Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hirn

Weniger Chromosomentrennungsfehler in neuronalen Stammzellen des modernen Menschen im Vergleich zum Neandertaler. Linke Seite: Mikroskopaufnahme der Chromosomen (in Cyan) einer neuronalen Stammzelle des modernen Menschen im Neokortex während der Zellteilung. Rechte Seite: dieselbe Aufnahme, aber von einer Zelle, in der drei Aminosäuren in den beiden Proteinen KIF18a und KNL1, die an der Chromosomentrennung beteiligt sind, von der modernen menschlichen Variante zur Neandertaler-Variante verändert wurden. Diese "neandertalisierten" Zellen weisen doppelt so viele Chromosomenverteilungsfehler auf (roter Pfeil). Aufnahme: Felipe Mora-Bermúdez / MPI-CBG

Größe ist nicht alles: Neandertaler-Gehirne pfuschten zuviel

Genetiker aus Sachsen haben Stammzell-Fehler mit modernem Menschen verglichen Dresden/Leipzig, 30. Juli 2022. Die Gehirne von Neandertaler sind zu hastig gewachsen und haben dabei im Vergleich zum Gehirn des modernen Menschen zuviele Fehler bei der Stammzell-Teilung gemacht. Das haben Teams vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden und vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie (MPI-EVA) in Leipzig nun bei Experimenten mit Mäusen und Gehirn-Organoiden herausgefunden.

Seitliche Röntgenaufnahme eines Schädel eines Patienten bei dem ein Shuntsystem implantiert worden ist. Das hier sichtbare Ende des Schlauchsystems reicht in die inneren Hirnkammern während das andere Ende bis in den Bauchraum geführt wird (nicht abgebildet) Über die kreisförmigen Ventileinheiten wird der Abflusswiderstand des Hirnwassers reguliert. Foto: Uniklinikum Dresden

Hirn-Druck lässt Senioren schlurfen und vergessen

Uniklinik Dresden: „Normalpressure Hydrocephalus“ ist operabel Dresden, 26. Januar 2016. Wenn Senioren anfangen zu schlurfen, zu vergessen und mit Harninkontinenz kämpfen, kann dahinter ein behandelbarer Altershirndruck stecken, auch „Normalpressure Hydrocephalus“ (NPH) genannt. Dabei sammelt sich im Kopf überschüssiges Hirnwasser. Davon betroffen sind in Deutschland etwa 80.000 Senioren, schätzen Mediziner des Uniklinikums Dresden. Sie gehen davon aus, dass etwa jeder zehnte Demenzkranke eigentlich unter NPH leidet, die durch eine Operation gelindert werden kann.