Alle Artikel mit dem Schlagwort: Polizei

Blick auf das Objektiv einer Spiegelreflexkamera. Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Automatische Gesichts-Erkenner sollen Dieben das Leben schwer machen

Polizei schaltet nun auch in Zittau 10 Peris-Säulen scharf Zittau, 17. Dezember 2023. Um die Grenzkriminalität in Dreiländerdreieck von Sachsen, Polen und Tschechien zu drücken, hat die Polizei nun auch in Zittau sieben Peris-Kamerasäulen für die Erkennung möglicher Straftätern aufgestellt. Das hat das sächsische Innenministerium mitgeteilt.

Mit Schadprogrammen verschlüsseln die Cyber-Erpresser die Daten und letztlich die Computersysteme des Opfers. Visualisieurung (bearbeitet: hw): Dall-E

11 % der Erpressten zahlen Lösegeld

Bitkom warnt davor, Cybergangstern nachzugeben Berlin, 25. Oktober 2023. Jedes neunte Unternehmen, das von Cybergangstern erpresst wird, zahlt letztlich das geforderte Lösegeld – obwohl Strafverfolger davon dringend abraten, da dies nur weitere Erpresser auf den Plan ruft. Dies geht aus einer Umfrage unter reichlich 1000 Firmen in Deutschland hervor.

IBM-Quantencomputer. Foto: Graham Carlow für IBM

Cyberagentur will mobilen Quantencomputer für Kriege und Krisen

Komplettsystem soll Ende 2026 betriebsbereit sein Halle, 17. Dezember 2022. Die Bundes-Cyberagentur aus Halle hat Unternehmen und Institute eingeladen, binnen vier Jahren mit staatlichen Zuschüssen einem mobilen Quantencomputer für Kriege und Krisen zu entwickeln. Am Ende des Projektes soll ein kompletter mobiler Quantencomputer stehen – samt der notwendigen Peripherie, um ihn in der Praxis zu betreiben und zu verlegen. Er ist zunächst für Testzwecke gedacht, um dann über eine Serienproduktion zu entscheiden.

Zitis-Präsident Wilfried Karl unterzeichnet den Kooperationsvertrag mit dem Bitkom. Foto: Zitis

Onliner wollen mehr Polizei im Internet

Bitkom und Bundesanstalt Zitis kooperieren, um neue Angriffsmaschen früher zu erkennen Berlin, 15. Januar 2021. Cyberkriminelle sind eine wachsende Bedrohung im Netz, meinen die allermeisten Internetnutzer (94 %). Eine große Mehrheit von 90 Prozent wünscht sich daher, „dass der Staat mehr Geld in spezielle Polizeieinheiten investieren sollte, die gezielt gegen Internetkriminalität vorgehen“, teilte der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ aus Berlin mit, der sich dabei auf eine Umfrage unter 1016 Netznutzern stützt.

Don Minu ist schon halb blind - doch er wittert, wenn sich die Mafia-Clans gegen ihn zu erheben drohen. Szenenfoto aus "Zerozerozero", Studiocanal

„Zerozerozero“: Blut, Gier und 5 Tonnen Koks

Spannende Mafia-Thrillerserie erzählt über den Weg einer Drogenlieferung von Mexiko nach Italien In der knackigen Thriller-Serie „Zerozerozero“, benannt nach der höchsten Koks-Reinheitsstufe, verfolgt der Zuschauer den Weg von fünf Tonnen Kokain von Mexiko über Afrika bis nach Süditalien. Erschienen ist dieses achtteilige Epos nun fürs deutsche Heimkino.

KI soll Straftaten vorhersagen

Die meisten Deutschen sind für den Einsatz Künstlicher Intelligenz für die Polizeiarbeit Berlin, 23. Februar 2018. Der eine oder andere mag sich noch an „Minority Report“ erinnern: Jene Erzählung von Philip K. Dick und deren Verfilmung mit Tom Cruise, in der hellseherische Polizei-Homunkuli Verbrechen vorhersagen und damit verhindern sollen. Auch eine Mehrheit der Deutschen könnte sich mit ähnlichen Formen der Polizeiarbeit anfreunden: 61 Prozent der Bundesbürger halten es für sinnvoll, Straftaten durch eine „Künstliche Intelligenz“ (KI) zu prognostizieren und so eine bessere Polizeipräsenz an potenziellen Tatorten zu ermöglichen. Das hat eine Umfrage von Bitkom Research unter 1008 Deutschen ergeben. Auch der Einsatz von Polizeirobotern sei vorstellbar.

