Alle Artikel mit dem Schlagwort: Leberkrebs

Bild von Organoiden aus Leberzellen von normalen (links) und mutierten (rechts) Mäusen, bei denen sich Lipide, also Fette, (in grün) sammeln. Wenn die beiden Gene RNF43 und ZNRF3 mutiert sind, produzieren die Leberzellen eigenständig höhere Lipidmengen, die sich auch als große Tröpfchen im Inneren jeder Zelle ansammeln (erkennbar an den Kernen in Blau und der umgebenden Zellmembran in Weiß). Mikroskopaufnahmen: Belenguer et al. Nature Communications 2022 / MPI-CBG

Mutierte Gene können auch bei Schlanken zur Fettleber führen

Dresdner Genetiker finden „Schalter“ für Entzündungen Dresden, 17. Januar 2022. Selbst manche schlanke Menschen, die sich gesund ernähren, bekommen plötzlich eine Fettleber. Der Grund dafür liegt im Erbgut, wie ein Team um die Forschungsgruppenleiterin Dr. Meritxell Huch vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden nun herausgefunden hat: Wenn die Gene „RNF43“ und „ZNRF3“ mutieren, dann lagern sich mehr Fette an und vermehren sich die Leberzellen („Hepatozyten“). Entzündungen bis hin zur Fettleber und eine schrumpfende Lebensspanne können die Folgen sein.

In diesem Schnitt durch Schnitt durch Lebergewebe sind die Mesenchymzellen rosa markiert. Wenn sie dei "Duktalzellen" (gelb und blau) berühren, hemmen sie deren Regeneration. Wenn sie auf Berührungen verzichten, wird die Selbstreparatur wieder angeregt. Abb.: Anna Dowbaj, Meritxell-Huch-Gruppe, MPI-CBG

Planck-Forscherinnen entschlüsseln Selbstreparatur der Leber

Teams aus Dresden und Cambridge identifizieren Mesenchym-Zellen als Regenerations-Schalter Dresden, 11. August 2021. Zellbiologinnen haben in Dresden eine vereinfachte Leber – ein „Organoid“ – im Labor gezüchtet. Dabei haben sie wichtige Mechanismen entziffert, die eine menschliche Leber reparieren oder unkontrollierte Wucherungen, also Krebs auslösen können. Dies geht aus einer Studie hervor, die Lucía Cordero-Espinoza, Anna Dowbaj und weitere Forscher vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden, vom Gurdon-Institut Cambridge sowie der Uni Cambridge nun vorgelegt haben.

Prof. Michael P. Manns ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. Foto: Deutsche Leberstiftung

Leberstiftung warnt vor Süß- und Fettbomben zum Jahreswechsel

Fast jeder 3. Deutsche hat eine Fettleber Hannover, 31. Dezember 2017. Die Deutsche Leberstiftung in Hannover hat vor XXL-Snacks und -Limonaden gewarnt, wie sie immer öfter vertickt werden – sei es nun in Kinos, in Schnellimbiss-Ketten oder auch im Supermarkt. Denn die Zahlen der großen und kleinen Patienten mit einer Fettleber im XXL-Format seien „alarmierend“. Inzwischen hat bereits fast jeder dritte Deutsche eine Fettleber – und die Zahl der Betroffenen steigt. Verantwortlich dafür ist neben Trunksucht vor allem unser Lebensstil: Wer zuviel Süßes und Fettiges isst, überfordert den Körper und kann eine „nicht-alkoholische Fettleber“ (Fachabkürzung: NAFLD) bekommen. Denn wenn die Leber mit dem Abbau von Giftstoffen überfordert wird, fängt sie an, Fett einzulagern. Je länger das Organ verfettet, umso gefährlich ist dieser Prozess.