Alle Artikel mit dem Schlagwort: Luftfahrt

So sieht ein Prototyp aus, den das Amarea-Team und das Fraunhofer-IKTS entwickelt haben und gemeinsam mit der TU Dresden erproben. Foto: Fraunhofer IKTS

Multimaterial-3D-Drucker: Lithoz steigt bei Amarea Dresden ein

Österreicher beteiligen sich an Fraunhofer-Ausgründung Wien/Dresden, 21. November 2023. Die Wiener Keramikdruck-Firma „Lithoz“ steigt bei der Fraunhofer-Ausgründung „Amarea“ in Dresden ein. Das haben Lithoz und Amarea heute mitgeteilt. Die beiden Unternehmen wollen sich nun mit ihren fortgeschrittenen 3D-Drucktechnologien gemeinsam neue Märkte in der Halbleiterindustrie und Luftfahrt erschließen.

Galvaniseur René Grüttner reinigt ein Los mit Bauteilen in der Flugzeuggalvanik-Fabrik. Foto: Heiko Weckbrodt

Immer mehr Flugzeug-Teile aus dem 3D-Drucker

Beschichtungsspezialisten der Flugzeuggalvanik Dresden planen größere Elektrobäder für additiv erzeugte Bauteile Dresden, 20. November 2023. Ein elektrisch unterstütztes Bad in Chrom, Cadmium und anderen Metallen kann die Lebensdauer von Badarmaturen, Flugzeugteilen oder Kühlergrillen drastisch erhöhen. Zu den wenigen Unternehmen in Sachsen, die diese Galvanik-Technologie noch vollständig beherrschen und sich immer wieder durch Vorschriften-Dschungel und Energiepreis-Schocks durchgekämpft haben, gehört die „Nehlsen-BWB Flugzeug-Galvanik Dresden“. Nach der Wende aus der Dresdner Flugzeugindustrie heraus entstanden, hat sich der Betrieb in Flughafennähe als einer jener unter Laien wenig bekannten „geheimen Champions“ etabliert, auf die Branchengrößen wie Airbus, Diehl oder die Elbe-Flugzeugwerke schwören.

Die sächsisch-französischen Wirtschaftsbeziehungen sind ausbaufähig, meint die IHK Dresden. Montage: Heiko Weckbrodt

Sachsen und Frankreich sollen wirtschaftlich enger kooperieren

IHK Dresden sieht vor allem Potenzial in Technologie-Industrien und Tourismus Dresden, 3. Juli 2023. Für einen Ausbau der sächsisch-französischen Wirtschaftsbeziehungen hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden heute plädiert. „Wir sehen da viel Potenzial für den sächsischen Mittelstand“, schätzt IHK-Präsident Andreas Sperl ein. Dies gelte besonders für Technologiebranchen wie Maschinenbau, Wasserstoffwirtschaft, Batteriezellfertigung und Luftfahrt, aber auch für den Tourismus, ergänzte IHK-Hauptgeschäftsführer Lukas Rohleder.

So sieht der Turboprop-Flieger D328eco aus. Abb.: Deutsche Aircraft

Bald Baustart für Flugzeug-Montagehalle in Leipzig

Deutsche Aircraft will sparsamen Kurzstrecken-Flieger in D328eco fertigen Leipzig, 12. Mai 2023. Um künftig besonders umweltfreundliche Flugzeuge des Typs „D328eco“ in Sachsen bauen zu können, baut der Dornier-Nachfolger „Deutsche Aircraft“ auf dem Flughafen Leipzig/Halle eine Endmontagehalle. Für den Baubeginn hat sich das Unternehmen nun auf den 16. Mai 2023 festgelegt. Zum ersten Spatenstich rücken unter anderem der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und „Deutsche Aircraft“-Chef Dave Jackson an.

Beispiel Elbe-Flugzeugwerke: Dort, wo Brunolf Baade und seine Konstrukteurs-Teams einst zivile Düsenflieger für die DDR entwickelten, bauen die EFW heute Passagier-Airbusse zu fliegenden Frachtern um - und hauchen ihnen damit ein zweites Leben ein, das durchaus noch mal 30 Jahre dauern kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Luftfahrtindustrie im Aufschwung

