Alle Artikel mit dem Schlagwort: Nanoelektronik

Mit Spezialmikroskopen ähnlich diesem wollen die Dresdner Nanoanalytiker tief in die atomare Welt eindringen. Foto: Carl Zeiss

Expertenkonferenz in Dresden über Messgrenzen in Nanoelektronik

Nobelpreisträger Klaus von Klitzing spricht auf Tagung Dresden, 8. April 2015: Auch wenn man es auf den ersten Blick kaum glauben mag: Physik und die Smartphones in unser aller Taschen hängen eng miteinander zusammen. Denn um die praktischen Computertelefone mit jeder neuen Generation mit immer mehr Funktionen, Speicher und Rechenkraft zu versehen, versuchen Forscher und Ingenieure, die physikalischen Grenzen der Mikroelektronik immer weiter hinauszuschieben. Inzwischen messen die kleinsten Strukturen im Computerchips nur noch 14 Nanometer (nm = Millionstel Millimeter) und sie noch weiter zu miniaturisieren, fällt der Industrie immer schwerer. Rund 125 Forscher, Industrie- und Regierungsvertreter wollen sich daher ab Montag auf einer internationalen Konferenz in Dresden über diese Mess- und Analysegrenzen für moderne Nanoelektronik austauschen. Erwartet wird als Referent auch der deutsche Physik-Nobelpreisträger Klaus von Klitzing, der in Dresden über Kunst des Messens (Metrologie) in dieser Nanowelt reden wird.

Das Nanoelektonik-Zentrum in den Altbauten der früheren DDR-Chipschmiede ZMD. Abb.: Heiko Weckbrodt

Nanoelektronikzentrum Dresden bleibt Sorgenkind

Neuer Aufsichtsrat soll schlecht ausgelasteten Hightech-Gewerbepark aus roten Zahlen herausführen Dresden, 17. März 2015: Die Stadt Dresden will einen Aufsichtsrat aus Verwaltungsvertretern und Stadträten einsetzen, um ihre defizitäre Gewerbepark-Tochter „Nanoelektronik-Zentrum Dresden GmbH“ in Zukunft besser zu kontrollieren und aus den roten Zahlen herauszuführen. Das sieht ein Vorschlag vor, über den der Stadtrat am Donnerstag zu befinden hat. Das vor acht Jahren in Altbauten des ehemaligen DDR-Mikroelektronik-Forschungszentrums ZMD gegründete Nanoelektronikzentrum in Dresden-Klotzsche ist bis zum heutigen Tage nur schwach ausgelastet und schreibt fortwährend Verluste.

Foto: Fraunhofer IPMS-CNT

Fraunhofer-Nanozentrum Dresden kooperiert mit Südkoreanern

Neues Geschäftsfeld Chipwerk-Gerätetests soll Auslastung sichern Dresden, 14. Januar 2015: Weil das ursprüngliche Geschäftsmodell gescheitert ist, spezialisiert sich das Fraunhofer-Nanoelektronikzentrum CNT in Dresden nun auch auf Reinraum-Tests für Chipfabrik-Analysetechnik. So werden die Fraunhofer-Forscher jetzt ein neues Defekt-Inspektionsgerät für Chipscheiben (Wafer) des südkoreanischen Anlagenherstellers „NEXTIn“ erproben und dessen Marktreife überprüfen. Dies sieht eine Vereinbarung zwischen den Südkoreanern und dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) Dresden vor, zu dem das CNT inzwischen gehört.

Prof. Stefan Mannsfeld kam aus dem kalifornischen Stanford nach Dresden, weil er hier ein einzigartige Forschungsmöglichkeiten an organischer Elektronik sieht - und übrigens auch die Kita-Plätze viel günstiger als in den USA sind. Foto: cfaed

„Cluster Dresden ist ein ganz ungewöhnliches Gewächs“

Warum es internationale Spitzenforscher ans Zukunftselektronik-Zentrum cfaed zieht Dresden, 23. Dezember 2014: Warum zieht es internationale Koryphäen der Naturwissenschaften an das Zukunftselektronik-Zentrum „cfaed“ der TU Dresden? Ausgerechnet in den „wilden Osten“, der vielerorts schnell mal als ausländerfeindlich verschrieen ist, dem viele noch immer erheblichen Nachholebedarf in puncto internationaler Forscher-Vernetzung und wirtschaftlicher Schlagkraft nachsagen? Erst kürzlich sind mit dem chinesischen Chemiker Xinliang Feng und dem deutsch-amerikanischen Physiker Stefan Mannsfeld zwei solche Top-Leute aus Mainz und Stanford dem Ruf nach Dresden gefolgt. „Exzellente Forschungsgruppen gibt es weltweit einige, die sich mit organischer Elektronik beschäftigen, auch in Stanford“, sagt Prof. Mannsfeld, der nun hier den cfaed-Lehrstuhl für eben dieses Fachgebiet leitet. „Aber das Cluster in Dresden ist ein ganz ungewöhnliches Gewächs.“

