Alle Artikel mit dem Schlagwort: Görlitz

Die Helmholtz International Beamline for Extreme Fields (HIBEF), die das HZDR am European XFEL in Schenefeld betreibt, ermöglicht Einblicke in die Struktur von Materialien und in sehr schnelle natürliche Prozesse, wie sie zum Beispiel in Proben warmer dichter Materie ablaufen. Grafik: HZDR / Science Communication Lab

Rolf aus der Lausitz soll mit Laser bei Kernfusion helfen

Casus Görlitz will Energiegewinnung per Trägheits-Fusion simulieren Görlitz, 19. März 2024. Helmholtz-Computerexperten vom „Casus“-Institut Görlitz wollen in ihrem neuen Projekt „Röntgenlaser-Optimierung der Laserfusion“ (Rolf) neue Messmethoden für Experimente mit lasergestützer Trägheits-Kernfusion entwickeln. „Statt der Methode ,Versuch und Irrtum’ könnten Laserfusionsexperimente künftig zielgerichteter konzipiert und durchgeführt werden – eine zwingende Voraussetzung für ein kommerzielles Fusionskraftwerk“, heißt es dazu vom Casus-Mutterinstitut, dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Weil das Casus in der Lausitz wächst, bekommen die Forscher für ihren „Rolf“ nun auch 700.000 Euro Kohleausstiegs-Fördergelder.

Blick in die Berliner Straße in der Innenstadt von Görlitz. Foto: M. Schröder für das IÖR

Wandel zur Wissenschaftsstadt: Wird Görlitz zur Großstadt im Kleinen?

Leibniz-Analyse: Um attraktiver für Zuzügler zu werden, sollte die Stadt internationaler und autoärmer werden Görlitz/Dresden, 31. Januar 2024. Das sächsische Görlitz profiliert sich derzeit zu einem auch überregional wichtigen Standort der Wissenschaften und neuen Technologien: Das Helmholtz-Zentrum „Casus“ hat sich bereits angesiedelt, das Deutsche Großforschungszentrum für Astrophysik kommt, während Fraunhofer und Siemens einen Campus der Wasserstofftechnologien aufbauen. Auch Senckenberg baut seine Präsenz in der „Europastadt“ an der Grenze zu Polen aus. Tatsächlich hat Görlitz das Potenzial, ausreichend Spitzenfachkräfte aus dem In- und Ausland dafür aufzunehmen, hat eine Analyse des Dresdner „Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung“ (IÖR) ergeben. Allerdings müsse die Stadt in einigen Punkten nachbessern, um für kosmopolitische Großstädter attraktiver zu werden.

In "Schwarze Pumpe" entsteht ein C irececon-Forschungszentrum für Kreislaufwirtschaft. Visualisierung: Dall-E

Lausitz-Förderung fließt nun doch stärker in Zukunftsprojekte

Ifo-Forscher: Region wird wohl dennoch nach Kohleausstieg strukturschwach bleiben Dresden, 3. Januar 2023. Die Kohleausstiegs- Gelder für die Lausitz werden von den Kommunen und Landkreisen zwar teilweise immer noch in Schwimmhallen, Altenheime, Dorf-Kulturzentren und konsumtive Projekte gesteckt. Doch der größere Teil fließt inzwischen tatsächlich in Vorhaben, die auf einen echten Strukturwandel und neue wirtschaftliche Perspektiven für die alten Braunkohle-Reviere zielen. Das hat Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Institut in Dresden auf Oiger-Anfrage eingeschätzt und damit frühere Kritikpunkte relativiert.

Blick auf das Objektiv einer Spiegelreflexkamera. Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Automatische Gesichts-Erkenner sollen Dieben das Leben schwer machen

Polizei schaltet nun auch in Zittau 10 Peris-Säulen scharf Zittau, 17. Dezember 2023. Um die Grenzkriminalität in Dreiländerdreieck von Sachsen, Polen und Tschechien zu drücken, hat die Polizei nun auch in Zittau sieben Peris-Kamerasäulen für die Erkennung möglicher Straftätern aufgestellt. Das hat das sächsische Innenministerium mitgeteilt.

