Alle Artikel mit dem Schlagwort: Guy Ritchie

Retrokrimi „The Business“: Die Möchtegern-Koksgangster der 80er

Retro-Krimis sind seit einiger Zeit angesagt bei den Regisseuren – man denke nur an „Life on Mars“ oder „The Bank Job“, in denen den 70ern gehuldigt wurde. Auch „The Business“ ist so ein komödiantisch angehauchter Retro-Thriller, in dem Regisseur Nick Love genüsslich in den 80ern schwelgt: Die Frauen tragen Glitzer-Lippenstift, die Nachwuchs-Gangster Tennis-Klamotten, dazu gibt’s Popmusik der Synthie-Ära und natürlich darf der Rubrik-Würfel in einer Szene nicht fehlen. Dabei hat sich Love sichtlich von Gangsterkomödien wie „Bube, Dame, König, Gras“ inspirieren lassen – seine Story um britische Ganoven, die in Spanien groß ins Koks-Geschäft einsteigen wollen und letztlich deppenhaft scheitern, kommt zwar nicht ganz so knackig rüber, hat aber seinen Unterhaltungswert.

DVD „Sherlock Holmes“: Der Meisterdetektiv als exzentrischer Boxer

An Athur Canon Doyles Meisterdetektiv haben im Laufe der Jahrzehnte schon viele Filmemacher laboriert: Ganze vorneweg die Hollywood Verfilmungen mit Basil Rathbone, aber auch Sherlock Holmes als Knabe und die jüngere BBC-Produktion mit Holmes als arroganter Jung-Schnösel. Eine der interessantesten Interpretationen stammt aus der Feder von Madonna Ex-Macker Guy Ritchie, der die Detektivgeschichten im Stile von „Snatch“ adaptiert hat: Schmutzig, skurril und actionreich.

DVD „High Life“: Groteske Gangster und ein ausgetickter Cowboy

Eigentlich ein sauberer Plan, den sich der schlaue Dick (Timothy Olyphant) da ausgedacht hat: Durch eine Kette bloßer Tricksereien eine Bank ausrauben, ohne dass ein Tropfen Blut fließt und am Ende hat man ein paar Milliönchen in der Tasche – genug, um „ein bisschen Selbstachtung“ zurückzugewinnen, exzessiven Drogenkonsum fortan selbst finanzieren zu können, ohne noch mal schnorren zu müssen. Doch am viel geprobten Tag X geht dann alles schief, was schief gehen kann: Der irre Bug hat ein paar Knarren mitgebracht, der schöne Donnie flirtet mit den Bankdamen und der zerstreute Billy muss ständig aufs Klo. Am Ende läuft ein Möchtegern-Cowboy Amok und hinterlässt eine Spur von Toten. „High Life“ wandelt sichtlich auf den Spuren von Guy Ritchies Gangstergrotesken „Bube, Dame, König, Gras“ oder „Snatch“, setzt aber auch eigene, fast surreale Akzente (Was macht das Pferd im Wohnzimmer?). Er habe eben schon immer mal ein Heist-Movie (Banküberfall-Film) drehen wollen, erklärt Regisseur Gary Yates in der Bonussektion der nun erschienenen DVD. Gefolgt ist er dabei übrigens auch einem anderen Ritchie-Trend (man denke nur an „Rock N …