Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kurzarbeit

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutscher Sozialstaat gleicht in Krisen fast 2/3 der Einkommensverluste aus

Ifo: In Frankreich liegt die Quote sogar bei 73 %, Polen erhalten dagegen nur 29 % Ausgleich München, 12. Juni 2023. Wer in Deutschland, Frankreich, Belgien oder Dänemark lebt, hat weit besser Chancen als Bürger anderer EU-Länder, dass ihn der Staat im Krisenfall recht komfortabel über Wasser hält: Bei starken Weltwirtschafts-Abschwüngen, Corona und anderen Wirtschaftskrisen, die die Arbeitslosigkeit stark steigern lassen, federn beispielsweise die sozialen Sicherungssysteme in Deutschland bis zu 63 Prozent der Einkommensverluste für die Arbeitnehmer ab – Sonderhilfen nicht eingerechnet. In Frankreich und Belgien gleichen die Sicherungssysteme sogar bis zu 74 Prozent aus. Zum Vergleich: Wer in Malta oder Polen lebt, kann im Krisenfall nur mit 26 beziehungsweise 29 Prozent Ausgleich von Staat und Pflichtversicherungen rechnen. Das geht aus der Studie „Minimum Income Support Systems as Elements of Crisis Resilience in Europe” des Ifo-Instituts München hervor.

In einigen Bundesländern ist während der Corona-Krise ein Viertel der Beschäftigten in die Kurzarbeit gerutscht. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Jeder Fünfte in Sachsen in Kurzarbeit

Bayern hat die meisten Kurzarbeiter München/Dresden, 22. Juni 2020. Vor allem durch Corona, die Automobilkrise und die Flaute in der Weltwirtschaft sind bis Mai 2020 rund 7,3 Millionen Menschen in der Kurzarbeit gelandet. Dabei sind die regionalen Unterschiede aber erheblich, hat das Ifo-Institut aus München durch Umfragen ermittelt.

GF-Mitarbeiter passieren Reinraum-Brücke. Foto: Globalfoundries Dresden

Globalfoundries transferiert Chip-Technologien von Singapur nach Dresden

Projekt soll für mehr Auslastung in der auf Kurzarbeit gesetzten Fabrik sorgen Dresden, 20. September 2018. Der US-Halbleiterkonzern Globalfoundries (GF) lässt die Belegschaft in seiner Dresdner Chipfabrik seit Mitte August kürzer arbeiten. Das bestätigte der Dresdner GF-Sprecher Jens Drews. Das Unternehmen hatte diesen Schritt zuvor bereits angekündigt, um auf die schwache Auslastung der Fabrik zu reagieren.

Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Foto: Globalfoundries

Wirtschaftsministerium: Kurzarbeit bei Globalfoundries durch Auftragsverlust

Minister sucht Gespräch mit dem Chipkonzern und Betriebsrat Dresden, 12. Juni 2018. Die Kurzarbeit und der geplante Personalabbau in der Dresdner Chipfabrik von Globalfoundries (GF) hat anscheinend auch mit Auftragsverlusten zu tun. Das geht aus einem Kommentar des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig (SPD) hervor. Demnach plane das Unternehmen die Kurzarbeit, „um den Verlust von wichtigen Aufträgen auszugleichen“. GF selbst hatte in seiner Ankündigung eher von einer Neuausrichtung im Markt gesprochen.

Solarwatt: Gründer geht, Kurzarbeit steht bevor

Dresden, 17. Oktober 2012: Der angeschlagene Dresdner Solarmodul- und -Systemhersteller „Solarwatt“ hat nun zwar auch offiziell das zunächst angestrengte Insolenzverfahren abgeschlossen, plant aber, sein Produktionspersonal auf Kurzarbeit zu setzen. Eine entsprechende, auf zunächst auf sechs Monate befristete Vereinbarung habe man mit dem Betriebsrat geschlossen, teilte das Unternehmen mit. Zudem werde der Solarwatt-Gründer und langjährige Chef Frank Schneider das Unternehmen zum Jahresende verlassen.

Solarbranche schwächelt: Roth & Rau in tiefroten Zahlen

Hohenstein-Erntthal, 7.11.2011: Der Abwärtstrend beim sächsischen Solaranlagen-Produzenten „Roth & Rau“ in Hohenstein-Ernstthal setzt sich fort: Auch nach der Übernahme durch die Schweizer „Meyer Burger“-Gruppe ist der Umsatz weiter eingebrochen, das Unternehmen schreibt nun tiefrote Zahlen. Schuld sei „die erhebliche Verschlechterung des Marktumfeldes für Solarenergie“, hieß es vom Unternehmen. Man habe deshalb in der Produktion Kurzarbeit eingeführt.