Das "Advanced Train-Lab" ist ein Das advanced TrainLab ist ein Versuchsträger der Deutschen Bahn für neue Zugtechnologien. Eingebaut sind auch drei Mobilfunkantennen für das 5G-Netz, das im Erzgebirge gestetet wird. Foto: Kai Michael Neuhold für die Deutsche Bahn AG

Globalfoundries plädiert für 30-Minuten-Schnellbahn Dresden-Görlitz

Elektronikriese begrüßt Großforschungspläne für Lausitz, verweist aber auf Verkehrsprobleme Dresden/Görlitz, 14. Mai 2021. Das Mikroelektronik-Unternehmen „Globalfoundries“ begrüßt die Vorschläge wissenschaftlicher Institute aus Dresden und Chemnitz, neue technologieorientierte Großforschungszentren in der sächsischen Lausitz anzusiedeln. Dazu gehört beispielsweise das Konzept des Dresdner Organikelektronik-Papstes Prof. Karl Leo von der TU Dresden, in der Lausitz ein „Saxonian Institute of Technology“ zu etablieren, wie auch der Plan von Prof. Harald Kuhn vom Chemnitzer Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (Enas), bei Görlitz ein großes Nanoelektronik-Forschungszentrum einzurichten.

Prof. Roland Sauerbrey, wissenschaftlicher Direktor des HZDR. Foto: André Wirsig für das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

Sauerbrey wird Direktor im Casus Görlitz

Ex-HZDR-Chefwissenschaftler will nach dem Ruhestand „sein Baby“ aufpäppeln Görlitz/Dresden. Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) reaktiviert seinen früheren Wissenschaftsdirektor nach nur wenigen Monaten im Ruhestand: Prof. Roland Sauerbrey ist ab sofort provisorischer Direktor des neuen Zentrums für datenintensive Systemforschung „Casus“ in Görlitz, das sich noch im Aufbau befindet. Das haben das Casus und das HZDR heute überraschend mitgeteilt. Eine Findungskommission der Casus-Geldgeber und -Partner habe die Ernennung Sauerbreys einstimmig befürwortet. Zur Entscheiderriege gehören Vertreter aus dem Bundesforschungsministerium, dem sächsischen Wissenschaftsministerium, der Helmholtz-Gemeinschaft, des Dresdner Max-Planck-Genetikinstituts MPI-CBG, der TU Dresden und der Uni Wroclaw (Breslau).

Preisträgerin Claudia Loitsch und "3m5"-Geschäftsführer Michael Eckstein. Foto: Detlev Müller für 3m5

Digitale Barrieren abbauen: Informatikpreis für Claudia Loitsch

„3m5. Excellence Award“ für Doktorarbeit verliehen Dresden, 21. Juni 2019. Weil sie in ihrer Doktorarbeit neue Wege gezeigt hat, wie Senioren, Behinderten und anderen Menschen der Zugang zu digitalen Inhalten leichter gemacht werden kann, hat eine Jury der TU Dresden der Görlitzer Nachwuchs-Informatikerin Claudia Loitsch den „3m5. Excellence Award“ verliehen. Den Preis hat das Dresdner Software-Unternehmen „3m5“ gestiftet und mit 3000 Euro dotiert.

Gastturbinen-Aggregat von Siemens. Foto: Siemens

Siemens streicht in Görlitz 170 Jobs – aber erhält den Standort

Vereinbarung von Konzern und Betriebsrat nun offiziell Görlitz, 24. September 2018. Im Siemens-Turbinenwerk Görlitz werden etwa 170 der rund 700 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Der Konzern verzichtet aber darauf, die Fabrik ganz aufzugeben, wie ursprünglich ins Auge gefasst. Vielmehr soll der Standort Görlitz zur „weltweiten Zentrale für das Industriedampfturbinengeschäft ausgebaut“. Das sieht eine gemeinsame Vereinbarung zwischen der Konzernführung und Gesamtbetriebsrat vor, über die Siemens heute informiert hat. Entsprechende Eckpunkte hatten Arbeitnehmer-Vertreter und Konzern bereits im Mai nach Belegschaftsprotesten vereinbart.

