Alle Artikel mit dem Schlagwort: Parkinson

Dr. Robert Wodtke (links) und Dr. Martin Kreller am Zyklotron des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), das in den Nachtschichten das Radionuklid Iod-123 für Rotop extrahiert. Foto: HZDR/André Wirsig für das HZDR

Strahlendes Jod für Parkinson-Diagnostik geht in Dresden in Serie

Helmholtz-Zentrum und Rotop produzieren im Ringbeschleuniger ein kurzlebiges Medikament Dresden, 6. Januar 2020. Damit Ärzte die Schüttelkrankheit „Parkinson“ künftig klarer erkennen können, produzieren das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und die Instituts-Ausgründung „Rotop“ nun gemeinsam ein neues strahlendes Diagnose-Mittel namens „I123-Ioflupan“ in Serie. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung hervor. „Das Radiopharmakon ist das beste Beispiel dafür, dass wir gemeinsam Ziele erreichen, die wir allein nicht schaffen können“, betonte HZDR-Wissenschaftsdirektor Prof. Sebastian M. Schmidt.

Hochautomatisiert füllen Mensch und Roboter gemeinsam Radiopharmaka in der Rotop Radiopharmacy in Dresden-Rossendorf ab. Foto: Rotop

Rotop stellt neue Diagnose-Arznei gegen Parkinson in Dresden her

Neun Millionen Euro in neue Produktionsstätte investiert Dresden, 30. Juni 2020. Ein neues radioaktives Iod-Medikament soll künftig die Diagnose der Schüttelkrankheit „Morbus Parkinson“ verbessern und beschleunigen. Die Firma „Rotop“ hat neun Millionen Euro in eine neue Produktionsanlage in Dresden-Rossendorf investiert. Deren neugegründete Tochter „Rotop Radiopharmacy GmbH“ stellt nun das Iod-123-Radiopharmakon dort her. Das geht aus einer Unternehmens-Mitteilung hervor.

Vor allem die chronisch unterfinanzierte TU Dresden kann Exzellenz-Fördergelder dringend brauchen, schätzt Prof. Wieland Huttner vom Dresdner Max-Planck-Genetikinstitut ein. Foto (bearbeitet): hw

Neokortex-Genforscher: „Der Mensch ist tabu“

Planck-Direktor Huttner will keinen Intelligenz-Booster für Menschen – sieht aber Chance auf  Parkinson-Therapie binnen 5 Jahren Dresden, 18. Juni 2020. Das von Dresdner Forscher an Affenföten getestete Gehirnwachstums-Gen „ARHGAP11B“ könnte in den nächsten fünf Jahren zu einer wirksamen Stammzell-Therapie gegen die Schüttelkrankheit „Morbus Parkinson“ und die Altersblindheit durch Makula-Degeneration führen. Das hat Professor Wieland Huttner vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden eingeschätzt, der an einer entsprechenden Studie wesentlich mitgewirkt hat. Er reagierte damit auch auf Vorwürfe von Tierschützern, er wolle mit ethisch zweifelhaften Affenexperimenten lediglich seine Forscherneugier befriedigen.

Retina-Stimulator für Patienten mit Retinasitis pigmentosa, die durch Schäden an den Zäpfchen und Stäbchen im Auge nicht mehr sehen können. Foto: Heiko Weckbrodt

Sanfte Elektronik fürs Gehirn

Hector-Experten sehen große Potenziale für organische Elektronik in der „Medizin 4.0“ Dresden, 11. Juli 2017. Organische Elektronik kann die Medizintechnik auf eine neue Stufe heben: Schaltkreise und Sensoren aus dünnen, biegsamen Kohlenwasserstoff-Molekülen könnten zum Beispiel körperverträglichere Implantate ermöglichen, die für Epileptiker, Parkinson-Kranke und andere Patienten ein unbeschwerteres Leben ohne ständige Anfälle eröffnen. Das haben führende Experten der „Hector Fellow Academy“ bei einem Symposium „Medizin 4.0“ im Deutschen Hygienemuseum Dresden eingeschätzt.

US-Militärforscher wollen neuartige Hirn-Implantate entwickeln

DARPA-Projekt „SUBNETS“ soll neurologische Krankheiten nach Kampfeinsätzen lindern Arlington, 27. Oktober 2013: Um das Zusammenwirken verschiedener Hirnregionen bei neurologischen Verletzungen, Parkinson, Dystonie (chronische Fehlhaltungen des Kopfes), Depressionen und Epilepsie besser analysieren und diese Fehlfunktionen durch Tiefenhirn-Stimulationsimplantate behandeln zu können, hat die US-amerikanische Militärforschungsbehörde „DARPA“ in Arlington ein neues Programm namens „Systems-Based Neurotechnology for Emerging Therapies“ (SUBNETS) gestartet. Psychiater, Neurologen, Mikroelektroniker, Informatiker und andere Spezialisten sollen dabei durch Experimente und Computermodelle das komplexe menschliche Gehirn als Gesamtsystem untersuchen und dann neue Hirn-Implantate entwickeln.