Alle Artikel mit dem Schlagwort: Senckenberg

Blick in die Berliner Straße in der Innenstadt von Görlitz. Foto: M. Schröder für das IÖR

Wandel zur Wissenschaftsstadt: Wird Görlitz zur Großstadt im Kleinen?

Leibniz-Analyse: Um attraktiver für Zuzügler zu werden, sollte die Stadt internationaler und autoärmer werden Görlitz/Dresden, 31. Januar 2024. Das sächsische Görlitz profiliert sich derzeit zu einem auch überregional wichtigen Standort der Wissenschaften und neuen Technologien: Das Helmholtz-Zentrum „Casus“ hat sich bereits angesiedelt, das Deutsche Großforschungszentrum für Astrophysik kommt, während Fraunhofer und Siemens einen Campus der Wasserstofftechnologien aufbauen. Auch Senckenberg baut seine Präsenz in der „Europastadt“ an der Grenze zu Polen aus. Tatsächlich hat Görlitz das Potenzial, ausreichend Spitzenfachkräfte aus dem In- und Ausland dafür aufzunehmen, hat eine Analyse des Dresdner „Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung“ (IÖR) ergeben. Allerdings müsse die Stadt in einigen Punkten nachbessern, um für kosmopolitische Großstädter attraktiver zu werden.

Kristallaggregat von Kupferkies, Bleiglanz, Zinkblende und Kalkspat. Foto: HZDR Jürgen JeibmannKristallaggregat von Kupferkies, Bleiglanz, Zinkblende und Kalkspat. Foto: HZDR Jürgen Jeibmann

Außeruniversitäre Institute in Sachsen

Seit 1990 haben sich zahlreiche außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Sachsen angesiedelt. In einigen Fällen gingen frühere Institute der DDR-Akademie der Wissenschaften in neue Trägerschaften von Leibniz, Helmholtz, Fraunhofer & Co. über. In anderen Fällen waren frühere Kombinats-Bereiche oder Querschnitts-Forschungseinrichtungen der DDR-Industrie der Nukleus, teils handelte es sich um echte Neugründungen. Hier nun ein Überblick, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann (Quelle: sächsisches Wissenschaftsministerium):

Kröte aus Lebendtier-Schau (Vivarium) von Senckenberg Görlitz. Foto: Senckenberg

Senckenberg-Institut Görlitz bekommt Neubau

Görlitz, 8. September 2015. Der Freistaat Sachsen wird für das Forschungsinstitut Senckenberg in Görlitz einen Neubau errichten. Das Gebäude entsteht ab dem Jahr 2018 auf einem eigens dafür erworbenen Grundstück zwischen Bahnhofstraße und der Jakobstraße und wird zirka 6700 Quadratmeter Nutzfläche umfassen, teilte das sächsische Finanzministerium als Bauherr mit. Wenn das neue Sammlungs- und Forschungsgebäude fertig ist, sollen dort 120 Senckenberg-Mitarbeiter einziehen, die bisher auf sechs Standorte in Görlitz verteilt sind.

Die Tiermodelle wirken durch ihre Größe. Foto: Heiko Weckbrodt

4,5 Milliarden Jahre Klimawandel auf einer Kugel

Erdgeschichts-Schau „Planet 3.0“ mit Riesenmücken & Tornados in Dresden eröffnet Dresden, 1. März 2014: Vor etwa viereinhalb Milliarden Jahren klumpte sich ein glühender Ball in der Plasmascheibe der Sonne zusammen: Die hektische Erde entstand, ein Tag dauerte für den jungen Planeten damals gerade mal sechs Stunden. Kurz darauf (sprich: rund eine halbe Milliarde Jahre später) brachte mutmaßlich eine außerirdische Invasion einschlagender Asteroiden und Kometen die Grundbausteine des Lebens hierher – und letzteres sorgte in trauter Allianz mit Vulkanen, magnetischen und kosmischen Phänomenen für eine stete Klimawandelei. Wie das kam und zusammenhängt, zeigt nun die multimediale Senckenberg-Ausstellung „Planet 3.0 – Eine Zeitreise durch den Klimawandel“ im Japanischen Palais in Dresden.