Alle Artikel mit dem Schlagwort: Intelligenz

Weniger Chromosomentrennungsfehler in neuronalen Stammzellen des modernen Menschen im Vergleich zum Neandertaler. Linke Seite: Mikroskopaufnahme der Chromosomen (in Cyan) einer neuronalen Stammzelle des modernen Menschen im Neokortex während der Zellteilung. Rechte Seite: dieselbe Aufnahme, aber von einer Zelle, in der drei Aminosäuren in den beiden Proteinen KIF18a und KNL1, die an der Chromosomentrennung beteiligt sind, von der modernen menschlichen Variante zur Neandertaler-Variante verändert wurden. Diese "neandertalisierten" Zellen weisen doppelt so viele Chromosomenverteilungsfehler auf (roter Pfeil). Aufnahme: Felipe Mora-Bermúdez / MPI-CBG

Größe ist nicht alles: Neandertaler-Gehirne pfuschten zuviel

Genetiker aus Sachsen haben Stammzell-Fehler mit modernem Menschen verglichen Dresden/Leipzig, 30. Juli 2022. Die Gehirne von Neandertaler sind zu hastig gewachsen und haben dabei im Vergleich zum Gehirn des modernen Menschen zuviele Fehler bei der Stammzell-Teilung gemacht. Das haben Teams vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden und vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) in Leipzig nun bei Experimenten mit Mäusen und Gehirn-Organoiden herausgefunden.

Abb.: hw

Erstgeborener oder Nesthäkchen

Studie: Geschwister-Reihenfolge hat nur wenig Einfluss auf spätere Persönlichkeit Leipzig/Mainz, 20. Oktober 2015. Die gängigen Klischees sind wohlbekannt: Erstgeborene seien später klüger und durchsetzungsfähiger als ihre Geschwister, wird oft gesagt, die Spätergeborenen würden dagegen als Erwachsene kooperativer agieren. Dies ist größtenteils Mumpitz, befinden nun Leipziger und Mainzer Psychologen in einer gemeinsamen Studie. Demnach hat die Geschwister-Reihenfolge kaum Einfluss auf die spätere Persönlichkeit. Nur eine etwas höhere Intelligenz von Erstgeborenen lasse sich belegen – aber der Unterschied sei so gering, dass er für den späteren Lebensweg kaum ausschlaggebend sei.

Ein Hirnfaltungs-Schwellenwert im Bauplan verschiedenetr Säugetiere entscheidet darüber, wie schnell das Hirn eines Embryos im Mutterleib wächst - und zu welchen Intelligenz-Leistungen dieses Lebewesen letztlich imstand ist. Grafik: MPI-CBG

Acht entscheidende Tage machen uns zum Menschen

Dresdner Planck-Forscher finden Steuerprogramme für Hirnwachstum Dresden, 25. November 2014: Wenn man das Wachstum eines Babys im Mutterleib mit einem abzuarbeitenden Computerprogramm vergleicht, so sind es eigentlich nur kleine Programm-Verzweigungen, die für unsere Fähigkeiten zum Denken, Träumen und Sprechen sorgen: Ein menschlicher Fötus nämlich produziert etwa acht bis neun Tage länger Nervenzellen in seinem Neokortex als ein Menschenaffen-Fetus – und bildet dadurch ein dreimal so großes Gehirn aus. Die biochemischen „Programme“, die dafür verantwortlich sind, hat nun ein Team um Professor Wieland Huttner am Dresdner Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) identifiziert.

Dresdner Forscher falten Hirn: Naht die Schlaumaus?

Dresden, 26. April 2013: Ein deutsch-spanisches Forscherteam ist möglicherweise einem intelligenz-steigerndem Bio-Schalter auf die Spur: Wissenschaftler um Dr. Federico Calegari vom DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) und Dr. Víctor Borrell vom Instituto de Neurociencias de Alicante ist es gelungen, die Großhirnrinde (Kortex) im Gehirn eines Frettchen zu falten, was die Zahl der Nervenzellen erhöht. Das teilte das CRTD heute mit.

DARPA: Schlaue Computer müssen raten lernen

Arlington, 23. März 2013: Die US-Militärforschungsagentur DARPA will Computern schlauer machen, indem sie ihnen beibringt, auch mit unzureichenden Informationen wahrscheinliche Treffer zu landen. Anders gesagt: Die Elektronenhirne sollen wie Menschen lernen, auch mal gut zu raten, ohne bereits alles Wissen über ein Thema in sich aufgesaugt zu haben. Das wäre auch ein wichtiger Schritt hin zu echter (und nicht nur simulierter und ausprogrammierter) Künstlicher Intelligenz (KI).