Alle Artikel mit dem Schlagwort: Implantat

Prof. Ivan R. Minev. Foto: Emanuel Richter für das IPF

Bioelektronische Hilfe für Epileptiker und Parkinson-Kranke

Neuroingenieur Minev will als Professor in Dresden neue Generation bioaktiver Implantate entwickeln Dresden, 5. Juni 2023. Der britische Physiker und Neuroingenieur Ivan R. Minev ist von England nach Sachsen gewechselt. Das geht aus einer Mitteilung des Leibniz-Instituts für Polymerforschung (IPF) Dresden hervor. Als neuer Professor für elektronische Gewerbetechnologien will Minev an der TU Dresden neuartige kybernetische Implantate für den Kampf gegen bisher unheilbare Nervenkrankheiten entwickeln. „Ich möchte elektronische und biologische Systeme verschmelzen, um neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Epilepsie besser behandeln zu können“, hat der Forscher angekündigt.

Elektronische Nasen sollen künftig an Körpergerüchen Krankheiten frühzeitig erkennen, die ein Mensch ausbrütet. Foto: Antonie Bierling für die TUD

Erschnüffelt das Smartphones bald nahende Grippe, Krebs und Diabetes?

Dresdner Forscher arbeiten an elektronischen Nasen Dresden, 26. April 2022. Kann in Zukunft unser Smartphone erschnüffeln, wenn wir eine Grippe ausbrüten? Und kann der Kühlschrank bald automatisch erriechen, wenn die Butter ranzig zu werden droht? Möglich machen sollen dies künstliche Nasen, an denen Nanotech-Professor Gianaurelio Cuniberti und Riechexperte Prof. Thomas Hummel an der TU Dresden gemeinsam mit Kollegen aus Jena, Jerusalem und Tampere arbeiten.

Die Visualisierung zeigt, wie sich im kommenden Jahr das Schiaparelli-Modul beim Anflug auf dem Mars von dem Spurengas-Orbiter trennen wird. Visualisierung: ESA/ATG medialab

Mars-Astronauten sollen sich Ersatzhaut selbst drucken

Erste Experimente mit Bio-3D-Drucker auf Raumstation ISS, TU Dresden beteiligt Dresden, 26. Januar 2022. Wenn Elon Musk oder andere Fernsüchtige irgendwann zum Mars aufbrechen, werden sie ihr Raumschiff nicht mitten auf dem Wege umdrehen können, wenn sie sich verletzen. Helfen könnten dann Bio-3D-Drucker an Bord: Die Raumfahrer sollen damit Ersatzhaut, Knochenprothesen und allerlei organische Gewebe selbst herstellen. Das mag wie Science Fiction klingen, ist aber gar nicht mehr so weit weg vom praktischen Einsatz: Neben anderen Teams weltweit arbeiten derzeit auch Mediziner und Ingenieure der Technische Universität Dresden (TUD) und des Bremer Weltraumtechnologie-Konzern „OHB“ im Auftrag der europäischen Weltraumagentur Esa an solchen „additiven Fertigungsverfahren“ für Weltraum-Fernreisen.

"Menschen hören das, was sie zu hören erwarten", hat eine Studie der TU Dresden ergeben. Das fängt schon bei der Verbindung zwischen Ohr und Gehirn an. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Sachsen spinnen Ersatz-Trommelfelle

Uniklinik und Textilforscher aus Dresden entwickeln perfekte Implantate Dresden, 24. November 2021. Textilforscher und Mediziner der TU Dresden haben aus biologischen Materalien perfekte Ersatz-Trommelfelle gesponnen, die natürlichen Trommelfellen im Ohr in nichts nachstehen sollen. „Die neuartige Membran ermöglicht eine dauerhafte und komplette Wiederherstellung des Trommelfells“, ist die „Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen“ (AiF) aus Berlin überzeugt, die dieses Entwicklungsprojekt gefördert hat und nun für ihren diesjährigen „Otto von Guericke“-Preis nominiert hat.