Kopierschutz-Experte Jens Leuschner. Foto: Sabine Mutschke

Kopierschutz im Fokus

IT-Ideenpreis für sächsischen Nachwuchs-Informatiker Jens Leuschner Dresden/Zittau, 21. Juni 2017. Für seine Arbeit an modernen Kopierschutz-Techniken für Computerprogramme hat der Nachwuchs-Informatiker  Jens Leuschner den IT-Ideen-Preis der Dresdner Softwarefirma „Saxonia Systems“ bekommen. Mit dem Preis möchte „Saxonia Systems“-Aufsichtsrätin Viola Klein „die Studenten zu Bestleistungen beflügeln und die Hochschule Zittau/Görlitz als hervorragende Kaderschmiede im Bereich IT in den öffentlichen Fokus rücken“.

Jacob Böhm (1575-1624). Repro: Absolut Medien

DVD „Morgenröte im Aufgang“

Doku ehrt den tiefsinnigen Schuster und Mystiker Jacob Böhme aus Görlitz Einem fast vergessenen deutschem Denker an der Schwelle zur Neuzeit hat ein Regisseursteam um Ronald Steckel eine ungewöhnliche Dokumentation gewidmet, die nun unter dem Titel „Morgenröte im Aufgang“ auf DVD erschienen ist. Darin porträtieren sie den Görlitzer Mystiker Jacob Böhme. Der lebte von 1575 bis 1624, war ein Zeitgenosse von Galileo Galilei, Francis Bacon und René Descartes. Er war aber kein Gelehrter im klassischen Sinne, sondern ein Handwerker, der unmittelbar inspiriert durch die Bibel, in Sachsen seine Gedanken über Gott und die Welt niederschrieb – und mit seinem mystischen Tiefsinn noch Jahrhunderte später Philosophen und Theologen beeindruckte.

Kröte aus Lebendtier-Schau (Vivarium) von Senckenberg Görlitz. Foto: Senckenberg

Senckenberg-Institut Görlitz bekommt Neubau

Görlitz, 8. September 2015. Der Freistaat Sachsen wird für das Forschungsinstitut Senckenberg in Görlitz einen Neubau errichten. Das Gebäude entsteht ab dem Jahr 2018 auf einem eigens dafür erworbenen Grundstück zwischen Bahnhofstraße und der Jakobstraße und wird zirka 6700 Quadratmeter Nutzfläche umfassen, teilte das sächsische Finanzministerium als Bauherr mit. Wenn das neue Sammlungs- und Forschungsgebäude fertig ist, sollen dort 120 Senckenberg-Mitarbeiter einziehen, die bisher auf sechs Standorte in Görlitz verteilt sind.

Die Partec-Diagnosegeräte aus Görlitz sind international gefragt. Hier ein batterie-betriebenes Fluorezenz-Mikroskop für die mobile Malaria-Diagnostik. Foto: Partec

Biotech wirkt in Sachsen wie Investitions-Magnet

Biosaxony-Vorstand Göhde: Sachsen sollte Biotechnologie weiter fördern Dresden/Görlitz, 10. Mai 2015. Für eine weitere Förderung der Biotechnologie-Branche in Sachsen hat sich Roland Göhde, der Mitgründer des Görlitzer Diagnostiktechnik-Unternehmens „Sysmex Partec“ und Vorstandsvorsitzende des Branchenverbandes „Biosaxony“, ausgesprochen. „Biotech wirkt wie ein Magnet für weitere Investitionen“, sagte er während einer Bilanz-Pressekonferenz der „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) in Dresden.