Alle Artikel mit dem Schlagwort: Robotik

Freuen sich über die neuen Supercomputer im Rechenzentrum der TU Dresden (von links nach rechts): Staatssekretär Thomas Popp, TUD-Rektorin Prof. Ursula Staudinger, ZIH-Chef Prof. Wolfgang Nagel, TUD-Digitalisierungschef Prof. Lars Bernard und Prof. Ramin Yahyapour vom der Uni Göttingen. Foto: Sven Geise für die TUD

KI und galaktische Daten: Uni Dresden schaltet Neurorechner und Supercomputer ein

Weiterer Großrechner mit Grafikchips geplant Dresden, 24. April 2024. Künstliche Intelligenz (KI) gilt derzeit als eierlegende Wollmilchsau: Sie soll die große Frage nach dem Universum beantworten, als Hilfs-Chirurgin bei schwierigen OPs helfen und Geräte entwickeln, die den begehrten Energieträger Wasserstoff bloß aus Wasser und Licht gewinnen. Und dies sind nur einige der Aufgaben, die Forscher mit drei neuen Supercomputern der Technischen Universität Dresden (TUD) lösen wollen. Zwei dieser Großrechner haben sie nun eingeschaltet – darunter einen Teil des neuartigen Neurocomputers „Spinnaker 2“, der nach dem Vorbild der Nervennetze im menschlichen Gehirn gebaut ist.

Blick in die Montagehalle von Adenso Boxdorf. Foto: Heiko Weckbrodt

Adenso Boxdorf bietet seine Chipfabrik-Roboter verstärkt außerhalb Europas an

Ehemaliges Ingenierbüro ist am Stadtrand von Dresden zu einem Technologieführer in der Nische gewachsen Boxdorf, 18. April 2024. Angesichts der großen Nachfrage aus der Halbleiter-Industrie wird der Anlagenbauer „Adenso“ aus dem sächsischen Boxdorf seine Reinraum-Roboter künftig verstärkt außerhalb Europas anbieten, insbesondere in den USA und Japan. Das hat Adenso-Chef Uwe Beier bei einer Visite von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig angekündigt.

Dieser Mimik-Roboter demonstriert einen anderen Forschungsschwerpunkt im Ceti: Kann eine elaborierte Mimik die Akzeptanz für Roboter im Alltag verbessern - oder erreicht an damit das Gegenteil? Foto: Heiko Weckbrodt

Roboterbar in Dresden eröffnet: Ein würziges Häppchen vom stählernen Maitre

Ceti-Exzellenzforscher wollen in Hightech-Gastro erproben, wie sich menschliche Kulturfertigkeiten auf Maschinen prägen lassen Dresden, 15. April 2024. Ein scharfer Salat vom stählernen Maitre gefällig?, heißt es ab sofort im Barkhausen-Bau der Technischen Universität Dresden (TUD). Denn damit sie das Zusammenspiel zwischen Mensch und Roboter im Alltag auch in Zukunft erforschen können, ohne zu verhungern, haben Dresdner Ceti-Ingenieure um Prof. Frank Fitzek heute auf dem Unicampus eine Roboter-Bar eröffnet.

Blick in das 300-mm-Fabrikmodul von Infineon Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Minister: Chips aus Sachsen machen EU krisenfester

Seit DDR-Zeiten gewachsenes Ökosystem und langfristige Fachkräfte-Ausbildung generieren selbstverstärkende Wachstumsimpulse Dresden/Freiberg/Moritzburg, 28. März 2024. Fähige Ingenieure und andere hochqualifizierte Fachkräfte waren und sind einer der Schlüsselfaktoren für das starke Mikroelektronik-Ökosystem, das sich seit DDR-Zeiten im Dreieck Dresden-Freiberg-Chemnitz gebildet hat. Und dieses Netz aus technologie-orientierten Forschungseinrichtungen, Halbleiterwerken, Zulieferern und Gerätebauern ist wiederum mitverantwortlich dafür, dass das heutige „Silicon Saxony“ immer neue Chipfabrik-Ansiedlungen wie jüngst wie die von TSMC anzieht oder Ausbau-Entscheidungen wie die von Infineon auslöst. Wichtig ist es nun dafür zu sorgen, dass der Zufluss fähiger Menschen in die sächsische Halbleiter-Industrie nicht versiegt. Das hat sich während einer Mikroelektronik-Tour des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig (SPD) deutlich gezeigt.