Zu den Kleinoidien gehörten auch kunstvolle Ringe udn Anhänger zum Aufklappen. Links ist die Zeichnung von 1977 nach dem Diebstahl zu sehen, rechts das Foto vom gleichen Stück, das 1999 in oslo auftauchte. Repro: Heiko Weckbrodt

Größter Kunstraub der DDR bis heute unaufgeklärt

Vor 39 Jahren klauten Unbekannte am helllichten Tag den Sophienschatz aus dem Stadtmuseum Dresden Dresden, 10. August 2016. Demnächst jährt sich der spektakulärste und wohl auch dreisteste Kunstraub der DDR-Geschichte zum 39. Mal: Am 20. September 1977 stahlen bis heute unbekannte Kriminelle den Sophien-Schatz aus dem Stadtmuseum Dresden – am hellichten Tag, während des ganz normalen Besucherbetriebes. Ein Großteil des Schatzes tauchte Jahrzehnte später in Oslo wieder auf. Doch 17 Schmuckstücke sind immer noch verschollen, der Coup ist bis heute nicht aufgeklärt.

Hauptkommissar Wolfgang Schütze kümmert sich in der Polizeidirektion Dresden um die Polizeisammlungen. Er hat sich auch mit der Geschichte der Gaunerzinken beschäftigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Kehren die Gaunerzinken zurück?

In Dresden nur sporadische Hinweise auf alte Einbrecher-Kennzeichen Dresden, 26. Juni 2016. Ein Zickzack-Linie am Türpfosten heißt: „Vorsicht, Bissiger Hund!“, ein von zwei Pfeilen durchbohrter Kreis bedeutet „Schnell abhauen!“, fünf Kreise sagen „Hier gibt es Geld!“. Durch diese und andere Geheimzeichen an Häusern haben sich Profi-Kriminelle in vergangenen Jahrhunderten gerne darüber abgesprochen, wo sich ein Einbruch lohnt und wo nicht. In jüngster Zeit melden vor allem ältere Dresdner bei Polizei und Wohnungsgesellschaften wieder solche „Gauner-Zinken.“ Doch die Beweislage ist eher dünn.

Oben: Der Wartburg, aus dem die makierten Motorradfahrer vor dem Kraftwerks-Tor den Geldkoffer raubten. Unten links: Die Garage mit dem Motorrad. Unten rechts: Der zerschnittene Beutekoffer. Fotos: Archiv Sobierajski, repro: Heiko Weckbrodt

Größter Lohnraub der DDR

1977 erbeuteten Maskierte 400.000 Mark vor dem Kraftwerk Nossener Brücke – ein Teil der Beute ist bis heute verschollen Dresden, 15. Juni 1977/2016. 8:25 Uhr: Der Morgen ist noch jung an diesem 15. Juni, als ein Wartburg vor der Pforte zum Heizkraftwerk Nossener Brücke im Dresdner Westen hält. Zwei Buchhalterinnen sind im Auto, ein Fahrer, ein weiterer Mann und ein Koffer. Alles sieht nach Routine aus: Wie jeden Monat haben die Damen eben bei der Bank die Lohngelder abgeholt, die den Kraftwerkern zur Monatsmitte bar ausgezahlt werden sollen. Der Pförtner will die Schranke öffnen – und dann geht alles ganz schnell: Zwei Maskierte brausen mit einem Motorrad heran, sprühen dem Mann am Lenkrad eine augenreizende Flüssigkeit ins Gesicht, reißen den Koffer aus dem Wartburg und rasen so schnell davon, wie sie gekommen sind… Genau 39 Jahre ist es nun her, dass zwei Banditen beim größten Lohnraub in der DDR-Geschichte rund 400.000 Mark erbeuteten. Ein Teil der Beute ist bis heute verschollen, der Fall insofern immer noch nicht vollständig aufgeklärt.