Prof. Thomas_Mikolajick ("Cool Silicon", NamLab). Abb.: hw

Dresdner Speichertechnologie für sparsamere Smartphones

TU-Labor NaMLab und Globalfoundries entwickeln ferroelektrische Speicherstoffe auf Hafnium-Basis Dresden, 19. Dezember 2014: Computertelefone (Smartphones), Tablett-Rechner und andere elektronische Geräte könnten durch eine neue Dresdner Speichertechnologie künftig schneller, kompakter und energiesparsamer werden: Forscher des TU-Labors „NaMLab“ haben gemeinsam mit Fraunhofer-Kollegen vom Photonik-Institut IPMS-CNT und Ingenieuren von „Globalfoundries“ ein spezielles Material entwickelt, das sich Daten auch ohne dauerhafte Stromzufuhr merken kann, dabei aber weit weniger Schreibenergie als herkömmliche Lösungen braucht – und vor allem auch für sehr kleine Strukturen geeignet ist. Dabei handelt es sich um ein mit Hafniumoxid erzeugtes Ferroelektrikum. Eine pikante Note daran: Die Basistechnologie dafür wurde eigentlich schon beim inzwischen pleite gegangenen Chipkonzern „Qimonda“ entwickelt, aber nie zur Serienreife gebracht. Dem fehlte damals jedoch das Geld, die Idee weiterzuverfolgen.

Um den Verbindungsriegel in der Mitte des Bildes wird das cfaed-Gebäude herumgebaut. Außerdem ist ein Anbau im Innenhof geplant. Foto: Heiko Weckbrodt

Im Januar Baustart für Zukunftselektronik-Zentrum in Dresden

Dresden, 15. Dezember 2014. Das Zukunftselektronikzentrum „cfaed“ an der Technischen Universität Dresden bekommt nun endlich auch sein eigenes Institutsgebäude: „Am 5. Januar ist Baustart “, verkündete der cfaed-Cluster-Koordinator Professor Gerhard Fettweis heute. Bis Ende 2017 werde der Neubau betriebsbereit sein, habe man ihm versichert. Damit dürften sich dann insbesondere die Arbeitsbedingungen für die Elektroniker, Physiker, Chemiker. Informatiker und anderen cfaed-Forscher, die bisher noch über den Universitäts-Campus verstreut sitzen, deutlich verbessern.

Auch recht detaillierte Gesichts-Animationen sind mit dem prämierten Cinector möglich. Abb.: HS Mittweida

„futureSAX“-Gewinner: Elektronik-Nanorohre und die Heirat von Spiel und Film

Innovationspreise für sächsische Tüftler in Dresden vergeben Dresden, 16. Juli 2014: Für ein neues Verfahren, um hochreine Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNT) für künftige Computerchips industrienah herzustellen, hat das „ProNT“-Team der TU Dresden heute den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis im „futureSAX“-Ideenwettbewerb in Dresden gewonnen. Das teilte das sächsische Wirtschaftsministerium mit. Das Team plant nun eine Firmen-Gründung und will mit seinen CNTs den Weg für den Übergang von der Mikro- zur Nanoelektronik ebnen. „Sachsen besitzt eine sehr hohe Innovationskraft und einen großen Ideenreichtum“, freute sich Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) bei der Preisvergabe.

Das Nanoelektronikzentrum in Dresden-Klotzsche stand von Anfang an unter einem schlechten Stern. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden muss Nanoelektronikzentrum durch Eilkredit retten

NanoZ war für Stadt bisher ein Millionengrab Das Nanoelektronik-Zentrum (NanoZ) in den alten ZMD-Gebäuden in Klotzsche hat sich für die Stadt als Mehrheitseigner als Serie teurer Misserfolge erwiesen: Statt eines mit Laboren und Hightech-Firmen wohlgefüllten und selbsttragenden Technologiezentrums ist daraus ein einziges Zuschussgeschäft geworden. Um eine Pleite abzuwenden, muss die Stadt nun fast eine Million Euro als – vorerst zinsloses – Darlehen nachschießen, um die Liquidität der „Nanoelektronik-Zentrum Dresden GmbH“ zu sichern.

Auf dem Weg zu Kohle-Superchips

Rossendorfer Forscher sieht Chips aus Graphen nahen Dresden-Rossendorf, 23. April 2014: Um noch leistungsfähigere Computertelefone und andere Rechentechnik konstruieren zu können, hoffen viele Nanoelektroniker auf das kohlenstoffbasierte Wundermaterial Graphen, das in Zukunft vielleicht einmal Silizium als Grundmaterial für Chips ablösen könnte. Rossendorfer Forscher wollen die – nur eine Atomlage dünnen – Kohlenstoffwaben dafür mit Fremdatomen spicken, um so Schalter und Speicher zu konstruieren. Dem Nachwuchswissenschaftler Richard Wilhelm vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf ist nun gemeinsam mit Wiener Kollegen ein erster Schritt gelungen, als er Nanosiebe untersuchte.