Auch die US-Weltraumbehörde NASA hat Exoskelette entwickeln zu lassen, um zu testen, ob sich damit die Kraft von Astronauten verstärken lässt. Foto: NASA

Jeder Dritte sieht Trend zum technologisch verbesserten Menschen positiv

Gehirnchips, Exoskelette und ID-Funk im Finger sind längst keine ferne Science Fiction mehr Ingolstadt, 18. März 2021. Funksender im Finger, Exoskelette oder Computerchips im Gehirn sind längst keine weit entfernten Zukunftsszenarien wie in TV-Serien à la „Years and Years“ oder „Der Sechs-Millionen-Dollar-Mann“ mehr: Bauhandwerker experimentieren bereits mit kraftverstärkenden Außenskeletten für schwere Schleppereien. Die Firma „Neuralink“ von Tesla-Gründer Elon Musk hat Schweinen erste Gehirn-Schaltkreise eingesetzt und wird dies über kurz oder lang wohl auch mit Menschen tun. Zudem häufen sich die Berichte über Technologie-Firmen, in denen sich die Mitarbeiter freiwillig Identifikations-Sender unter die Haut einpflanzen lassen, damit sie keine Schlüssel oder Schlüsselkarten mehr an der Betriebspforte zücken müssen. Derweil steigt auch die Akzeptanz für „augmentierte“, also technologisch aufgewertete Menschen, wie eine Umfrage der russischen Sicherheits-Softwareschmiede „Kaspersky“ ergeben hat: Ein Drittel der Deutschen sehen demnach diese technologische Entwicklung eher optimistisch. Und jeder Zweite könnte sich auch romatische Verabredungen mit augmentierten Personen vorstellen, teilte die deutsche Kaspersky-Niederlassung in Ingolstadt mit.

Ingenieurin Philippa Ruth Christine Böhnke zeigt Proben aus ihrem neuartigen Knochenersatz-Material im Technikum für Bio- und Medizintextilien des Instituts für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden. Foto: ITM

Bruchfeste Kunstknochen aus dem 3D-Drucker

Ingenieurin der TU Dresden bekommt Kreativitätspreis des Deutschen Textilmaschinenbaus Dresden, 3. Dezember 2020. Damit 3D-Drucker künftig für jeden Patienten individuelle und sehr stabile Ersatz-Knochen erzeugen können, hat die Dresdner Ingenieurin Philippa Ruth Christine Böhnke ein neuartiges Verbundmaterial entwickelt. Damit lassen sich mit additiven Maschinen maßgeschneiderte Implantate produzieren, die ähnlich biegsam und bruchfest wie echte Knochen sind. Dafür bekam die Nachwuchwissenschaftlerin nun den mit 3000 Euro dotierten „VDMA-Kreativitätspreis des Deutschen Textilmaschinenbaus 2020“. Das hat das Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik (ITM) der TU Dresden mitgeteilt, an dem die Ingenieurin ihre Forschungen vorangetrieben hat.

Werden Menschen mit Chipimplantaten das Ziel von Biohacking? Abb.: Kaspersky

Jeder Sechste will durch Chip im Hirn schlauer werden

Kaspersky-Umfrage: Fast die Hälfte findet Cyborg-Technologien für Schüler akzeptabel Ingolstadt, 6. November 2020. Mit einem Computerchip im Gehirn die eigene Intelligenz erhöhen, ins Internet gehen und mit anderen „verbesserten“ Menschen sprachlos kommunizieren? Für 16 Prozent aller Deutschen klingt das nach einer guten Idee, hat eine Umfrage des russischen Sicherheitssoftware-Unternehmens „Kaspersky“ ergeben.

