Alle Artikel mit dem Schlagwort: Inflation

Ifo Dresden residiert nahe am Süd-Campus der TU Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

„Erholung ohne Schwung“ für Sachsen

Ifo Dresden prognostiziert für 2024 Mini-Wachstum um 0,8 % Dresden, 19. Dezember 2023. Nach Jahren von Krisen und Stagnation erholt sich die sächsische Wirtschaft im kommenden Jahr leicht. Freilich werde dies eine „Erholung ohne Schwung sein“, betonte Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Institut heute in Dresden. „Das vergangene Jahr war enttäuschend“, räumt der Ökonom ein. „Doch im kommenden Jahr wird’s besser: in Sachsen, Ostdeutschland und ganz Deutschland.“

300-mm-Wafer aus der Bosch-Chipfabrik Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Bosch Dresden: Wir zahlen schon Inflationsausgleich per Gehaltsplus

IG Metall will heute vor dem Chipwerk für Einmalzahlung demonstrieren Dresden, 13. Juni 2023. Im Konflikt mit der IG Metall um einen Inflationsausgleich hat Bosch Dresden betont, dass für die Belegschaft des Dresdner Chipwerkes 2023 bereits eine Gehaltserhöhung in Kraft getreten sei. Das hat Werkleiter Christian Koitzsch in Reaktion auf einen Demo-Aufruf der Gewerkschaftler unterstrichen. Diese Lösung sei nachhaltiger als die geforderte Einmalzahlung.

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutsche Reallöhne schrumpfen um 4,1 %

Bundesstatistiker verzeichnen höchste Verluste seit Beginn der Zeitreihe Wiesbaden, 7. Februar 2023. Die Energiepreiskrise und die generelle Teuerung haben den Wohlstand in Deutschland messbar verringert: Die inflations-bereinigten Realeinkommen sind im Jahr 2022 um 4,1 Prozent gesunken. „Die hohe Inflation führtr zum stärksten Reallohnverlust seit Beginn der Zeitreihe 2008“, teilte das statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden heute mit.

Besonders an der Zapfsäule (hier ein historisches Modell im Verkehrsmuseum Dresden) haben die Menschen die Teuerung gespürt. Foto: Heiko Weckbrodt

Leben in Sachsen hat sich um 7,7 Prozent verteuert

Landesstatiker registrieren höchste Teuerungsrate seit 1993 Kamenz, 3. Januar 2023. Das Leben in Sachsen ist im Jahr 2022 um 7,7 Prozent teurer geworden. Diese Jahresteuerungsrate hat heute das Statistische Landesamt in Kamenz als vorläufigen Wert veröffentlicht. Zuletzt hatte es solche Preissprünge kurz nach der Wende gegeben, als beispielsweise Teuerungsraten von 14 Prozent im Jahr 1992 registriert worden sind.

Prof. Joachim Ragnitz ist Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo: Einige Bauern, Händler und Baulöwen sind insgeheim Inflations-Profiteure

Manche Unternehmen haben Preisschübe genutzt, um ihre Gewinnspannen zu erhöhen Dresden, 13. Dezember 2022. Wenn Brötchen, Kartoffeln, Fische, aber auch Bauleistungen und Restaurant-Besuche sehr viel teurer als noch vor ein, zwei Jahren sind, dann liegt das nicht allein an Energiekrise, steigenden Rohstoffpreisen, Krieg und Mindestlohn: „Vielmehr scheinen Unternehmen in einigen Wirtschaftszweigen die Preissteigerungen dazu genutzt zu haben, ihre Gewinne auszuweiten“, schätzt Prof. Joachim Ragnitz vom Wirtschaftsforschungs-Institut „Ifo“ in Dresden ein. „Das gilt vor allem für den Handel, die Landwirtschaft und den Bau.“

Schmetterlingstaler von König August II. der Starke aus dem Jahr 1708, wohl Münzstätte Dresden oder Leipzig, Quelle: Deutsche Bundesbank, Repro (hw) aus: „Sachsens Silber, Gold und Geld“

Wie Sachsens Silber deutsche Geldpolitik mitprägte

Buch über sächsische Zahlungsmittel skizziert Vorreiterrolle des Landes seit dem Mittelalter Sachsen spielte in der deutschen Geldpolitik seit dem Mittelalter oft eine Vorreiterrolle. Möglich wurde dies nicht zuletzt durch das Silber aus dem Erzgebirge, aber auch durch besondere Handwerkskunst, die sächsische Münzen auch außerhalb der Landesgrenzen begehrt machten, und die kurfürstliche Finanzpolitik, der Währungsstabilität als Staatsräson galt. Dass es dann ausgerechnet die Preußen waren, die diese geldpolitische Grundsätze auch in Sachsen aushöhlten, trug sicher zu den bis heute andauernden Animositäten zwischen Dresden und Berlin bei. Wie es dazu kam, schildert der nun erschienene und reich bebilderte Band „Sachsens Silber, Gold und Geld“.