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (links) und Thomas Horn, der Chef der Wirtschaftsförderung Sachsen. Foto: Heiko Weckbrodt

Wirtschaftsförderer wollen mehr Chip-Zulieferer aus Taiwan nach Sachsen lotsen

Durchmischte Bilanz: Mit TSMC & Co. landete Freistaat große Coups – doch die Exportkraft sinkt Dresden, 18. März 2024. Die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) will sich in nächster Zeit unter anderem darauf konzentrieren, taiwanesische Mikroelektronik-Zulieferer im Großraum Dresden anzusiedeln, die Robotik-, Automatisierungs- und Softwarebranche im Freistaat stärken und neue Handelspartner jenseits von EU und China auch für kleinere und mittlere Unternehmen aus Sachsen zu finden. Das haben Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) und WFS-Chef Thomas Horn heute in Dresden angekündigt. Zudem werde sich das Ministerium um mehr Arbeits- und Fachkräfte bemühen sowie die Digitalisierung und De-Karbonisierung der regionalen Wirtschaft unterstützen.

So sieht das mobile Klassenzimmer Digimok aus. Visualisierung: Helliwood media & education

Mobiles Klassenzimmer tingelt mit KI & Robotik durch Sachsens Schulen

Kultusministerium schießt knappe halbe Million zu Dresden/Leipzig, 24. Januar 2024. Damit sich Sachsens Jugend für Programmieren, Roboter und Künstliche Intelligenz (KI) begeistert, schicken die „Helliwood“-Jugendarbeiter aus Berlin und das sächsische KI-Zentrum „Scads.Ai“ ein mobiles Klassenzimmer für Digitalunterricht durch den Freistaat. Darauf haben das sächsische Kultusministerium und der Förderverein für Jugend und Sozialarbeit, zu dem Helliwood gehört, aufmerksam gemacht.

Kollaborative Roboter, die direkt und ohne Schutzzaun mit Menschen in einer Fabrik zusammenarbeiten können, gehören zu den Hoffnungsträgern der sächsischen Robotik-Szene. Ein solcher Roboter-Arm begrüßt derzeit die Besucher des „Dresden Robotics Festival“ im Dresdner Messegelände. Foto: Heiko Weckbrodt

Roboterdichte steigt weltweit

Industrie- und Schwellenländer forcieren Automatisierungskurs Frankfurt am Main, 10. Januar 2023. Industrie- und Schwellenländer forcieren weltweit ihren Automatisierungskurs. Binnen einer Dekade hat sich die Roboterdichte im internationalen Durchschnitt verdreifacht: von 53 auf 151 Industrieroboter pro 10.000 Beschäftige. Darauf hat die Internationale Förderation für Robotik (IFR) in Frankfurt am Main hingewiesen.

Ein Wandelbots-Mitarbeiter macht dem Leichtbau-Roboter im Hintergrund mit einem "Tracepen"-Sensorstift eine neue Aufgabe an einer Scheibe vor. Foto: Wandelbots

Wandelbots Dresden schließt Techniksparte

Über 1/3 der Belegschaft musste gehen, Uni-Ausgründung macht als Software-Schmiede weiter, Dresden, 4. Januar 2024. Anlern-Stifte und -Jacken für die Roboter-Schulung sind in der Wirtschaft doch nicht so gut angekommen wie erhofft. Daher haben die „Wandelbots“-Gründer um Christian Piechnick ihre Hardware-Sparte geschlossen, rund 60 von 160 Arbeitsplätzen gestrichen und führen das Dresdner Robotik-Unternehmen nun als reine Software-Schmiede fort. Das hat Wandelbots auf Anfrage mitgeteilt.

Roboter spielen eine Schlüsselrolle im Industriellen Internet der Dinge - hier ist beispielhaft ein Stäubli-Roboter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Verband: Mittelstand fehlt Robotik-Expertise

Konzerne nutzen Roboter dagegen bereits systematisch gegen Fachkräfte-Mangel Augsburg, 21. November 2023. Während Konzerne bereits erfolgreich auf Robotik setzen, um produktiv zu bleiben, fehlt in vielen mittelständisch geprägten Branchen das Wissen, wie sich Roboter effizient installieren, anlernen und einsetzen lassen. Das haben sie weniger Optionen gegen den Fachkräftemangel. Das hat der auf Vermarktung spezialisierte „Bundesverband Industrie Kommunikation“ (BVIK) aus Augsburg eingeschätzt.

Timon Hitz von Wandelbots lernt im IoT-Labor vom Smart Systems Hub einen Roboter an, Teiglinge auf ein Blech zu sortieren. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland bei Robotik-Gründungen führend

„Robot Valley Saxony“ legt Bericht über Europas Jungunternehmen in der Roboterbranche vor Dresden, 7. November 2023. In Deutschland werden die meisten Robotik-Jungunternehmen im europäischen Vergleich gegründet. Das geht aus dem „European Robotics Startup Report“ hervor, den das Marktanalyse-Unternehmen „Robot Valley Saxony“ aus Dresden heute vorgestellt hat.