Herzklappen und andere Herz-Kreislauf-Implantate werden in Dresden gewebt. Abb.: ITM/TU Dresden

Textilforscher der TU Dresden weben künstliche Herzklappen

Maßgeschneiderte Prothesen für jeden einzelnen Patienten möglich Dresden, 12. Oktober 2020. Damit künstliche Herzen künftig länger halten, ohne dass sich der Patient lebenslang mit Medikamenten vollstopfen muss, haben Textilforscher der TU Dresden neuartige Herzklappen gewebt. Diese Prothesen können genau auf die anatomische Form des jeweiligen Patienten zugeschnitten werden und sind sogar relativ preisgünstig herstellbar. Die deutsche „Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen“ (AiF) hat dafür nun die beiden Wissenschaftler Ronny Brünler und Phillip Schegner vom Dresdner „Institut für Textilmaschinen und textile Hochleistungswerkstofftechnik“ (ITM) für den diesjährigen Otto von Guericke-Preis nominiert. Das haben die AiF und das ITM mitgeteilt.

Angehende Chirurugen können dank dem TU-Projekt "HIPS" künftig einen der kompliziertesten Schritte bei einer Hüft-OP üben. Foto: HIPS

Chirurgen üben Hüft-OP in virtuellen Welten

Fräs-Simulation ist fertig, TU Chemnitz und ihre Partner wollen die „Virtuelle Realität“ nun um weitere OP-Schritte erweitern Chemnitz, 26. Juli 2019. Chirurgen können künftig Hüftgelenk-OPs vorab mit Datenbrillen und Robotern in einer „Virtuellen Realität“ (VR) simulieren, damit die Prothese später beim Patienten besser sitzt. Für einen besonders kritischen Schritt der Prothesen-Implantation haben Ingenieure aus Sachsen, Bremen und Bayern nun einen ersten Simulations-Abschnitt fertiggestellt. Darin können die Mediziner üben, die Hüftpfanne (Acetabulums) passend zum Implantat hochpräzise auszufräsen. Das geht aus einer Mitteilung der TU Chemnitz hervor, die beim Verbundprojekt „Hüft-Implantat-Pfannenfräs-Simulator“ (Hips) die Federführung übernommen hatte.

So etwa stellen sich die Forscher die neuen Gehirn-Maschine-Schnittstellen vor. Sie sollen aus Sensoren und Reglern bestehen. Grafik: Dr. Ivan Minev

Hirnimplantate für Epileptiker

1,5 Millionen Euro für Dresdner Forschungen an neuen Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine Dresden, 31. Juli 2018. Um Epileptikern und anderen Nervenkranken das Leben leichter zu machen, will der Dresdner Biotechnologe Dr. Ivan Minev mit seinem Team Gehirn-neuartige Implantate entwickeln. Für sein Projekt „Integrierte Implantattechnologie für multimodale Hirnschnittstellen (Integra-Brain)“ hat ihm der Europäische Forschungsrat (ERC) nun ein Startstipendium über 1,5 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre bewilligt. Das teilte das „Biotechnologische Zentrum“ (Biotec) der TU Dresden mit, an dem Iwan Minev als Bioelektronik-Forschungsgruppenleiter tätig ist

Modulares Hüftimplantat: Implantat-Schaft und -Hals können durch eine Art Baukastensystem und eine spezielle Schraubverbindung zwischen beiden Bestandteilen deutlich besser auf den Patienten angepasst werden. Abb.: Fraunhofer IWU

Anpassbares Hüftgelenk ausgezeichnet

Sächsisches Konsortium will für weniger Schmerzen durch Implantate sorgen Chemnitz/Leipzig, 9. Juni 2018. Eine neue Generation künstlicher Hüftgelenke soll dafür sorgen, dass Patienten weniger Probleme und Schmerzen mit Implantaten haben. Auch sollen die Gelenke billiger produzierbar und anpassbar sein. Für diesen Ansatz hat Bundes-Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nun das Konsortium „Kunstgelenk – Netzwerk Endoprothetik“ unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) Chemnitz und des Universitätsklinikums Leipzig ausgezeichnet. Der Minister würdigte das Konsortium als Netzwrek-Projekt des Jahres 2018 im „Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand“ (ZIM).

