Alle Artikel mit dem Schlagwort: Osten

Prof. Joachim Ragnitz ist Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo: Sachsens Wirtschaft erreicht Ende 2021 wieder Vor-Corona-Niveau

„Long Covid“: Wohlstandsverluste bleiben auf lange Sicht Dresden, 23. Juni 2021. Angesichts der jüngsten Corona-Lockerungen und Impffortschritte wachsen die sächsische und die ostdeutsche Wirtschaft nun wieder und werden voraussichtlich bis Ende 2021 ihr Vorkrisen-Niveau wieder erreichen. Das hat Prof. Joachim Ragnitz vom Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo in Dresden heute prognostiziert. „Wir kommen damit aber noch nicht zurück auf den Wachstumspfad“, betonte er. „Unsere Wohlstandsverluste werden wir lange nicht zurückgewinnen.“

Seit der Jahrtausendwende tritt der Aufholprozess ("Konvergenz" genannt) zwischen Ost und West weitgehend auf der Stelle. Vom langen Aufschwung seit der Wirtschaftskrise 2009/10 hat der Osten allerdings etwas stärker als der westen profitiert. Abb.: IWH

Osten hängt weiter am Bundestropf

Reformierter Länderfinanzausgleich ersetzt teilweise den Solipakt Ost Halle, 17. August 2017. Auch wenn der Solidarpakt 2019 ausgelaufen ist, wird der größte Teil der Zuweisungen vom Bund in den Osten der Republik fließen. Das hat das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) berechnet. Als Ersatz für den Solidarpakt wird der reformierte Länderfinanzausgleich den sogenannten „Aufbau Ost“ ab 2020 mitfinanzieren. Hauptgrund: Die Produktivitätslücke zwischen Ost und West bleibt auf absehbare Zeit groß.

Sehen die ostdeutschen Chancen, den Westen einzuholen, inzwischen sehr skeptisch: Prof. Joachim Ragnitz (links) und Prof. Marcel Thum vom ifo-Institutsteil in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo-Forscher: Ostdeutsche Wirtschaft wird Westen nie einholen

Nur Wachstumszentren wie Jena, Berlin und Dresden legen noch zu Dresden, 13. Mai 2016. Die Wirtschaftskraft und damit wohl auch der Lebensstandard von Ostdeutschland wird sich wahrscheinlich niemals flächendeckend an das Westniveau angleichen. das hat Prof. Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des „ifo“-Instituts prognostiziert. „Wachstumskerne wie Jena, Berlin oder Dresden werden sicher weiter aufholen, andere Regionen aber wohl nie“, sagte er.

Blühende Landschaften liegen vielerorts in „ferner Zukunft“

Ifo-Forscher: Wenn Westtransfers auslaufen, werden viele Ost-Länder bei Aufholjagd abgehängt Dresden, 20.12.2011: Die blühenden Landschaften mit gleichen Lebensbedingungen in Ost und West, die Kanzler Helmut Kohl (CDU) einst versprach, bleiben in weiter Ferne: „Einige Regionen in Ostdeutschland werden bestenfalls in ferner Zukunft das Westniveau erreichen“, schätzte Wirtschaftsforscher Dr. Joachim Ragnitz ein, Vizedirektor der Dresdner Niederlassung des ifo-Instituts.