Alle Artikel mit dem Schlagwort: Protein

Die Kran-Zellmotoren können sich versteifen oder wieder hängen lassen, wenn sie GTP-Kraftstoff getankt haben. Durch diese Bewegungen bugsieren sie Container-Bläschen (Vesikel) mit Roh-, Wirk- oder Recycling-Stoffen der Zelle an ihren Bestimmungsort. Visualisierung: MPI-CBG

Winzige Zell-Kräne entdeckt

Forscher aus Sachsen und Indien finden neuen, stationären Zellmotor mit alternativem Treibstoff Dresden, 5. Mai 2023. Forscher aus Sachsen und Indien haben eine Art biologischen Mikrokran entdeckt, der von einem alternativen Phosphor-Treibstoff tankt und sich um Blasencontainer mit Rohstoffen in unseren Zellen verteilt. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der TU Dresden, des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), des Exzellenzzentrums „Physik des Lebens“ (PoL) Dresden sowie des indischen „National Centre for Biological Sciences“ (NCBS) in Bengaluru hervor. Damit hat das länder- und fachübergreifende Team neben den bereits bekannten Nano-Schrittmotoren einen weiteren biomechanischen Mechanismus entschlüsselt, mit denen lebende Zellen Nährstoffe verteilen, Arbeit verrichten oder sich verformen.

Modell einer Designer-Rekombinase. Visualisierung: Prof. Dr. Frank Buchholz, TU Dresden, Medizinische Fakultät

Gentherapie gegen Bluterkrankheit in Sicht?

Dresdner Team will Reparatur-Enzym für verdrehtes Erbgut nun an Tieren testen Dresden, 24. Januar 2022. Ein Forschungsteam um Prof. Frank Buchholz von der Uni Dresden arbeitet an einer Gentherapie, die künftig womöglich einige Bluter heilen könnte. Das geht aus einer Mitteilung der Medizinischen Fakultät „Carl Gustav Carus“ an der TU Dresden hervor.

Eine Mitarbeiterin bedient eine Dianthus-Analyseanlage. Foto: Nanotempertech

Schnelle Suche nachrettenden Medikamenten

PharmAI Dresden und Nanotemper München kooperieren in der Analysetechnik Dresden/München, 24. März 2021. Um die Suche nach neuen Medikamenten zu beschleunigen und derartige Projekte auch für kleine Labore möglich zu machen, wollen „PharmAI“ aus Dresden und „Nanotemper Technologies“ aus München kooperieren. Beide Unternehmen wollen nun gemeinsam Analysewerkzeuge entwickeln, die Biomoleküle mit optischen Methoden untersuchen und aus den gewonnenen Daten mögliche Wirkstoffe gegen die Krankheits-Erreger finden. Das geht aus einer PharmAI“-Mitteilung hervor.

So etwa sollen die hoch stapelbaren Produktionscontainer für Fisch, Pilz & Co. in den Städten aussehen. Viualisierung: Cubes Circle

Fraunhofer will Steak aus der Proteinfabrik kredenzen

Institute arbeiten bei „Futureproteins“ an Speisen-Massenproduktion aus Kartoffeln, Würmern, Pilzen und Algen, um Tier und Umwelt zu schonen Schmallenberg/Chemnitz, 22. März 2021. In der französischen Komödie „Brust oder Keule“ („L’aile ou la cuisse“) aus dem Jahr 1976 mit Louis de Funes galt die Synthese-Speisen-Fabrik des Bösewichts Tricatel seinerzeit noch als dystopische Warnung. Doch allzu weit weg ist solch Industrieessen nicht mehr: Um Tier und Umwelt zu schonen und die wachsende Menschheit dauerhaft billig zu ernähren, will Fraunhofer nun eine neue Generation von Proteinfabriken entwickeln, die massenhaft künstliche Schnitzel und andere Industriespeisen aus Pflanzen, Würmern, Pilzen und Algen erzeugen. Beteiligt sind an diesem Leitprojekt „Futureproteins“ insgesamt sechs Fraunhofer-Institute. Darunter ist auch das „Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik“ (IWU), das den Kunstnahrungsfabriken vor allem den Energiehunger austreiben will. Das geht aus einer IWU-Mitteilung hervor.

Die schwarze Soldatenfliege - ihre Larven putzen auch Biomül weg. Das machen sich sächsische Forscher für die Protein-Produktion zunutze. Foto: Muhammad Mahdi Karim, Wikipedia, GNU-Lizenz 1.2

Soldatenfliegen-Fabrik veredelt Biomüll zu Protein-Häppchen

TU Dresden entwickelt industriell-insektoide Abfallverwertung Dresden, 28. April 2015: Dresdner TU-Zoologen wollen Soldatenfliegen massenhaft zusammen mit Biomüll in Containerfabriken einsperren, damit die Insekten aus den Abfällen leckere Proteine für Ziervögel und Kosmetik-Firmen machen. In einer Pilotanlage Grimma haben die martialischen Fliegen inzwischen mit der Eiweiß-Produktion begonnen, wie die TU Dresden mitteilte.

Computerspieler lösen Genetik-Rätsel

Arlington County, 27.1.2012: Da sage mal noch einer, Computerspielen sei doof: Internet-Spielern ist es nämlich kürzlich gelungen, ein genetisches Puzzle zu lösen, an der sich die Computer der Biochemiker die Zähne ausgebissen hatten. Die Ergebnisse wurden jetzt im Wissenschaftsmagazin „Nature“ veröffentlicht. Teilnehmer des von der US-Rüstungsforschungsagentur DARPA entwickelten Online-Spiels „Foldit“ (240.000 Nutzer) hatten dabei die Proteinstruktur eines Enzyms remodelliert, das für die sogenannte Diels-Alder-Reaktion verantwortlich ist, die eine wichtige Rolle bei der organischen Synthese spielt. Wie die DARPA in Arlington County mitteilte, soll die spielerische Entschlüsselung dazu genutzt werden, um die Katalysatorfähigkeit dieses Enzyme um den Faktor 18 zu steigern.