7000 Arbeitsplätze und 1,4 Milliarden Euro Umsatz hängen an der Branche im Freistaat Dresden, 10. Mai 2023. Reichlich 60 Jahre nach dem Absturz der „Baade 152“ und dem abrupten Ende der DDR-Flugzeugindustrie hat sich in Sachsen wieder eine leistungsstarke, teils hochspezialisierte Luftfahrtbranche entwickelt. Jets bauen die Unternehmen und Institute im Freistaat zwar nicht mehr, schenken dafür aber alten Passagiermaschinen ein zweites Leben als Luftfrachter, entwickeln Leichtbauteile für Elektro-Flugtaxis, veredeln Airbus-Komponenten, leiten Luft und Wasser durch die fliegenden Jumbos oder erschaffen digitale Zwillinge, die die Luftvehikel ein ganzes Flugzeugleben lang begleiten. Mittlerweile erwirtschaften rund 160 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit insgesamt mehr als 7000 Beschäftigten am Luftfahrtstandort Sachsen jährlich einen Umsatz von etwa 1,4 Milliarden Euro. Bis zu 13 Prozent des Umsatzes fließen wieder in Forschung und Entwicklung. Das hat das sächsische Wirtschaftsministerium eingeschätzt.

Lithium-Metall-Akkuzelle von Northvolt Cuberg. Foto: Northvolt Cuberg

Northvolt arbeitet an Antriebsakkus für Elektro-Flugzeuge

Schweden setzen auf Lithium-Metall-Technologie Stockholm, 25. April 2023. Lange Zeit galt der Traum vom rein elektrischen Fliegen als ferne Utopie – weil die Energiedichte handelsüblicher Akkumulatoren nicht einmal annähernd die Energiedichte hatten, um ein Flugzeug abheben und über weite Strecken fliegen zu lassen. Inzwischen haben zumindest kleinere elektrische Fluggeräte längst schon abgehoben. Für große Maschinen und Distanzen galt und gilt aber weiterhin eher synthetischer Kraftstoff als die Zukunftsalternative zum Kerosin. Nun aber will „Northvolt“ die Karten neu mischen: Der schwedische Energiespeicher-Hersteller und dessen Tochter „Cuberg“ arbeiten an leichten Lithium-Metall-Akkus, deren Energiedichte für Flugzeuge ausreichen soll. Ein entsprechendes „Entwicklungsprogramm für Batteriesysteme für die Luftfahrt“ haben die Schweden heute in Stockholm angekündigt.

Die Grafik zeigt, wie der künftige Wasserstoff-Flieger etwa aussehen und wo der H2-Tank platziert werden soll. Visualisierung: SaxonHy: CAD-Modell von APUS, Skizzen von ILK/ TUD

Dresdner arbeiten mit an ostdeutschem Wasserstoff-Flugzeug

Uni und Firmen entwickeln H2-Tank für geplanten Apus-Flieger Dresden/Strausberg, 1. August 2022. Leichtbau-Experten aus Sachsen arbeiten an einem ostdeutschen Wasserstoff-Flugzeug mit. Konkret entwickelt ein Konsortium aus Dresden einen leichten Wasserstoff-Tank für das Experimental-Flugzeug Apus i-5 „H“, das die Strausberger Firma Apus seit 2019 gemeinsam mit Rolls-Royce konzipiert. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden mitgeteilt, das zu den den Forschungspartnern des Projektes „Systemintegrierte H2-Drucktank-Baugruppen für Flugzeuge der allgemeinen Luftfahrt und für Zubringerflugzeuge“ (Saxonhy) gehört.

Die Gutachter vom DLR-Projektträger ziehen in diesen Bürokomplex an der Könneritzstraße in Dresden. Foto: DLR-PT

DLR siedelt Gutachter-Außenstelle in Dresden an

15-köpfiges Team begutachtet Forschungsanträge von Mittelständlern Dresden, 6. Mai 2021. In Dresden hat sich ein neues Forschungsgutachter-Büro angesiedelt: Die Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat eine DLR-Projektträger-Außenstelle in der sächsischen Landeshauptstadt gegründet. Das geht aus einer DLR-Mitteilung hervor.

So etwa sollen die Lufttaxis von Lilium aussehen. Foto: Lilium

Herone baut in Dresden Flugtaxi-Teile

Uni-Ausgründung richtet für rund 5 Millionen Euro neue Fabrik ein Dresden, 8. Dezember 2020. Das Unternehmen „Herone“ will ab Frühjahr 2021 im Dresdner Norden besonders strapazierfähige Leichtbauteile aus faserverstärkten Thermoplasten für elektrische Flugtaxis, Baseball-Schläger, Flugzeuge, Raumschiffe und Autos herstellen. Das hat Herone-Geschäftsführer Daniel Barfuß angekündigt.

