weil den Chemikern der Technischen Universität Dresden ihr im Uni-Labor gebrautes Bier selbst so gut geschmeckt hat, wollen sie im Herbst 2019 eine eigene öffentliche Brauerei in der Dresdner Innenstadt eröffnen. „Die Firma ist schon gegründet, sie heißt ,TU Dresden Brauerei’“, informierte TUD-Rektor Hans Müller-Steinhagen auf DNN-Anfrage. „Im September oder Oktober wird der öffentliche Ausschank voraussichtlich mit vier eigenen Sorten beginnen. Die Kollegen wollen auch eine kleine Boutique-Brauerei in den Innenstadt einrichten.“

Die Scoolio-Gründer Martin Hey und Danny Roller zeigen ihre Schüler-App. Foto: Heiko Weckbrodt

Vom Schüler lernen heißt siegen lernen

Über 30 000 Jugendliche in und außerhalb Deutschlands organisieren ihren Schulalltag mit der Dresdner App „Scoolio“ Dresden, 20. März 2018. Vom modernen Schüler verlangen die Lehrer einiges Organisationstalent – vor allem ab dem Zeitpunkt, an dem er oder sie das „Upgrade“ in die Oberstufe geschafft haben: Statt starrer Stundenpläne wie früher ist heute Selbstorganisation angesagt, sind Leistungskurse zu wählen und zeitlich abzustimmen und vieles mehr. Um all dies zu vereinfachen, haben sächsische Studenten in der Dresdner Neustadt im Juni 2016 die Firma „Scoolio“ gegründet und eine gleichnamige App programmiert. Mit diesem Smartphone-Programm können die Schüler Stundenpläne abstimmen, ihren Notendurchschnitt sowie offene Hausaufgaben im Auge behalten und im Klassen-Chat Nachrichten austauschen.

Entmenschte Bürokratie... Illustration: Jana Moskito, aus: "Es liegt kein..."

Gründer stören Kapitalprobleme und Bürokratie in Deutschland

Berlin, 22. Oktober 2016. Die Gründer neuer Unternehmen (neudeutsch: Start-ups“) stören sich vor allem an Finanzierungsproblemen, wenig innovationsfreudigen Kunden und zuviel Bürokratie in Deutschland. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter 143 Gründern von informationstechnologischen (IT-) und Internet-Firmen ergeben.

Gerhard Fettweis von der TU Dresden und Vodafone-Innovationschef Michael Reinartz in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Gründerwelle durch 5G-Mobilfunk erwartet

Vodafone-Innovationschef Reinartz und TU-Mobilfunkguru Fettweis im Interview über Start-ups, kalte Duschen und das nächste Google Auf der Investorenkonferenz „Hightech Venture Days“ in Dresden betonen Unternehmer und Politiker fast gebetsmühlenartig, wie wichtig junge Technologie-Unternehmen („Tech-Start-ups“) für die deutsche Wirtschaft im Ganzen seien. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat den Vodafone-Innovationschef Michael Reinartz und den erfahrenen Startup-Unterstützer Prof. Gerhard Fettweis von der TU Dresden über die Gründe befragt. Wozu brauchen wir so viele Startups? Fettweis: An den Unis arbeiten wir an Themen, die in etwa fünf bis zehn Jahren oder noch später zu Produkten werden. Dabei entstehen auch ganz verrückte Ideen. Wenn man damit zu einem großen etablierten Unternehmen geht, bauen die Manager oft Riesenhürden auf, sind zögerlich, Ideen von außen umzusetzen… Reinartz: Das ist der „Not invented here“-Effekt: Was nicht im eigenen Hause erfunden wurde, ist erst mal suspekt.

Soll Milchkühe glücklicher und gesünder machen: Die Software "Smart Feeding" berechnet Füttermischungen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Foto: Fodjan

Glückliche software-genährte Kühe

Dresdner Studenten-Firma „Fodjan“ will mit schlauer Futter-Software Vieh gesünder machen Dresden, 5. November 2014: Einmal tief in den Mais-Sack gegriffen und dem Stall-Vieh ein paar Handvoll in die Krippe geworfen war gestern: Der Bauer von heute füttert seine Kühe computergestützt. Das junge Dresdner Unternehmen „Fodjan“ hat dafür eine neue Software geschrieben, die dafür sorgen soll, dass die Kühe schön viel Milch geben, gesund bleiben und dem Bauern nicht die Haare vom Kopf fressen. „In Pilotbetrieben konnten die Bauern mit unserem Programm etwa ein Zehntel ihrer Futterkosten sparen“, sagt Michael Schütze, der die „Fodjan GmbH“ zusammen mit Agrarwissenschaftler Carsten Gieseler leitet.

Weniger Risikokapital für deutsche Hightech-Gründer

Hannover/Berlin, 5. März 2013: Deutsche Hochtechnologie-Firmengründer haben im internationalen Vergleich immer noch zu große Probleme, an Risikokapital heranzukommen, Das hat der Hightech-Verband „Bitkom“ am Rande der „CeBit“ in Hannover eingeschätzt. Im vergangenen Jahr habe sich die Situation sogar weiter verschlechtert: Insgesamt seien 2012 rund 240,8 Millionen Euro Venture Capital an 252 junge Unternehmen aus dem informationstechnologischen Sektor geflossen. Das entspricht 5,8 Prozent weniger Risikokapital als im Vorjahr, teilten Bitkom und der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) mit.

„Dresdner Modell“: Über 500 Hightech-Jobs durch TU-Ausgründungen

Dresden, 4. Oktober 2012: Durch Ausgründungen der TU sind in den vergangenen Jahren über 500 neue Arbeitsplätze in entstanden, vor allem in der Hightech-Branche. Inwieweit die Dresdner Uni-Wissenschaftler das wirtschaftliche Potenzial ihrer Erfindungen voll ausschöpfen, ist allerdings umstritten. Besonders gründungsfreudige Professoren wie Gerhard Fettweis meinen: Zieht man andere „Startup“-Wiegen wie das kalifornische „Silicon Valley“ zum Vergleich heran, haben sich die Dresdner Forscher in der Vergangenheit mit Ausgründungen oft noch zu schwer getan. „Aber das wandelt sich jetzt“, glaubt er.