Gerät durch zwielichtige Schachzüge seines Widersachers selbst in Verdacht: Kiminalkommissar Lang (Friedrich Mücke). Abb.: Koch Media

„Mordkommission Berlin Eins“: Bist Du zu schwach, fressen dich die Krokodile

Auf DVD erschienen: Starker deutscher Retro-Thriller entführt uns ins aufgedrehte Berlin zwischen den Kriegen In seinem Retro-Thriller „Mordkommission Berlin Eins“ zeigt Regisseur Marvin Kren eine schillernde Reichshauptstadt zwischen den großen Kriegen, eine Stadt in trunkener Dauerfeierlaune. Ein burleskes Babel, so bunt und schillernd wie brutal und grausam. Diese Stadt ist Gewalt gewöhnt: Von hartherzigen Polizisten, die um die Wette koksen und prügeln und auf Bürgerrechte pfeifen zum Beispiel. Und von privaten Banden, zu denen auch Ringervereine wie die „Krokodile“ gehören, in denen sich alte und neue Ganoven zusammengetan haben, um Schutzgelder zu erpressen und mit Prostituierten Kasse zu machen. Doch als eines Nachts Zoo-Krokodile den jungen Staatsanwalt Barnekow zerfleischten, schreckt dies selbst diese „verdorbene“ Stadt auf.

Crystal breitet sich wie eine Seuche aus. Etwa jeder dritte User wird schon nach dem ersten Mal von der synthetischen Droge abhängig, schätzten Ärzte ein. Foto: Heiko Weckbrodt

Immer mehr Crystal-Babys

Dresdner Geburtsklinik-Direktorin Wimberger: „Crystal-Problem hat extremst zugenommen“ Dresden, 18. November 2015. Mediziner in Sachsen müssen immer häufiger Schwangere und deren Babys behandeln, die von der Synthetik-Droge Crystal abhängig sind. „Das Crystal-Problem hat extremst zugenommen“, schätzte die Gynäkologin Prof. Pauline Wimberger ein, die im Universitätsklinikum Dresden die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe leitet. In diesem Jahr werde die Klinik wohl insgesamt rund 40 Neugeborene mit Crystal-Symptomen haben, sagte sie während einer Diskussion über „Die Droge Crystal Meth“, die der Rotary-Club „Goldener Reiter“ gestern Abend in der Dresdner „Motorenhalle“ des Vereins „riesa efau“ organisiert hatte.

Sachsens Polizei prüft Fahndung per App und Facebook

Dresden, 5. Dezember 2013: Die sächsische Polizei lotet derzeit aus, ob und wie Internet-Kontaktnetzwerke wie Facebook für die Suche nach Vermissten oder gar Straftätern eingespannt werden kann. Das teilte das sächsische Innenministerium heute mit. Eine dafür eingesetzte Projektgruppe mit dem Titel „Die sächsische Polizei im digitalen Zeitalter (DigiPol)“ prüft demnach auch, eine eigene Fahndungs-Apps, also ein Programm für Computertelefone (Smartphones) zu entwickeln.

Britischer Cop-Thriller „Enemies“: Rächer in den Mühlen der Waffenlobby

Wer glaubte, der Cop- und Polit-Thriller sei tot, allenfalls eine endlose Selbstzitat-Schleife, irrt – das zeigen neuere europäische Produktionen wie „Enemies – Welcome to the Punch“. Darin erzählt der britische Regisseur Eran Creevy – mit Schützenhilfe seines Landsmannes Ridley Scott übrigens – das Katze-und-Maus-Spiel zwischen dem Londoner Polizisten Max Lewinsky (James McAvoy) und dem Bankräuber Jacob Sternwood (Mark Strong, Sherlock Holmes), das als privater Rachefeldzug beginnt und dann immer weitere Kreise zieht – bis in die Spitzen der britischen Politik.

DVD-Box „Continuum“: Unsere Zukunft ist die Konzernokratie

Kanadische Sci-Fi-Polizeiserie mit einer Prise Kapitalismuskritik Mit der kanadischen Sci-Fi-Polizeiserie „Continuum“, deren erste Staffel nun auf DVD erschienen ist, knüpft Simon Berry konzeptionell an Erfolgsserien wie „Stargate“, „Alias“ oder „Akte X“ an, übt darin aber Kapitalismuskritik: Mit der Story um eine Polizistin, die aus einem oligarchischen Überwachungsstaat der Zukunft in unsere Gegenwart geschleudert wird, reflektiert er Bankenkrise und Occupy-Bewegung.