Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mammut

Uralter Permafrost nahe der ostsibirischen Gemeinde Batagai. Foto: Julian Murton/University of Sussex

Älteste „Gefriertruhe“ der Erde entdeckt

Permafrost-Boden in Sibieren kühlt seit 650.000 Jahre Mammuts und Wollnashörner Dresden, 15. Juni 2021. Eine internationale Wissenschafts-Expedition um Prof. Julian Murton von der Uni Sussex hat in Sibirien den bisher ältesten bekannten Permafrost-Boden entdeckt: Wie Messungen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) ergeben haben, ist dieser Boden nahe der Gemeinde Batagai schon seit mindestens 650.000 Jahren vereist, teilte das HZDR mit.

Wer als Urzeit-Mensch richtig den Dreh raus hat, zähmt sich einen Säbelzahntiger oder ein Mammut. Visualisierung: Ubisoft

Keule statt Sturmgewehr

Im Egoshooter „Farcry Primal“ stranden wir in der Urzeit Wer „Far Cry“ mit Sturmgewehr, Scharfschützen, Hawai-Hemd und technischen aufgerüsteten Tropeninseln assoziiert, muss umdenken: Im neuesten Ableger dieser Spiele-Reihe, „Farcry Primal“, schickt uns Ubisoft geradewegs zurück in die Urzeit – mitten zwischen Mammuts, Säbelzahnkrieger, Wölfe und feindliche Urmenschen-Stämme. Das Urprinzip aller taktisch angehauchten Ego-Shooter bleibt indes erhalten: Anschleichen, Kämpfen, Ressourcen-Sammeln stehen auch hier im Mittelpunkt, nur auf eine eben viel elementarere, erdverbundenere Art und Weise als aus Hightech-Waffen-Spektakeln sonst gewöhnt.

Dr. Ingo Kraft vom Landesamt für Archäologie Sachsen benetzt den gefundenen Mammutzahn, damit er nicht austrockent und brüchig wird. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

Mammutjagd auf dem TU-Campus

In Dresden ausgebaggerter Mammutzahn lässt erahnen, wie die Neandertaler vor 50.000 Jahren in Sachsen lebten Dresden, 3. Juni 2015. Der Campus der Technischen Universität vor 50.000 Jahren: Drei Jäger pierschen über den schier endlosen Grasteppich entlang der Elbhänge. Gut ausbalancierte Speere in den Fäusten, pirschen sie nun schon seit zwei Tagen durch die kühle Steppe. Wäre das Thermometer schon erfunden, würde es 5 Grad Celsius anzeigen – mitten im Sommer! Kuruk, der Älteste, 30 kühle Sommer alt, hat ein dickes, struppiges Fell um den Leib geschlungen. Er hat schon manche Mammutjagd gemeistert, weiß, wie lange es dauern kann, bis man ein Tier jenseits der großen Herden erwischt. Die beiden jüngeren Männer, nach heutigen Maßstäben halbwüchsige Jungs, haben nicht diese Erfahrung, werden langsam ungeduldig, schnitzen bei jeder Rast an den Fichtenstäben herum, die die scharfen Feuersteinspitzen halten. Jetzt traben sie dem Ältesten wieder hinterher, schon seit Stunden.

Die bis zu vier Meter hohen Mammuts lebten Millionen Jahre auf der Erde, die letzten Exemplare starben vor etwa 4000 Jahren aus. Hier eine Rekonstruktion im Japanischen Palais in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Baggerfahrer findet Mammutzahn in Dresden

Zufallsfund beim Bau des Holz-Konferenzzentrums für Forschungsinstitut Dresden, 29. Mai 2015. Ein Baggerfahrer hat bei Bauarbeiten in Dresden zufällig einen etwa 50.000 Jahre alten Mammutzahn gefunden. Das teilten das Landesamt für Archäologie und der Bauherr, das Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) mit. Als der Mammutzahn ganz freigelegt war, fanden sich in 3,5 Metern Tiefe zudem auch Relikte von Urmenschen.