Alle Artikel mit dem Schlagwort: PTBS

die sächsische Sozialministerin Barbara Klepsch übergibt einen Förderbescheid für ein Telemedizin-Projekt an den Neurologen und Dekan Prof. Heinz Reichmann. Foto: Heiko Weckbrodt

Digitale Hilfe für Traumatisierte und Nervenkranke

Uniklinikum Dresden baut Telemedizin-Angebote für das Land aus Dresden, 23. Juni 2017. Um Nervenkranke und Menschen mit psychischen Traumata besser und schneller versorgen zu können, bauen die Spezialisten im Uniklinikum Dresden ihre telemedizinischen Angebote aus. Sie wollen nun ein Internet-Betreuungsportal für Patienten mit Multipler Sklerose (MS) und ein „Telemedizinisches Netzwerk Psychotraumatologie Sachsen“ (TeleNePS) installieren. Dafür hat die sächsische Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU) den beteiligten Medizinern und Ingenieuren gestern in Dresden insgesamt 2,6 Millionen Euro zugesichert. Die Federführung übernimmt die Carus Consilium Sachsen (CCS) GmbH. Telemedizin drängt durch demografischen Wandel Eine gute medizinischen Betreuung auch außerhalb der Großstädte ist eine der wichtigsten Herausforderungen für uns“, betonte die Ministerin mit Blick auf den demografischen Wandel und den Landarztmangel. Die medizinische Betreuung durch Experten aus der Ferne, die sogenannte Telemedizin, könne dafür in Zukunft einen wichtigen Beitrag leisten. Schluss mit Warterei auf den Facharzt „Eines unserer Ziele ist es, nicht nur einen Dialog, sondern einen Quadrolog zwischen Patient, Hausarzt, niedergelassenem Facharzt und unserem Kompetenzzentrum für Multiple Sklerose zu ermöglichen“, sagte der Dresdner Neurologe Prof. Heinz Reichmann. Der Patient …

Dr. Julia Schellong, Leitende Oberärztin der Psychotraumatologie an der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Dresden, initiierte die Entwicklung der „CoachPTBS“-App. Foto: Uniklinik Dresden

App für verstörte Soldaten

Smartphone-Software vom Uniklinik Dresden soll Soldaten nach Kampfeinsätzen Hilfe zur Selbsthilfe anbieten Dresden, 13. Juli 2016. Weil die Bundeswehr jetzt öfter bei Kriegen und Krisen mitmacht, kehren viele Soldaten aus Einsätzen verstört zurück. In der medizinischen Fachsprache nennt sich der Schreckensnachhall des Krieges „Posttraumatische Belastungsstörung“ (PTBS). Und das klingt vermutlich in den Ohren der Soldaten nicht nach etwas, mit dem man gern hausieren geht. Zumindest gehen Experten davon aus, dass viele Traumatisierte über ihre Erlebnisse, ihre Schlafstörungen und Angstzustände nicht reden und auch keinen Arzt deshalb aufsuchen.