Alle Artikel mit dem Schlagwort: Reportage

Pablo Picasso. Foto: Gjon Mili/, Time Life Pictures, Getty Images, Absolut Medien

DVD „Picasso“: Er tötete, was er liebte

Filmische Biografie über den Meister des Kubismus auf DVD erschienen Seine Friedenstaube kannte – zumindest im Ostblock – jedes Kind. Seine „Demoiselles d’Avignon“, die eigentlich Huren statt Jungfern waren, mögen vielleicht auch noch viele gesehen haben. Aber dass das Werk von Pablo Picasso (1881-1973) tatsächlich Tausende Skizzen, Gemälde, Skulpturen und Installationen vom Realismus bis zum Kubismus umfasste, ist wohl Wenigen bewusst. Wer jedoch war eigentlich der Mensch hinter dieser kreativen Flut? Dieser Spanier mit den intensiven Augen, der die meiste Zeit seines Lebens in Frankreich verbrachte? Der parallel zu George Braque den Kubismus begründete? Und der heute als einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts gilt? Im biografischen Dokumentarfilm „Picasso – Bestandsaufnahme eines Lebens“, der auf DVD erschienen ist, gehen Hugues Nancy und Olivier Widmaier Picasso diesen Fragen nach.

Sven heute. Abb.: Absolut Medien / aus: Andreas Voigt: Alles andere zeigt die Zeit

DVD „Alles andere zeigt die Zeit“: 25 Jahre Leben und Sterben

Berührende Doku von Andreas Voigt auf DVD erschienen 1989 stromert Isabel als Gruftie-Mädchen mit ihrer Clique durch die Abbruchhäuser von Leipzig. Idealistisch und antikapitalistisch gestimmt, malt das junge Mädchen „Nazis Raus“ auf Kohleanhänger, lächelt schüchtern dabei. Und sie ärgert sich über die Skinheads, die ihr ständig die Robert-Smith-Frisur abzuschneiden versuchen. 25 Jahre später lebt Isabel allein mit einer Vogelspinne in einer abgeleckten Lifestyle-Wohnung. Das Gothic-Girl von einst fährt einem teuren Audi-Cabrio durch Schwaben und begleitet als Insolvenz-Anwältin Firmen und Menschen in den Untergang.

Restaurieren macht ihm besonders Spaß: Insasse Jörg H. in der Gefängniswerkstatt am Hammerweg in Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Nun komme ich doch noch in den Knast

Im Gefängnis am Dresdner Hammerweg restaurieren die Sträflinge einen historischen Schnellzug-Wagen – wir haben „im Bau“ zugeguckt Dresden, 2. Juli 2015. Ich komme dem Knast immer näher. Und es überrascht mich doch, wie wenig die Strafvollzugsanstalt Dresden auf dem Hammerweg meinen durch lebenslangen Krimi-Konsum geprägten Vorstellungen entspricht. Ja, da ist die lange, parallel zur Zufahrtsstraße verlaufende schwer überwindbare Mauer. Ich sehe Überwachungskameras, die gehören aber inzwischen schon zum Stadtbild. Viel mehr aber kann ich nicht entdecken. Wo sind die alle anderen Bauwerke überragenden Wachtürme, besetzt mit schwerbewaffneten Scharfschützen? Wo die Stacheldrahtverhaue, die nachts das ganze Gelände in gleißendes Licht versetzenden Scheinwerferbatterien? Nichts von alledem, oder nur gut getarnt.

Hightech-Eisenbahn in der Globalfoundries-Chipfabrik Dresden

Zu Besuch in einem Werk, das nie schläft Dresden, 17. Mai 2013: Der US-Auftragsfertiger Globalfoundries (GF) betreibt in Dresden die wohl größte und modernste Chipfabrik Europas – Vergleichbares hat höchstens Intel im irischen Leixlip zu bieten. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat sich in Reinraumschale geworfen und angeguckt, wie die Prozessoren in vielen unserer Computern entstehen.

Der Apfel leuchtet nicht mehr

Das Geschäft muss weiterbrummen: Im einzigen ostdeutschen Apple-Store ist am Tag nach Steve Jobs Tod wenig von Trauer zu spüren Dresden, 6.10.2011: Im einzigen ostdeutschen „Apple Store“ in Dresden hält sich einen Tag nach dem Tod des Firmengründers Steve Jobs die Bestürzung in überschaubaren Grenzen: Das Geschäft brummt, die Besucher kaufen wie gehabt iPads, bestellen die neuesten iPhones vor, die Verkäufer lächeln. Aber vielleicht hätte sich der große Apfel-Macher das auch genauso gewünscht.