Alle Artikel mit dem Schlagwort: nachrüsten

"Ekoia"-Gründer Thomas Kuwatsch zeigt in der Gläsernen VW-Manufaktur ein Einsteckgerät (Dongle) für Autos, das das Fahrverhalten aufzeichnet. Foto: Heiko Weckbrodt

Nachrüst-Unfallmelder für Töchterleins Auto

Ekoia arbeitet im VW-Inkubator Dresden an einem automatischen Notruf zum Einstöpseln Dresden/Leipzig, 2. Januar 2018. Jedes neue Auto, das ab April 2018 auf dem Markt kommt, muss einen automatischen Notruf an Bord haben. So schreibt es eine EU-Verordnung vor. Dieses „eCall“-System soll Menschenleben retten: Erkennt die Bordsensorik einen schweren Unfall, setzt es automatisch einen Notruf an die nächste Rettungsleitstelle ab. Der eCall soll die Zeit, bis ein Krankenwagen am Unfallort eintrifft, verkürzen – um einige womöglich lebensrettende Minuten. Das junge Unternehmen Ekoia aus Leipzig verfeinert nun im VW-Inkubator Dresden eine Nachrüst-Lösung für ältere Autos: ein Einsteckgerät („Dongle“), das Autos ortet, Fahrgewohnheiten aufzeichnet – und Unfälle automatisch meldet.

Ein mit Pendix-Technik zum e-Bike umgerüstetes fahrrad Foto: Pendix

Elektromobile Musike spielt im Fahrradmarkt

Zwickauer Ingenieure haben sich mit elektrischen Nachrüst-Bausätzen für Fahrräder in die obere Liga gespielt Zwickau, 4. Juli 2017. Wenn sich Deutschland technologisch und wirtschaftlich nicht mehr ins Zeug legt, wird aus dem Auto-Vorzeigeland ein Nachzügler der Elektromobilität. Davor hat Thomas Herzog gewarnt. „Wir müssen extrem achtsam sein, dass wir nicht den Anschluss verlieren“, sagt der Chef des Zwickauer Unternehmens „Pendix“, das Elektro-Nachrüstsätze für klassische Fahrräder entwickelt. Zum Beispiel fließe in Deutschland und speziell in Sachsen viel zu wenig Risikokapital, um aus guten Geschäftsideen erfolgreiche Unternehmen zu machen. „Der Technologiegründerfonds Sachsen gehört da zu den wenigen Ausnahmen.“

Henry Kutz (links) und Frank Hermsdorf (Mitte) restaurieren schon seit Jahren gemeinsam in Dresden Oldtimer wie hier diesen Ford Model A Roadster (Baujahr 1929). Zusammen mit Patrick Hohnetz wollen sie nun ein modernes Sensorsystem für solche liebhaberstücke entwickeln und in einer neuen Firma Classic OBD vermarkten. Foto: Heiko Weckbrodt

Oldtimer-Gesundheit kommt aufs Tablett

Dresdner Ingenieure wollen alte Autos mit „lebenserhaltender“ Sensor-Hightech nachrüsten Dresden, 21. Juni 2016. „Lass an!… Und Gas…!“ Die Bastlerwerkstatt im alten Industriegelände Dresden-Nord ist verwinkelt, vollgestellt mit Ölkannen, Getriebekomponenten, Mauschlüsseln und angerosteten Motorhauben. Draußen knattert ein Simson-Zweitakter, drinnen riecht es nach Schmierfett, Holz und Leder. Wenn sich Henry Kutz und Frank Hermsdorf mit Schraubenzieher und Blitzpistole über den Motorblock eines 87 Jahre alten Ford-Automobils beugen, sieht man ihnen ihre Passion sofort an: Seit Jahren schon schrauben die beiden TU-Absolventen an Oldtimern herum, restaurieren sie, ergötzen sich an der schönen alten Technik. Nun aber wollen sie ihr Hobby zum Beruf machen und ein Sensor-Software-Paket auf den Markt bringen, das die automobile Lebensdauer der Liebhaberstücke deutlich verlängern könnte.