Wie cool bist Du? Wärmebildkameras spiegeln die Besucher als Thermografie. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner „CoolX“ entführt uns in die Nanowelt

Neue Dauerschau in Technischen Sammlungen setzt auf heiße Experimente mit coolen Chips Dresden, 28. Februar 2014: Wie heiß bin ich? Kann ein PC auch Gärtner sein? Wie schnell müsste ich in die Pedalen treten, wollte ich meinen Plasma-Fernseher daheim selbst mit genug „Saft“ versorgen? Antworten auf diese und weitere Fragen rund um die für uns meist unsichtbare Technologiewelt hinter unseren iPhones, Glotzen und Laptops versucht die spektakuläre Schau „CoolX“ in den Technischen Sammlungen Dresden (TSD) zu geben, die am Sonntag mit einem Museumsfest eröffnet wird.

Logo: Cool Silicon

Chipproduktion dauert immer länger – Ingenieure treten auf Bremse

Dresdner „Cool Flow“-Projekt strafft Fertigungszeit Dresden, 20. Februar 2014: Waren für die ersten Mikrochips ein paar Dutzend Fertigungsschritte üblich, sind es bei modernen Logikbausteinen längst mehrere Hundert – bei besonders energieeffizienter Leistungselektronik sogar über 1000. Dadurch dauert es heute oft mehrere Monate, bis aus einer blanken Siliziumscheibe ein fertiger Chip-Wafer geworden ist.

In Dresden starten Hightech-Laufbahnen schon in der Schüler-AG

Nachwuchsstrategie: „Cool Silicon“-Forscher animieren junge Dresdner zur Elektronik-Karriere Dresden, 13. Februar 2014: Der Dresdner Hightech-Forschungsverbund „Cool Silicon“ will nicht nur innovative Computerchips entwickeln, sondern auch dafür sorgen, dass den hiesigen Elektronikfirmen langfristig nicht die Spitzenkräfte ausgehen. Technikkurse, weltweit einzigartige Studiengänge und modernes Schulmaterial sollen bewirken, dass sich die jungen Dresdner zur Weltspitze hinlöten.

TU Dresden baut Nanoelektronik-Analyse aus

Globalfoundries steuert Spezialtechnik bei Dresden, 30. November 2013: Die Technische Universität Dresden (TUD) baut ihre Kapazitäten für die hochaufgelöste Analyse künftiger Nanoelektronik aus. So will das „Dresden Center for Nanoanalysis“ (DCN), das zum TU-Zentrum für fortgeschrittene Elektronik (cfaed) gehört, in der kommenden Woche mehrere teure Analysegeräte übernehmen, um in den kommenden drei Jahren eindimensionale Elektronik zu erforschen. Außerdem geht am Montag das neue Elektroniktechnikum und weitere neue Forschungsgebäude der TU an der Nöthnitzer Straße in Betrieb, für die unter anderem der Chip-Auftragfertiger Globalfoundries aufwendige Elektronenmikroskoptechnik für Experimente auf 300-Millimeter-Siliziumscheiben bereit stellt. Laut bisher unbestätigten Informationen soll einer der beiden neuen Komplexe nach den Dresdner Mikroelektronik-Pionier Werner Hartmann benannt werden.

Britin Davar gewinnt mit Schaltkreis-Gebetsfahnen „Cool Silicon“-Kunstpreis

Dresden, 24. August 2013: Die britische Künstlerin Katja Davar hat mit ihrer schwarzweiß-Videoanimation „Grammar“ den sächsischen Nanoelektronik-Kunstpreis „Cool Silicon Art Award” gewonnen. Das teilte die Jury in Dresden mit. In ihrer Animation, die wie Gebetsfahnen im Wind wehende Schaltkreis-Pläne visualisiert, hat die in Köln lebende Engländerin  die götzenhafte Anbetung von Hochtechnologie thematisiert.

Dresdner Nanoelektroniker richten Mitmach-Schau ein

Dresden, 14. August 2013: Die Ingenieure und Physiker des sächsischen Spitzenforschungsprojektes „Cool Silicon“ richten in den „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) ein Wissenschaftszentrum zum Anfassen ein. Die Mitmach-Dauerausstellung in den ehemaligen Pentacon-Kamerawerken soll ab Februar 2014 vor allem Jugendliche für die Nanoelektronik, ihre Geschichte und Zukunft begeistern. Die Stadt Dresden übernimmt dabei die 1,5 Millionen Euro teure Teilsanierung der TSD, der Cluster-Verbund „Cool Silicon schießt 250.000 Euro für die Erstausstattung der Schau zu.