Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kläranlage

Kavitationsblasen in der Hykapro-Anlage. Wenn sie platzen, erzeugen sie extreme Bedingungen im Abwasser, die dabei helfen, Mikroschadstoffe zu zerschlagen. Foto (bearbeitet): Jan Schäfer für das HZDR

Helmholtz Dresden will Industrie-Abwasser mit platzende Blasen säubern

Forscher gehen mit „Hykapro“-Technik langlebigen Mikroschadstoffen an den Kragen Dresden, 13. Dezember 2023. Mit platzenden Blasen wollen Dresdner Helmholtz-Forscher industrielle und landwirtschaftliche Abwässer von Mikroschadstoffen reinigen. Im Labor funktioniert diese „hydrodynamische Kavitation“ (Hykapro) bereits recht. Nun möchten sie daraus gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft ein praxisreifes Verfahren für Kläranlagen machen. Laut Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) startet das Projekt im Januar 2024 und ist auf anderthalb Jahre ausgelegt.

Mit Hilfe des ultraschnellen Röntgentomographens ROFEX können Dr. Sebastian Reinecke und Doktorandin Ragna Kipping Aufnahmen von Strömungsgemischen in hoher zeitlicher Auflösung machen. Quelle: HZDR / O. Killig

Schlamm-Forscher wollen Stromfraß von Klärbakterien um ¼ senken

Hunderte Gigawattstunden könnten gespart werden, wenn die Mikroben das richtig Pendum Luft bekommen Dresden/Dortmund, 11. September 2017. Forscher aus Dresden, Dortmund und Bochum sehen erhebliche Energiespar-Potenziale in den deutschen Kläranlagen. Die verbrauchen ingesamt jährlich knapp 4,4 Terawatt Strom. Ein Großteil des Stroms geht für die Belüftung der sogenannten Belebungsbecken drauf, in denen Schlamm spezielle Bakterien Kohlenstoff- und Ammonium-Verbindungen abbauen. Im Projekt „Leistungsoptimierung von Kläranlagen durch gezielte Strömungsführung in Belebtschlammbecken“ (LEOBEL) wollen die beteiligten Strömungsforscher und Ingenieure deren stromfressende Sauerstoffversorgung optimieren.