Alle Artikel mit dem Schlagwort: rundenbasierte Strategie

„Supreme Leader – Cold War“: Kalter Krieg als Computerbrettspiel

Wenn es ein Symbol des Kalten Krieges gab, dann war es sicher die Berliner Mauer. Deren Bau jährt sich dieser Tage zum 50. Mal – Anlass genug für viele TV-Reportagen, Reminiszenzen und auch Spiele wie „Supreme Ruler: Cold War“. Darin schickt Paradox den Spieler zurück in die Zeiten von Korea-Krieg, Berlin-Krise und mitten in das Kräftemessen der Supermächte. In dem rundenbasierten Strategietitel kann man sich auf die Seite der USA oder Sowjetunion schlagen und mal mit den diplomatischen Muskeln spielen, mal einen Stellvertreterkrieg anzetteln. Abgesehen davon, dass rundenbasierte Strategie ihren Zenit auf dem Computer lange überschritten hat, entwickelte dieser „Cold War“ auch sonst kaum Reize: Die Grafikoberfläche wirkt altmodisch, die Textausgabe kommt in holprigem Deutsch daher, mangels Tutorial müssen Einsteiger viel, viel Zeit investieren, bis sie auch nur die Grundzüge erlernt haben. Fazit: Das letzte rundenbasierte Strategiespiel, das mich halbwegs fesseln konnte, war „Future Wars“ von Headup. Das hatte aber auch einen Einstiegslehrgang, war mehr als Gelegenheitsspiel konzipiert und hatte eine nette Comic-Optik. All das fehlt diesem Kalten-Kriegs-Spiel, der Plot hätte mehr hergegeben. hw „Supreme …

Zug um Zug: „Future Wars“

 Trotz veraltetem Rundenprinzip Kurzweil für Strategen Ein rundenbasiertes Strategiespiel heute, da konventionelle Brettspiele auf der einen und Echtzeit-Strategie per PC auf der anderen sich so weit auseinander entwickelt haben? Schnee von gestern, möchte man meinen, und auf den ersten Blick wirkt „Future Wars“ auch so: Standards wie Zwischenvideos und Sprachausgabe sucht man vergebens, dafür serviert uns „Headup Games“ Standbilder und Texttafeln wie aus den 80er Jahren. Und doch vermöchte es dieses rundenbasierte Spiel, das ein wenig an eine Mischung aus „Stratego“ und „Z“ erinnert, mich in seinen Bann zu ziehen. Warum? Die Spielzüge mit kleinen Panzern, Patrouillen-Robotern und Helikoptern sind einfach hübsch animiert, auch wenn sie nach dem Abschluss der Zug-Kombination nicht mehr direkt beeinflussbar sind. Hinzu kommen die abwechslungsreichen Karten und Waffengattungen, die mit jeder Mission der Einzelspielerkampagne frei gespielt werden – da schaut man selbst über die etwas infantilen Bild-Text-Tafeln bei der Missionsbesprechung hinweg. Fazit: ein überraschend kurzweiliger Zeitvertreib, trotz der größtenteils veralteten Grafik und Spielprinzipien. hw (aus meinem Archiv, 4/2010) „Future Wars“ (Headup Games/Radon Labs), rundbasiertes Strategiespiel, P 12