Der OP-Roboter "Hugo Ras" bei der ersten urologischen Operation. Fotos: Michael Kretzschmar für das UKD

Uniklinik Dresden setzt erstmals OP-Roboter „Hugo“ in der Urologie ein

Künstlicher Helfer soll für präzisere Operationen sorgen Dresden, 18. Oktober 2023. Er hat viele Arme, ist oft von Blaukitteln umringt und macht Menschen wieder gesund: Hugo. Er gehört zu einer neuen Generation medizinischer Robotern, die nun auch im Universitätsklinikum Dresden (UKD) bei Operationen hilft. Die Dresdner Chirurgen haben ihren „Hugo Ras“ nun als erste in Deutschland erfolgreich in einer urologischen OP eingesetzt. Diese bahnbrechende Entwicklung eröffnet neue Möglichkeiten für die Medizin, Forschung und Ausbildung, schätzen die UKD-Mediziner ein.

Setzen sich künftig lernfähige und selbstorganisierende Mikroroboter zu immer neuen Formen und Maschinen zusammen? Visualisierung: Dall-E

Nahe am künstlichem Leben: Sachsen forschen an Mikro-Cyborgen

TU Chemnitz stellt Konzept für mikroelektronische Morphogenese künstlicher Organismen vor Chemnitz, 11. Oktober 2023. Nach den Mikrorobotern, die sich selbst „zurechtfalten“, wollen sächsische Forscher nun den nächsten Schritt gehen hin zu winzig kleinen Cyborg-Mischwesen. Konkret forschen sie an halb lebendigen, halb anorganischen Schwarm-Organismen, die ihre Form und Fähigkeiten je nach aktueller Aufgabe ändern und sich am Ende ihres künstlichen „Lebens“ selbst recyceln. Ein entsprechendes technologisches Konzept haben nun Forscher der TU Chemnitz vorgestellt. Zugleich versprechen sie eingebaute anti-dystopische Sicherungen gegen eine unkontrollierte Vermehrung ihr Mini-Cyborgen.

Testanlage fürs Elektronikschrott-Erkennen bei Helmholtz Freiberg. Foto: Heiko Weckbrodt

Universale Recycling-Testfabrik für Elektronikschrott in Freiberg geplant

Helmholtz will in 108 Millionen Euro teurer „Flexiplant“ per Roboter, Sensoren und KI Wertstoffe automatisch zurückgewinnen Freiberg, 18. September 2023. Angesichts wachsender Elektronikschrott-Berge wollen Helmholtz-Forschungsteams im sächsischen Freiberg eine „Flexiplant“ einrichten. In dieser Pilotfabrik möchten sie mit moderner Sensortechnik, Robotern und Künstlicher Intelligenz (KI) vorexerzieren, wie sich Müllströme aus ganz unterschiedlichen elektronischen und elektrischen Geräten vom Smartphone bis zum Kühlschrank hochautomatisch verwerten lassen. Das hat Prof. Karl Gerald van den Boogart angekündigt, der in Personalunion an der Bergakademie Freiberg und im Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) forscht. Anlass war ein Besuch von Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) in Freiberg.

Der Elwobot trägt auf den Versuchsflächen in Dresden-Pillnitz ein Mäh- und Mulch-Gerät. Foto: Burkhard Lehmann für das LfULG

Robotergärtner mulcht sich durch die Obstplantagen

Dresdner „Elwobot“ besteht Praxisprobe auf Versuchsfeld in Pillnitz Dresden, 29. August 2023. Der sächsische Robotergärtner „Elwobot“ hat eine wichtige Praxisprobe bestanden: Der autonom fahrende Agrarhelfer hat in Dresden-Pillnitz auf einem standardisierten Versuchsfeld die Gassen zwischen Baumreihen selbstständig gemäht und gemulcht. Das hat das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute mitgeteilt.

Eingeblendete Hilfestellungen zu anatomischen Strukturen sollen Chirurginnen und Chirurgen künftig bei Operationen unterstützen. Hier testen gerade Dr. Sebastian Bodenstedt und Dr. Fiona Kolbinger das System. Foto: Kirsten Lassig für das Uniklinikum Dresden

Dresdner KI hilft ab 2024 dem Krebs-Chirurgen bei der OP

Angelerntes Expertensystem erkennt Organe im Bauch nun ähnlich gut wie erfahrene Operateure Dresden, 29. August 2023. Künstliche Intelligenzen (KI) sollen künftig Chirurgen bei kniffligen OPs unterstützen. Sie können beispielsweise die genaue Lage von Organen im Patientenkörper orten und dem Operateur dann per „Augmentierter Realität“ (AR) wie „Hilfslinien“ vor Augen führen. Dies könnte für präzisere Eingriffe sorgen und das Kunstfehler-Risiko senken. Mediziner, Ingenieure und Forscher in Dresden haben nun in einer gemeinsamen Studie nachgewiesen, dass gut trainierte intelligente Computerprogramme die Organe im Patienten-Bauch ähnlich gut wie erfahrene menschliche Operateure erkennen können. Ab 2024 wollen sie ihr neues System erstmals im Operationssaal testen. Das geht aus einer Mitteilung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) am Uniklinikum Dresden hervor.