Auch viele Reinigungsfrauen und -männer sind gar nicht angestellt, sondern arbeiten in Kleinstfirmen oder sind Solo-Selbstständige. Für solche Einzelkämpfer hat sich die Lage besonders stark verschlechtert. Abb.: Dall-E

Unter Solo-Selbstständigen mehren sich Existenzängste

Ifo-Geschäftsklima für Freiberufler und Kleinst-Unternehmen sackt weiter ab München, 14. November 2022. Freiberufler, Besitzer von Mini-Läden und andere Solo-Selbstständige schauen zunehmend pessimistisch in die Zukunft: Wegen Inflation und Energiekrise kürzen Privatpersonen wie auch Firmen viele Ausgaben, dadurch bekommen selbstständige Reinigungskräfte wie auch freiberufliche Künstler weniger Aufträge – und manch kleines Geschäft weniger Umsatz. Das Geschäftsklima in diesem Sektor hat sich daher erneut deutlich verschlechtert, meldet das Wirtschaftsforschungsinstut „Ifo“ aus München. Dessen „Jimdo-ifo- Geschäftsklimaindex“ fiel im Oktober auf minus 25,0 Punkte, nach minus 20,9 im September 2022.

Industrie muss sich auf langfristige Materialknappheit einstellen

Ifo Dresden: Aktuelle Krisen-Verknüpfung ist nur Teil des Lieferketten-Problems Dresden, 18. Oktober 2022. Die Materialknappheit in der Industrie könnte noch längere Zeit dauern und ist nicht allein auf die aktuelle Verkettung von Energie- und Lieferketten-Krisen, Corona-Lockdowns in China sowie Krieg und Inflation zurückzuführen. Darauf hat Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Wirtschaftsforschungsinstitut in Dresden hingewiesen.

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo: Inflation steigt bald zweistellig

Kleider, Schuhe, Reisen und Restaurantbesuche werden noch teurer / MP Kretschmer fordert Bund-Länder-Absprachen wie in der Corona-Krise München/Dresden, 7. September 2022. Klamotten, Gaststättenbesuche, Schuhe, Reisen und viele andere Produkte und Dienste werden sich in den kommenden Monaten noch einmal deutlich verteuern und zu zweistelligen Inflationsraten führen. Das hat das Wirtschaftsforschungs-Institut „Ifo“ aus München nach einer Unternehmens-Umfrage prognostiziert. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat derweil – über das Bundes-Entlastungspaket für die Bürger – auch bessere Hilfen und verkraftbare Energiepreise für die Industrie und den Mittelstand plädiert. Außerdem forderte er regelmäßige Krisentreffen zwischen Kanzler und Ministerpräsidenten wie in Hochzeiten der Corona-Krise.

Die welt steht bei China viel tiefer in der kreide als bisher angenommen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

IfW: Handelskrieg von USA und China für Deutschland gefährlich

Jüngste Eskalation belastet die ohnehin geschwächte deutsche Konjunktur, warnt ein Experte Kiel, 6. August 2019. Die jüngste Eskalation des US-chinesischen Handelskrieges in den vergangenen Tagen wird nicht nur die Weltwirtschaft belasten, sondern speziell auch „die ohnehin bereits geschwächte deutsche Konjunktur zusätzlich“ schwächen. Das hat Dr. Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel heute eingeschätzt.

Braucht die EU einen eigenen Finanzminister mit eigenem Haushalt? Frankreich ist dafür, Deutschland eher dagegen, Foto: Heiko Weckbrodt

Preise in Sachsen steigen

Teuerungsrate steigt auf 2,1 % Kamenz, 29. Juni 2018. Die Sachsen müssen tiefer in die Tasche greifen, um ihre üblichen Einkäufe und anderen Ausgaben zu bezahlen: „Den zweiten Monat in Folge wird die sächsische Jahresteuerungsrate im Juni die Zweiprozentmarke übersteigen und aller Voraussicht nach bei 2,1 Prozent liegen“, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz heute mit.

Abb.: Statist. Landesamt Sachsen

Preise blieben 2015 in Sachsen stabil

2015 war die Teuerungs-Rate unterm Strich auf Tiefstand, sagen die Landesstatistiker Kamenz, 4. Januar 2016. Die Preise in Sachsen sind im vergangenen Jahr nahezu stabil geblieben, wenn man alles zusammenrechnet, meinen die Landesstatistiker in Kamenz: Mit einer Inflationsrate von nur 0,3 Prozent habe die Teuerung im Freistaat im Jahr 2015 einen Tiefstand erreicht.

Foto: Heiko Weckbrodt

Inflation fällt in Sachsen auf Null

Kamenz, 29. September 2015. Erstmals seit 16 Jahren ist die Inflation in Sachsen auf Null gefallen. Vor allem die sinkenden Energiepreise haben leichte Teuerungen in anderen Bereichen für die Verbraucher unterm Strich ausgeglichen, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz eine vorerst vorläufige Berechnung mit.