Alle Artikel mit dem Schlagwort: Silber

Schmetterlingstaler von König August II. der Starke aus dem Jahr 1708, wohl Münzstätte Dresden oder Leipzig, Quelle: Deutsche Bundesbank, Repro (hw) aus: „Sachsens Silber, Gold und Geld“

Wie Sachsens Silber deutsche Geldpolitik mitprägte

Buch über sächsische Zahlungsmittel skizziert Vorreiterrolle des Landes seit dem Mittelalter Sachsen spielte in der deutschen Geldpolitik seit dem Mittelalter oft eine Vorreiterrolle. Möglich wurde dies nicht zuletzt durch das Silber aus dem Erzgebirge, aber auch durch besondere Handwerkskunst, die sächsische Münzen auch außerhalb der Landesgrenzen begehrt machten, und die kurfürstliche Finanzpolitik, der Währungsstabilität als Staatsräson galt. Dass es dann ausgerechnet die Preußen waren, die diese geldpolitische Grundsätze auch in Sachsen aushöhlten, trug sicher zu den bis heute andauernden Animositäten zwischen Dresden und Berlin bei. Wie es dazu kam, schildert der nun erschienene und reich bebilderte Band „Sachsens Silber, Gold und Geld“.

Prototyp einer Operationsleuchte mit Oleds auf ultradünnem Glas und LED-Strahlern. Montage: gpointstudio / shutterstock & WOLFRAM Designer und Ingenieure

Dresdner Oled-Leuchte für Chirurgen

Ingenieure aus Sachsen und Japan erzeugen organische Leuchtdioden auf biegsamem Ultradünn-Glas Dresden/Yamagata, 18. Februar 2022. Um zu zeigen, welche Lichtqualitäten durch organische Leuchtdioden (Oleds) erreichbar sind, hat das Dresdner Industriedesign-Studio „Wolfram“ gemeinsam mit Fraunhofer Dresden, japanischen Technologiefirmen und weiteren Partnern eine neuartige OP-Leuchte entwickelt. Die kombiniert herkömmliche LED-Strahler mit dem besonders homogenen und blendfreien Licht aus Oleds. Ausgangspunkt dafür war das gemeinsame Forschungsprojekt „Laola“, bei dem die Partner die Möglichkeiten für eine Oled-Massenproduktion auf ultradünnem, biegsamen Glas ausgelotet haben. Das geht aus einer Mitteilung des „Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) in Dresden hervor.

Silbermünzen vor und nach der Plasma-Behandlung bei Fraunhofer. Foto: Fraunhofer FEP Dresden

Plasma-Putze wienert Silbermünzen blank

Dresdner Fraunhofer-Experten entwickeln Hightech-Saubermacher für Kunstschätze Dresden, 15. Juli 2017. Fraunhofer-Forscher aus Dresden haben eine Plasma-Putze entwickelt, die angeschwärzte Silbermünzen, Tafelsilber und andere historische Kunstschätze wieder auf Hochglanz bringt. Dafür sperren die Spezialisten des Fraunhofer-Instituts für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) die Münzen zusammen mit reaktionsfreudigen Gasen in eine abgedichtete Kammer, in die sie dann mit einer Elektronenkanone hineinschießen. Die Elektronen entzünden drinnen ein Plasma, das den Belag von den Münzen saugt.

Wer das Museum "Frohnauer Hammer" besucht, bekommt zumindest den kleinen Hammer in Aktion zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Hammer-Action im Erzgebirge

Ausflugstipp: Frohnauer Museums-Hammer zeigt live, wie Schmiede vor Jahrhunderten Werkzeuge formten Annaberg-Buchholz, 6. Mai 2016. „Bumm… Bumm-Bumm…“ Das erste Kind auf Papas Arm hält sich demonstrativ die Ohren zu. „Bumm… BUMM-BUMM-BUMM.“ Jetzt knallt der lange Holzhammer mit voller Wucht auf das Metall, immer wieder und wieder – und erfüllt die halbdüstere Schmiede mit ohrenbetäubendem Dröhnen. Im 17. Jahrhundert waren die meisten Schmiede mit Anfang 30 taub und körperlich vollkommen verbraucht, erzählt der Führer in der Museumsschmiede „Frohnauer Hammer“ in Annaberg-Buchholz routiniert und deutlich akzentuiert – und wohl jeder Besucher ist geneigt, ihm das zu glauben: Ohne Ohrenschützer ist der Lärm in dem höhlenartigen Gewölbe direkt am Fluss Sehma kaum länger als ein paar Minuten zu ertragen. Und die bloße Vorstellung, tagtäglich kiloschwere glühende Eisenteile nur mit Zange und Muskelkraft von den titanischen Öfen hinüber zu den drei wasserkraftbetriebenen Hämmern zerren zu müssen, lässt schaudern.

Das Revers der 2-Euro-Gedenkmünze "Sachsen Dresdner Zwinger" 2016. Der Buchstaben "D" zeigt hier an, dass die Sachsen-Münze in Bayern geprägt wurde, konkret im München. Foto: Peter Weckbrodt

Neuer Euro-Zweier: Dresdner Zwinger im Portemonnaie

Dank ihrer Bundesrats-Präsidentschaft durften die Sachsen diesmal über das 2-Euro-Münzbild entscheiden Dresden, 7. Februar 2016. Deutschland hat eine neue 2-Euro-Münze geprägt, auf deren Rückseite der Zwinger in Dresden zu sehen ist. Und mit etwas Glück können die Dresdner „ihren“ Zwinger schon in den nächsten Tagen im Portemonnaie haben und – so sie sich von ihm wieder trennen wollen – auch damit bezahlen. Denn der neue Euro-Zweier wird seit Freitag ausgegeben.

Buch „Das Silber der Wettiner“ – vieles bleibt nebulös

Große Kriegsherren waren unter den Wettinern selten, der wohl berühmteste aus diesem Fürstengeschlecht – August der Starke – machte eher durch sexuelle Eskapaden und Prunk von sich reden als durch heldenhafte Taten auf dem Schlachtfeld. Die prunkvolle „Türckische Cammer“ im Dresdner Residenzschloss erzeugt zwar den Eindruck reicher Kriegsbeute aus den Feldzügen gegen die Osmanen – tatsächlich aber kauften die Kurfürsten einen Großteil der Stücke schlicht zusammen.