Alle Artikel mit dem Schlagwort: Pflege

Eine Frau hebt einen Senior mit einem Apogee-Exoskelett aus einem Rollstuhl. Foto: German Bionic

Exoskelette sollen Pfleger in Altenheimen entlasten

Kraftanzug von „German Bionic“ soll Patienten um bis zu 30 Kilo „leichter“ machen Berlin, 2. Juni 2023. Viele Frauen scheuen die Arbeit im Pflegeheim, weil sie fürchten, sich an den Senioren zu verheben. Mit einem speziellen Außenskelett will das Berliner Robotikunternehmen „German Bionic“ dies ändern: Das Exoskelett „Apogee+“ soll den Pfleger oder die Pflegerin um bis zu 30 Kilogramm entlasten, selbst leicht zu tragen sein und hat auch Haltegriffe, an denen sich die Patienten beziehungsweise Heimbewohner festhalten können, wenn sie beispielsweise aus dem Bett oder in die Badewanne gehoben werden. Laut Unternehmens-Angaben handelt es sich um „das weltweit erste aktive Exoskelett, das speziell für die Unterstützung von Pflegekräften im Arbeitsalltag entwickelt wurde“. Vorstellen wollen die Berliner diese neue Außenhülle zur Gründer- und Technologie-Messe „Vivatech 2023“ vom 14. bis 17. Juni in Paris.

Blick auf die Annenkirche in Annaberg-Buchholz. Foto: Heiko Weckbrodt

Annaberg-Buchholz wird akademisch

Fachhochschule Dresden organisiert Studiengänge in der Bergbaustadt Annaberg-Buchholz, 26. März 2022. Das obere Erzgebirge profiliert sich als Hochschulstandort: Ab dem Herbst 2022 können junge Menschen die berufsbegleitenden Bachelor-Studiengänge „Sozialpädagogik- & Management“ und „Pflege- & Gesundheitsmanagement“ in Annaberg-Buchholz belegen. Das hat die Stadtverwaltung der traditionsreichen Bergbaukommune mitgeteilt.

Eine App mit integriertem Chat-Roboter soll Pflegern und Pflegerinnen helfen, mit ihrem stressigen Alltag zurechtzukommen. Dabei setzten die Macher von "Myndu" auf individuell zugeschnittene Übungsprogramme. Montage und Fotos: Heiko Weckbrodt

Plauderroboter soll Pfleger mental stählen

Dresdner „Myndu“-Kollektiv will sich mit App gegen Alltagsstress selbstständig machen Dresden, 3. März 2022. Die Corona-Krise hat die Leistungen der Pfleger und Pflegerinnen in Deutschland stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt – aber auch die chronische personelle Überlastung in vielen Krankenhäusern und Seniorenheimen. Daran können die Dresdner Nachwuchsakademiker vom Projektteam „Myndu“ zwar auch nichts ändern. Dennoch möchten sie mit ihrer Geschäftsidee den Stress im Pflegealltag etwas mindern: Sie entwickeln derzeit ein Miniprogramm (App) für Smartphones, das den Nutzern helfen soll, trotz aller Hektik mental gesund zu bleiben. Das hat Maxi Mittag während einer „Dresden Exists“-Präsentation angekündigt, die der Gründerservice der TU Dresden organisiert hatte.

In Japan experimentieren Forschungseinrichtungen wie das Riken-Zentrum bereits seit Jahren mit dem Robotereinsatz in Haushalten und in der Pflege. Hier ist zum Beispiel ein "Robobear" zu sehen, der einen Menschen tragen kann. Foto: Riken

Roboter gegen den Pflegenotstand

Nachwuchs-Forschergruppe untersucht an HTW Dresden, wie Roboter Pflegern helfen können Dresden, 7. September 2018. Kümmern sich künftig Roboter um pflegebedürftige Senioren und Kranke? Unterhalten Sie sich womöglich in Zukunft mit vereinsamten Rentnern? In Japan gibt es bereits seit Jahren Experimente mit Pflege-Robotik – in Europa hat diese Idee bisher kaum Anhänger gefunden. Doch mit Blick auf den Fachkräfte-Mangel in der Alten- und Krankenpflege ist der Gedanke inzwischen gar nicht mehr so abwegig. „Roboter werden in Dienstleistungsberufen wie der Altenpflege nie den Menschen ersetzen“, betont Prof. Anne-Katrin Haubold von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden. „Aber sie können Beschäftigte entlasten und unterstützen.“

Neue 10-Euro-Banknote in verschiedenen Wellenlängenbereichen. Foto: Fraunhofer-IPMS

Millionen-Ersparnis für Dresden durch neues Pflegegesetz

Bund rechnet deutschlandweit mit halber Milliarde Euro Entlastung für die örtlichen Sozialhilfeträger Dresden, 8. Januar 2015. Die Stadt Dresden wird durch das zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II), das 2017 in Kraft tritt, voraussichtlich viel Geld sparen: Wieviel Geld das genau sein wird, könne zwar noch nicht beziffert werden, teilte der Geschäftsbereich Soziales auf Oiger-Anfrage mit. Aber eine finanzielle Entlastung sei zu erwarten.

Pfleger Rico Wendel betreut die 89-jährige Erika Vize, die im ASB-Seniorenheim "Am Gorbitzer Hang" lebt. Foto: Heiko Weckbrodt

Seniorenheime brauchen 10 % mehr Pfleger

Neues Pflegegesetz PSG II ab 2017: Allein in Dresden werden schätzungsweise fast 600 zusätzliche Pfleger benötigt Dresden, 6. Januar 2016. Die Seniorenheime und anderen Pflegeeinrichtungen werden im kommenden Jahr zehn Prozent mehr Pfleger als bisher benötigen. Das geht aus Schätzungen von Ulrich Grundmann hervor, dem Geschäftsführer der „ASB Dresden & Kamenz gGmbH. Für ganz Sachsen würde dies einem Personal-Mehrbedarf von 3500 bis 5700 Pflegern entsprechen, allein in der Landeshauptstadt Dresden benötigen die Heimbetreiber laut diesen vorläufigen Prognosen ab 2017 ziurka 380 bis 600 zusätzliche Pfleger.

Dank moderner Wissenschaft: In fünf Minuten 30 Jahre gealtert

Selbstversuch: Evangelische Hochschule Dresden verwandelt angehende Pflegeexperten in Hochbetagte Dresden, 28. Juni 2013: Plumps: Die massige schwarze Weste hat sich über den Pullover gelegt und verleiht mir mit ihren Rippen das Aussehen eines UN-Soldaten in einem Krisenherd. „Die Gewichte simulieren den Muskelschwund bei Senioren“, erklärt mir Viola Schmidt, während sie an mir herumzupft. Ratsch-ratsch – jetzt hat mir die Forscherin die Ellenbogen mit Klettverschlüssen schwergängig gemacht. Soll mir zeigen, wie die Beweglichkeit mit dem Alter abnimmt, sagt die junge Dame und behängt mich und behängt mich.