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Zeitzeuge Ngoc Hanh Dao besucht mit seinem Sohn die Pentacon-Ausstellung "Bis zum bitteren Ende" in den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Anja Schneider für die TSD

Das Ende von Pentacon und der Blick auf Lebensbrüche

Ausstellung „Bitteres Ende“ in den Technischen Sammlungen Dresden wartet mit Interviews und Geschichten zum VEB Pentacon um 1989 auf Dresden, 5. Januar 2024. Wer heute mehr will als nur die eingebauten Bildsensoren im omnipräsenten Smartphone und sich eine „richtige“ Kamera kauft, landet eher oder später meist bei den Japanern: bei Canon, Nikon, Sony & Co. Für Liebhaber besonderer Qualitätsfotografie gibt es noch Leica aus Wetzlar – aber das war es dann auch schon mit den deutschen Herstellern, wenn man einmal die Industriekameratechnik beiseite lässt. Dies war vor dem Aufbruch ins Digitalzeitalter ganz anders, da gehörten deutsche Unternehmen zu den führenden Kameraproduzenten weltweit. Dazu zählten die Ernemannwerke und Zeiss Ikon in Dresden, aus denen zu DDR-Zeiten die für ihre Spiegelreflex-Kameras berühmten Pentacon-Werke wurden. Eine Sonderausstellung in der Striesener Pentacon-Betriebsstätte – den heutigen Technischen Sammlungen Dresden – erzählt nun in Zeitzeugen-Berichten vom „Bitteren Ende“ der lange Zeit strukturprägenden Kameraindustrie in Dresden.

Pentacon-Chef Michael Bledau (rechts) erklärt dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich bei einem besuch im Unternehmen das neue Firmenprofil und die Produktpalette des einstigen Kamera-Großproduzenten. Foto: Thomas Aurich, Pentacon

Pentacon: 20 Jahre nach dem Neustart

Statt Kameras produziert der Traditionsbetrieb heute Spritzgussteile und optoelektronische Prüfsysteme Dresden, 15. September 2017. Der ehemalige DDR-Kamerahersteller Pentacon hat sich nach einem Neustart vor 20 Jahren zu einem Zulieferer für die Automobil- und optische Industrie umprofiliert. Die knapp 140 Mitarbeiter liefern heute Metall- und Kunststoffteile sowie optische Prüfanlagen ins In- und Ausland. Pentacon entwickelt und produziert unter anderem optoelektronische Prüfsysteme zur Qualitätssicherung. 

Praktica-Konstrukteur Siegfried Böhm (Mitte) mit Laborleiter Werner Kühnel (links) und der wissenschaftliche Mitarbeiter Gerhard Jehmlich erproben eine Praktina, etwa im Jahr 1953. Foto: Privatarchiv, aus: Gerhard Jehmlich: Der VEB Pentacon Dresden

Trauer um Praktica-Konstrukteur Böhm

Ingenieur starb kurz nach seinem 95. Geburtstag in Dresden Dresden, 25. August 2016. Siegfried Böhm (1921-2016), der Konstrukteur der legendären Spiegelreflexkamera „Praktica“ ist tot: Er starb am 23. Juli 2016, kurz nach seinem 95. Geburtstag, in Dresden. Das haben die Technischen Sammlungen Dresden (TSD) mitgeteilt. Für den Freitag ist eine Trauerfeier geplant.

Pentacon verkauft Practica-Kameras nun auch im Netz

Dresden, 21. August 2012: Die Traditionsmarke „Practica“ macht auf Internet: Das Dresdner Unternehmen „Pentacon“ verkauft Kameras dieser Marke nun auch in einem eigenen Web-Shop. Wie das Unternehmen mitteilte, wolle man damit nicht den eigenen Handelspartnern Konkurrenz machen: Verkauft werde die Technik nur zum empfohlenen Herstellerpreis, zudem handele es sich teilweise um sonst nicht verfügbare Zubehörteile und Restbestände.

Highend-Scanner von Pentacon Dresden weltweit gefragt

Dresden, 11.4.2012: Die Traditionsmarke „Pentacon“ mag keine große Nummer mehr im Kamera-Massenmarkt sein wie noch im vergangenen Jahrhundert – doch das Unternehmen aus Dresden hat sich längst mit ganz anderen Highend-Lösungen international einen Namen gemacht: Wo gewöhnliche Scanner versagen, da tritt Pentacon-Technik in Aktion. Restauratoren, Wissenschaftler und Archivare in aller Welt nutzen hochauflösende Pentacon-Scanner zum Beispiel, um neue Pflanzenarten zu identifizieren, Kulturschätze für die Nachwelt zu digitalisieren oder Gemälde zu analysieren.