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Ernst Otto Horn (1880 -1945). Repro: KünkerErnst Otto Horn (1880 -1945). Repro: Künker

Otto Horn – ein Weinhändler, Kunstfreund und Sammler

Teil 1: Eine Meißner Sammlung beschäftigt jahrelang Dresdner Gerichte Dresden. Jahrelang haben der Freistaat Sachsen und die Horn-Stiftung einen zähen Rechtsstreit um eine Münzsammlung geführt, die einem vorher wenig bekannten Weinhändler namens Horn gehörte. Neuerdings taucht dieser Name wieder auf. Da werden auch auf Dresdner Auktionen Riesenbeträge für Plastiken und alte Uhren eben von diesem Horn bezahlt. Aber wer ist denn dieser Horn eigentlich?

Direktor Rainer Grund zeigt eine um 1730 entstandene Medaille mit dem Bild des Kurfürsten Friedrich August I. als König August Ii. von Polen, bekannt als August der Starke. Foto: Peter Weckbrodt

Münzkabinett Dresden ist jetzt Nummer 1 in Deutschland

Museum soll 2018 erneut wachsen Dresden, 1. Juni 2016. Ein Jahr nach seiner Wiedereröffnung in völlig neuer Gestalt wartet das Münzkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit einer hervorragenden ersten Bilanz auf. „Gemessen an der Besucherresonanz ist das Dresdner Münzkabinett zur Nummer 1 unter den deutschen Münzkabinetten vorgerückt.“, erklärt Direktor Rainer Grund mit berechtigtem Stolz. „Wir verzeichnen wöchentlich im Durchschnitt 2000 bis 2500 Besucher. Da können weder das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin noch die Staatlichen Münzsammlung in München mithalten.“

Diese beiden Talergepräge, die hier die Landesarchäologin Regina Smolnik präsentiert, gehören zu den besseren Stücken im Münzschatz. Foto: Peter Weckbrodt

Münzschatz in Sächsischer Schweiz geborgen

Sensationeller Münzfund mit Talern, Kreuzern und Doppelgroschen Pirna, 9. Mai 2016. Taler, Kreuzer, Doppelgroschen, Pfennige und weitere Silbergepräge mit einem geschätzten Gesamtgewicht von 2 bis 3 Kilogramm umfasst nach ersten Bewertungen ein sensationeller Münzfund, den ein sächsischer Bergsteiger und dessen Begleiter in den Mittagstunden des 29. April 2016 „in einer Felsspalte verborgen, im rechtselbischen Gebiet der Sächsischen Schweiz irgendwo zwischen Bad Schandau und Birkwitz“ entdeckt haben. Den konkreten Fundort wollte Landesarchäologin Regina Smolnik nicht verraten.

Nach geschätzten 300 Euro wurde dieses 1854 in Philadelphia geprägte !/4-Dollar-Stück mit 6 000 Euro zugeschlagen. Foto: Künker

Rekorderlöse für Hornsche Münzsammlung

Münzen für 600.000 Euro versteigert Meißen/Berlin, 13. Februar 2016. Die über Deutschlands Grenzen hinaus berühmte Münzsammlung des Meißner Weinhändlers und Kunstliebhabers Otto Horn zieht inzwischen auch rekordverdächtige Kreise. Was sich am 9. und 10. Februar bei der vierten Versteigerung Hornscher Münzen und Medaillen im Berliner Auktionshaus Künker abspielte, hat sicher auch Kenner der numismatischen Materie überrascht. Das im Vorfeld eher als bescheiden eingestufte Paket von 1418 Losnummern ging mit einem Gesamtschätzwert von ca. 200.000 Euro ins Rennen. Doch dann lösten die Bieter bei der ersten E-Live-Auktion des Hauses Künker alle Bremsen, trieben sie sich wechselseitig in die Höhe. Letztlich stand ein Gesamterlös von rund 600.000 Euro.

Teil der Horn-Sammlung: Auf 500 Euro ist dieser 2/3 Taler mit dem Bildnis August des Starken aus dem Jahre 1744 geschätzt. Abb.: Künker

Goldesel für Meißen

Künker versteigert Raritäten aus der Münzsammlung Horn zu Gunsten der Meißner Stiftung Meißen, 6. Januar 2016. Den Goldesel aus Grimms Märchen hätte so mancher sich vielleicht sogar statt des Weihnachtsmannes ins Haus gewünscht. Aber der Esel hat wohl für viele Jahre in Meißen seinen Herrn gefunden zu haben. Es ist die dort ansässige Otto-und-Emma-Hornstiftung, über die er sein Füllhorn schon in Kürze erneut ausschütten wird. Denn demnächst will das Auktionshaus Künker die vierte Tranche von Münzen und Medaillen aus der legendären Sammlung des Weinhändlers und Kunstsammlers Otto Horn versteigern.

Otto Horn, Repro: Künker

Meißen bekommt Horn-Millionen

  Stiftung bekommt 1,7 Millionen Euro aus Münz-Auktion Meißen, 2. März 2015: Dass seine bereits 1943, also mitten im Krieg, testamentarisch festgelegte Entscheidung, seine stattlichen Sammlungen über eine Stiftung dem Wohle der Stadt Meißen und deren Bürger zu widmen, so reichlich finanzielle Früchte zeitigen würde, hat der Meißner Weinhändler und Kunstliebhaber Otto Horn sicher nicht gedacht. Doch genau dies geschieht seit einigen Jahren. Schon in Kürze erwartet Stiftungsverwalter Tom Lauerwald einen neuen Zahlungseingang. Knapp 1,7 Millionen Euro fließen als Erlös aus einer Versteigerung Hornscher Münzen und Medaillen in die Stiftungskasse. Gut angelegt, werden aus den Erträgen Vorhaben der Stadt und der Region finanziell unterstützt, die dem Hornschen Vorgaben genügen. Lauerwald hat satzungsgemäß dabei ausreichende Spielräume.