So etwa kann ein "Digitaler Zwilling" für ein Flugzeug im Supercomputer aussehen. Abb.: DLR, CC3-Lizenz

Flugzeugforscher starten Petaflop-Supercomputer in Dresden

DLR will mit Cara virtuelle Zertifizierungen und Erstflüge für neue Jets möglich machen. Dresden, 31. Januar 2020. Um neue Flugzeuge vor dem ersten echten Start vorab in der virtuellen Realität auszutesten, setzen Luftfahrtingenieure auf moderne Supercomputer. Solch einen aufgerüsteten Hochleistungsrechner will das „Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt“ (DLR) am Mittwoch in Dresden offiziell in Betrieb nehmen. Den „Computer for Advanced Research in Aerospace“ (Cara) haben die Wissenschaftler und Techniker gleich neben dem Supercomputer der TU Dresden aufgebaut. Um den laufenden Betrieb des Rechenknechtes kümmert sich daher das „Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen“ (ZIH) der Dresdner Uni gleich mit.

Die Fahne von Südkorea. Foto. Heiko Weckbrodt

Südkoreaner wollen in Sachsen investieren

Wegen des Handelskrieges mit Japan sendet Seoul eine Wirtschaftsdelegation nach Dresden Dresden, 21. Oktober 2019. Wegen der Handelskriege zwischen den USA und China sowie zwischen Japan und Südkorea organisieren derzeit viele Technologie-Unternehmen weltweit ihre Zuliefer-Ketten neu und schichten ihre Investitionen um. Daher besucht nun eine südkoreanische Wirtschaftsdelegation den Freistaat Sachsen: Die Unternehmer, Investoren und Wirtschaftspolitiker aus Fernost wollen auf einer Fachtagung am 23. Oktober 2019 im Steigenberger-Hotel de Saxe in Dresden neue Kooperationsbeziehungen mit sächsischen Betrieben knüpfen, hier investieren und zugleich das Marktpotenzial im Land ausloten. Das hat Geschäftsführerin Hee-Ra Chung von der Fachkräfte-Vermittlungsagentur „dds korea consulting“ als Veranstalter angekündigt.

Dr. Maria Manuel Barbosa zeigt eine mit dem Fraunhofer-Keramikschild beschichtete Modell einer Turbinenschaufel Im Fraunhofer-Institutszentrum an der Winterbergstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Keramische Klimaschutz-Schilde für Flugzeuge

Fraunhofer-Ingenieurinnen aus Dresden haben eine Hightech-Suppe angerührt, die den Treibstoffverbrauch und die Umweltbelastung von Flugzeug-Triebwerken mindern soll. Dresden, 26. September 2019. Damit Flugzeuge künftig weniger Treibstoff verbrauchen und auch die Umwelt nicht mehr so stark belasten, haben die Fraunhofer-Ingenieurinnen Dr. Maria Manuel Barbosa und Dr. Laura Toma in Dresden einen neuartigen Hitzeschutzschild entwickelt – auch als Beitrag zum Klimaschutz. Mit dieser besonderen Keramikschicht veredelte Triebwerke können heißer als normale Turbinen betrieben werden. „Durch unsere Beschichtung lassen sich die Betriebstemperaturen an den Turbinenschaufeln um etwa 150 Grad anheben“, betont Dr. Barbosa, die im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) auf das „Thermische Spritzen“ spezialisiert ist. Dadurch steige der Wirkungsgrad der Antriebe, während der Kerosin-Verbrauch und Schadstoff-Ausstoß sinke.

Wissenschaftler Alfredo Aguilar vom IWS bedient das weltweit größte 3D-DLIP-System an der TU Dresden. Foto: Fraunhofer-IWS Dresden

Laser malt Lotuseffekt auf Flugzeuge

Fraunhofer und TU Dresden wollen Flugverspätungen durch vereiste Tragflächen mindern Dresden, 9. August 2018. Filigrane Gravuren auf Außenflächen von Flugzeugen sollen sicherstellen, dass sich dort kein Eis und kein Dreck festsetzen können. Dies soll den Luftwiderstand des Flugzeugs gering halten und letztlich auch dafür sorgen, dass weniger Flieger wegen vereister Tragflächen verspätet starten können. Dafür haben Ingenieure am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, an der Technischen Universität Dresden und bei Airbus ein Laserverfahren entwickelt, das schnell solche strukturierte Oberflächen erzeugt.