Alle Artikel mit dem Schlagwort: Organspende

Biologische Zellen zu züchten, künstliche Organe zu produzieren das andere. Visualisierung: Dall-E

Sprungagentur will Produktion künstlicher Organe anleiern

Vier Teams bekommen je eine halbe Million Euro, um Leber, Knorpel, Muskel und Pankreas zu züchten Leipzig, 9. Januar 2024. Damit Schwerkranke keine halbe Ewigkeit mehr auf Spenderorgane warten müssen, will die Bundesagentur für Sprunginnovationen („Sprind“) aus Leipzig die Produktion künstlicher Lebern, Bauchspeicheldrüsen, Knorpel und Muskeln anleiern. Für dieses Projekt unter dem Code-Namen „Funke – Tissue Engineering“ schickt sie nun vier ausgewählte Forschungsteams aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden in die Spur und macht dafür bis zu einer halben Million Euro pro Kollektiv locker. Das hat Sprind heute angekündigt.

Foto: Heiko Weckbrodt

Transplantationsmediziner beklagen Spenderorgan-Mangel

Jährlich sterben Hunderte auf der Warteliste / Rund 800 Experten zu Kongress in Dresden erwartet Dresden, 14. Oktober 2015. Die zu geringe Bereitschaft der Deutschen zur Organspende ist und bleibt das größte Problem für die Transplantations-Medizin in der Bundesrepublik: Allein im Jahr 2013 starben 965 Patienten, die zwar den Sprung auf eine der zentralen Wartelisten für Organ-Transplantationen geschafft hatten, für die aber nicht rechtzeitig ein Spenderorgan gefunden werden konnte. Dies wird auch eines der zentralen Themen zur „24. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft“ (DTG) in Dresden sein. Die Veranstalter rechnen mit rund 800 Experten aus Deutschland und Europa, die vom 22. bis zum 24. Oktober 2015 im Dresdner Kongresszentrum über neue medizinische Fortschritte in der Organverpflanzung diskutieren wollen, aber eben auch über den Spendenmangel sowie die gesellschaftlichen, politischen und ethischen Rahmenbedingungen für die Transplantations-Medizin.