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Erbgut-Moleküle wie die DNS-Doppelhelix können auch von Menschen generierte Daten speichern. Illustration: Dall-E, hw

Fraunhofer arbeitet an Erbgut-Speicherchip

Moleküle könnten eine Million mehr Speicherdichte als heutige Silizium-Schaltkreise erreichen Dresden, 20. Oktober 2023. So viel auch moderne Smartphones und USB-Sticks auch zu speichern vermögen – die Datendichte natürlicher Erbgut-Moleküle, in denen die kompletten „Baupläne“ eines ganzen Menschen gespeichert sind, erreichen sie nicht mal annähernd. „So ist es im Prinzip möglich, in einem Kubikmillimeter DNA eine Million Terabyte Daten zu speichern“, schätzt das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen (INT) aus Euskirchen. „Damit werden die besten konventionellen Speicher um mindestens den Faktor eine Million übertroffen.“

Florian Schmieder vom Fraunhofer-Institut IWS in Dresden überprüft den Prototyp einer Labor-Kartusche für die Blutseparation. Mit seinem Team arbeitet er daran, solche Prototypen schneller in die Großserie zu überführen. Foto: ronaldbonss.com für das IWS

Chip-Labore bald doppelt so schnell in Großserie

Neue Designregeln vom Fraunhofer IWS Dresden sollen Umstieg von Handarbeit im Labor zum massenhaften Spritzguss beschleunigen Dresden, 30. Januar 2022. Künftig sollen Mikrolabore nach Art der Corona-Schnelltests doppelt so schnell in die Massenproduktion überführbar sein wie bisher. Helfen sollen dabei neue Designregeln, die das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden nun gemeinsam mit Partnern aus der ostdeutschen Wirtschaft entwickelt hat. Mit diesem neuen Regelwerk ist es möglich, einmal mit Prototypen-Technologien wie etwa per 3D-Druck im Labor entwickelte Mini-Diagnosesysteme rasch auf die Massenproduktion in Spritzgießmaschinen und ähnlichen Industrieanlagen umzustellen. Das geht aus einer IWS-Mitteilung hervor.

Prof. Detlev Belder. Foto: Uni Leipzig

Leipziger Mikrolabor-Chip für schnellere Arznei-Entwicklung

Chemieingenieure kombinieren Minikanäle, Elektrofelder und Spektrometer im Kleinmaßstab Leipzig, 8. Februar 2015: Chemieingenieure der Uni Leipzig haben ein Mikrolabor auf einem Chip konstruiert, das die Entwicklung und Verbesserung beispielsweise von Arzneien oder Katalysatoren beschleunigen soll. In der nun vorgestellten neuen Version ihre Laborchips ersetzen Mikrokanäle, elektrische Felder und Lichtanalysatoren das aus klassischen Chemielaboren bekannte Arsenal wie Reagenzgläser, Kolben oder Mikroskope. Die sei „ein großer Schritt hin zur umweltfreundlichen chemischen Mikrosynthese“, schätzte Projektleiter Prof. Detlev Belder vom Institut für Analytische Chemie der Uni Leipzig ein.