Die neuen intelligenten Fraunhofer-Implantate sollen ihre Form selbstständig im Patienteninnern nachjustieren - und Arthrose-Patienten viel schmerzen erleichtern. Foto: Fraunhofer IWU

Fraunhofer arbeitet an intelligenter Hüftprothese

Formgedächtnis-Legierung justiert lockere Implantate im Körper selbst nach Dresden/Chemnitz, 31. August 2017. Fraunhofer-Ingenieure aus Dresden, Chemnitz und von weiteren Standorten wollen neuartige intelligente Hüftgelenk-Prothesen entwickeln. Diese Implantate werden selbst ausmessen, wenn sie locker zu werden drohen und sich dann im Körper des Patienten nachjustieren. Möglich machen sollen dies Formgedächtnislegierungen des Chemnitzer Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) sowie spezielle Sensoren, Funksender und spezielle Bestrahlungstechnologien aus Dresden. Damit würden aufwendige und schmerzhafte Nach-Operationen für viele Arthrose-Patienten wegfallen.

Da hat Sean (Callan McAuliffe, links) ein ernstes Problem: Kollaborateur Smythe (Ben Kingsley) hat ihn zu einem tödlichen Hirn-Tiefen-Scan verurteilt. Abb.: Koch Media

Robot Overlords: Wilder Traum von der Weltherrschaft der Roboter

Britischer Science Fiction verpasst allen Menschen Implantate und Hausarrest Roboter haben in einem 11-Tage-Krieg die Erde erobert und die ganze Menschheit unter Hausarrest gestellt. Wer draußen umhergeistert, verrät sich durch sein elektronisches Nacken-Implantat und wird abgemurkst – wobei menschliche Kollaborateure wie Robin Smythe (Ben Kingsley, „Ghandi“, „Hugo Cabret“, „Enders Game“) da fleißig mithelfen. Vier Kinder allerdings bekommen durch Zufall heraus, wie sich die Implantate deaktivieren lassen und stolpern bald mitten in eine Widerstandsbewegung gegen die „Robot Overlords“, die robotischen Herrscher.

DVD „Total Recall“: Neuverfilmung mit viel Action und wenig Tiefgang

Douglas Quaid (Colin Farrell) sollte mit seinem Los eigentlich zufrieden sein: Er hat eine hübsche Frau (Kate Beckinsale) und einen festen Job in einer Roboterfabrik. Jeden Tag durchquert er mit seinen Schichtkollegen den Erdkern durch den gigantischen Fahrstuhl „The Fall“, um von den „Kolonien“ in die Förderation der Reichen des Planeten zu gelangen. Aber ihn plagen üble Träume und die Vorstellung, er führe vielleicht das „falsche“ Leben. Eines Tages besucht er die Firma „Rekall“, die ihm einen Agentenabenteuer-Urlaub per Gedächtnisimplantat verspricht. Doch dann geht alles schief und aus dem Spiel wird tödlicher Ernst…

Dresdner entwickeln Warnchip für Gelenkprotesen und andere Implantate

Anvo, Fraunhofer und X-Fab kooperieren: Verschleißüberwacher im Körper hält sogar Gamma-Strahlen stand Dresden, 6. November 2012: Durch den demografischen Wandel steigt der Bedarf an künstlichen Hüftgelenken und anderen „Reparatur“-Implantaten für den Menschen. Und die sollen dann aber bitte schön auch lange halten, denn keiner will sich ständig auf den OP-Tisch legen. Helfen soll dabei ein elektronisches Verschleiß-Überwachungssystem, das das Dresdner „Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme“ (IPMS) und die junge Chipdesign-Firma „Anvo-Systems Dresden“ entwickeln: Das „System on Chip“ (SoC) vereint Verschleißsensoren, Kontrollelektronik, „merkfähige“ Speicher und ein Funkmodul (RFID), die selbst die Gamma-Strahlung bei der Sterilisation vor der Operation wegstecken und jahrelang mit minimalen Stromverbrauch funktionieren. Hergestellt werden die Entwürfe von der Dresdner Chipfabrik von „X-Fab“.