Alle Artikel mit dem Schlagwort: Richter

Justitia arbeitet digital. Visualisierung: Dall-E

KI soll Richter in Sachsen unterstützen

Künstliche Intelligenzen sollen nicht urteilen, aber helfen Leipzig, 1. Februar 2024. Man kennt das aus Science-Fiction-Filmen: In dystopischen Zukunftsstaaten bekommt der Angeklagte keinen Menschen zu sehen, sondern wird von Robotern abgeführt und durch eine allmächtige Künstliche Intelligenz (KI) abgeurteilt. Ganz so übel kommt es natürlich nicht – doch angesichts der wachsenden Fähigkeiten heutiger Systeme regt sich durchaus die Frage, ob und wie KIs auch in den Gerichten dienstbar sein können. Das Institut für Angewandte Informatik (Infai) in Leipzig soll nun für die sächsische Justizministerin Katja Meier (Grüne) ausloten, ob und wie Künstliche Intelligenzen künftig Richtern und Staatsanwälten helfen können.

Die Albrechtsburg auf dem Gemälde von Christian Ludwig Choulant.Repro: Peter Weckbrodt

Sachsen in Bildern von eigenem Charme

Wochenendtipp: Sonderschau in der Albrechtsburg Meißen Meißen, 27. Januar 2017. Meißen ist immer einen Ausflug wert – auch im Winter. In der Albrechtsburg werden wir reichlich belohnt, nämlich mit wunderschönen Bildern. „Sachsen, wie es Maler sahen“ heißt die Sonderausstellung mit Gemälden des 18. bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die bis zum 26. Februar geöffnet ist.

Frank Richter, Direktor der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Foto: Heiko Weckbrodt

Erst wird nur gebrüllt

Dennoch plädiert Landeszentralen-Direktor Richter dafür, Dialogversuche mit der Pegida-Klientel nicht aufgeben Dresden, 4. Februar 2016. Der Dialog mit zornigen Sachsen mag oft langwierig, mühsam, ja ohrenbetäubend sein – aber er ist zumindest ein erprobter, gangbarer Weg, um wuterfüllte Menschen davon abzuhalten, sich rechtspopulistischen Bewegungen wie Pegida gänzlich zuzuwenden. Diese Ansicht vertritt Frank Richter, der Direktor der sächsischen Landeszentrale für politischen Bildung. „Oft braucht es erst fünf, sechs Einwohnerversammlungen, in denen die Leute erstmal ihren Frust rauslassen, oft auch rausbrüllen“, berichtete Richter im Oiger-Gespräch. „Aber danach fängt die rationale, sachliche Diskussion über die konkreten Probleme an“ – und damit eben auch ein lösungsorientierter Dialog.

Frank Richter. Foto: hw

Landeszentralen-Chef: Bin kein Steigbügelhalter für Rassisten

Richter verteidigt aber Angebot an Pegida nach Terrorwarnung Dresden, 23. Januar 2015: Direktor Frank Richter hat seine umstrittene Entscheidung verteidigt, der rechtskonservativen „Pegida“ in der „Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung“ Räume für eine Pressekonferenz zur Verfügung gestellt zu haben. „Für mich war an diesem Tag die entscheidende Frage: Kann es dadurch gelingen, dass am folgenden Montag nichts in Dresden passiert, dass keine Menschen zu Schaden kommen?“, erklärte er auf Oiger-Anfrage. Dabei bezog er sich auf die kurz zuvor veröffentlichte Terrorwarnung gegen die Montags-Kundgebung von Pegida.

Frank Richter, Direktor der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Foto: Heiko Weckbrodt

Nach Pegida-Einladung: Landeszentralenchef trifft sich mit Kritikern

Dresden, 22. Januar 2015: Frank Richter, der Direktor der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, war zuletzt heftig kritisiert worden, weil er dem umstrittenen Pegida-Verein Räume in der Landeszentrale in Dresden für eine Pressekonferenz zur Verfügung gestellt hatte. Einige sahen insbesondere die Neutralitätspflicht der Landeszentrale verletzt. Zur Stunde trifft sich Richter nun mit Kritikern seines Kurses bei einer Veranstaltung „Kritik(er/innen) erwünscht.“ Die Platzkapazitäten für die Diskussionsrunde waren binnen Stunden ausgebucht. Morgen 2. Dialogrunde mit Pegida Für Freitagabend, 19 Uhr, ist dann die nächste Runde des Dialogs der Landeszentrale mit Pegida-Anhängern und -Gegnern in der Landeszentrale geplant – diesmal im Stadtmuseum. Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld und der Dresdner Kommunikationswissenschaftler Wolfgang Donsbach werden zum Auftakt kurz ihre Positionen darlegen, danach sollen Pegidisten und Anti-Pegidisten selbst zensurfrei zu Wort kommen. hw

Dresdens Wirtschaftsbürgermeister und O-Kandidat Dirk Hilbert (FDP). Foto: Heiko Weckbrodt

Wegen Pegida: Hilbert will Schlichter Richter für Stadt Dresden anheuern

1. Bürgermeister: Habe kein Problem, mich auch mit Pegida-Führung an einen Tisch zu setzen Dresden, 20. Januar 2015: Wenn er im März amtierender Oberbürgermeister in Dresden wird, will Dirk Hilbert (FDP) den erfahrenen Vermittler Frank Richter bitten, für die Stadt Dresden einen Dialog zwischen der umstrittenen rechtskonservativen Pegida-Bewegung und deren Gegnern zu organisieren, um die verhärteten Fronten in der Bürgerschaft zu überwinden. „Das wird eine meiner ersten Amtshandlungen sein“, sagte der Wirtschaftsbürgermeister. „Ich habe auch kein Problem damit, mich mit der Pegida-Führung an einen Tisch zu setzen“.