Der Ausbrems-Effekt von Laster-Wettrennen wird meist überschätzt, sagt Verkehrsfluss-Experte Dr. Martin Treiber Das hat wohl schon jeden Autofahrer einmal genervt: Da düst man so schön zügig über die Autobahn – und plötzlich schert ein Laster auf die linke Spur, um einen anderen Brummi zu überholen. Natürlich mit der Tempodifferenz einer komatösen Gartenschnecke, damit’s richtig Spaß macht. Warum aber kommt es so oft zu solchen „Elefantenrennen“ zwischen Lkws, die oft nur mit zwei, drei Kilometern pro Stunde (km/h) Tempounterschied ausgetragen werden und die so furchtbar nerven? Und was haben sie für Folgen für den Verkehr ringsum? Mit Blick auf die Ferien-reisezeit hat Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt dazu den Verkehrsfluss-Experten Dr. Martin Treiber vom Lehrstuhl für Ökonometrie und Statistik in der Fakultät Verkehrswissenschaften der TU Dresden ausgequetscht. Als Autofahrer frage ich mich immer: Gibt es eine innere Notwendigkeit für Elefantenrennen? Fürchten die Brummi-Fahrer vielleicht, Schwung am Berg zu verlieren? Dr. Martin Treiber: Früher war das ein Argument, weil viele untermotorisierte Lkw unterwegs waren, die Probleme an Steigungen hatten. Heutige Laster dagegen haben meist genug Power, um auch voll …