Alle Artikel mit dem Schlagwort: Freital

Bombastus-Stammsitz in Freital. Foto: Heiko Weckbrodt

Salbei-Salben und Naturtees gefragt: Bombastus baut Freitaler Fabrik aus

Vorstand: Wir stehen zur Produktion in Sachsen Freital, 23. April 2024. Angesichts starker Nachfrage für Salbei-Salben, Kamillieblüten-Tees und andere naturnahe Produkte aus Sachsen erweitert „Bombastus“ seine Fabrikkapazitäten in Freital bei Dresden. Das hat Vorstand Ulrich Brodkorb anlässlich des 120. Firmenjubiläums angekündigt. „Entgegen dem allgemeinen Trend halten wir an der Produktion in Freital fest“, betonen Brodkorb und sein Vorstandskollege Markus Kunze unisono.

Karl Pouva (rechts) begutachtet 1951 mit einem Mitarbeiter auf einen Tragkörper gekittete Linsen für den Bildwerfer "Pouva Magica". Foto: Richard Peter jun., Deutsche Fotothek, Wikipedia, CC4-Lizenz, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/

Karl Pouva – Erfinder und Unternehmer in der DDR

Mit dem Jugendbildwerfer „Pouva Magica“ sorgte der Freitaler Tüftler für unzählige Rollfilmabende in ostdeutschen Kinderzimmern Freital, 14. April 2021. Mit dem Jugendbildwerfer „Pouva Magica“ sind viele Ostdeutsche groß geworden: Er hat ihnen unzählige Rollfilmabende und Geburtstags-Vorführungen mit dem unverkennbaren Hintergrundgeruch von heißem Bakelit beschert und (mehr oder minder hell) leuchtende Ausflüge in ferne Märchenwelten – lange, bevor Beamer und Smartphones unsere Sehgewohnheiten völlig umgekrempelt haben. Der Mann hinter diesem Apparat hieß Karl Pouva. Er agierte in der DDR bis zum Ende der Ära Ulbricht als erfolgreicher Privatunternehmer inmitten einer „sozialistischen“ Wirtschaft.

Herzstück der elektronischen Nasen ist der Geruchssensor „Smell iX16” auf Basis von Kohlenstoff-Nanoröhrchen. Foto: SmartNanotubes

Turck Duotec will künstliche Nasen aus Sachsen

Auftragsfertiger aus NRW steigt bei „Smartnanotubes“ Freital ein und plant Serienproduktion Dresden/Halver/Freital, 12. April 2021. Um Zugriff auf eine neuartige künstliche Nase zu bekommen, beteiligt sich der Elektronik-Auftragsfertiger „Turck Duotec“ aus Halver an „Smartnanotubes Technologies“ aus Freital. Das geht aus einer Duotec-Mitteilung hervor. Die Smartnanotubes-Ingenieure hatten zuvor an der TU Dresden innovative Mehrkanal-Gasensoren entwickelt. Die koppelten sie dann mit einer „Künstlichen Intelligenz“ (KI), die ganz verschiedene Gasgemische erlernen, erschnüffeln und erkennen kann. Duotec organisiert nun die Serienproduktion der künstlichen Nasen, um sie ab dem vierten Quartal 2021 dann auch zu verkaufen beziehungsweise in Geräte von Kunden einzubauen.

Freuen sich über die Kapitalspritze: Die Watttron-Chefs Ronald Claus von Nordheim, Michaela Wachtel, Marcus Stein und Sascha Bach (v.l.n.r. ). Foto: Watttron

BMW-Erbin Klatten investiert in Freitaler Watttron

TU-Ausgründung ist auf sparsame Keramikheizungen für Fabriken spezialisiert Freital/Dresden, 25. April 2020. BMW-Erbin Susanne Klatten und weitere Investoren stecken 3,4 Millionen Euro in das Heiztechnologie-Unternehmen „Watttron“. Die sächsischen Ingenieure wollen die Kapitalspritze nutzen, um mit ihren Keramikheizern auch in der Biotechnologie, Chemie und 3D-Elektronik sowie auf asiatischen Märkten Fuß zu fassen und eine Serienproduktion anzukurbeln. Das geht aus einer Mitteilung der – inzwischen in Freital angesiedelten – Ausgründung der TU Dresden hervor.

Die Zukunft hat bereits begonnen: Unternehmen aus Dresden und Ilmenau haben sich auf hochautomatisierte "Industrie 4.0"-Lösungen für Chipfabriken spezialisiert. Möglich machen dies u.a. flexible und autonome Roboter, deren Basisversionen von Metralabs in Thüringen angeboten werden. Ortner Dresden rüstet diese Roboter dann so aus, dass sie in Reinräumen selbstständnig Transportaufgaben übernehmen können. Foto: Metralabs

BSI gründet Standort in Sachsen

Freital wird Cybersicherheits-Hochburg: Seehofer und Wöller vereinbaren Kooperation Freital, 11. Juli 2019. Die Industriestadt Freital, früher eher von Stahl, Bier und anderen klassischen Industrieprodukten geprägt, wird ein Standort für Internetsicherheit: Das „Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie“ (BSI) wird in Dresdens Nachbarstadt eine Filiale aufbauen. Das haben Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), der sächsische Innenminister Roland Wöller (CDU) und BSI-Präsident Arne Schönbohm heute in Freital vereinbart.

Geschäftsführer Marcus Stein von der Watttron Freital inszpiziert die Demonstrator-Maschine, die Thermoplaste energiesparend in Verpackungen verwandelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Keramikdamm gegen die Plastemüll-Lawine

Watttron aus Freital will mit innovativen Matrix-Heizungen dafür sorgen, dass die Industrie Millionen Tonnen Verpackungsmüll spart Freital/Dresden, 13. April 2018. Ingenieure aus Freital wollen mit neuartigen digitalen Heizmodulen helfen, die weltweit wachsende Mülllawine einzudämmen. Ihre Technologie verpulvere zum Beispiel bei der Produktion von Joghurtbechern knapp ein Drittel Plaste und Energie weniger als herkömmliche Verfahren, verspricht die Watttron GmbH. „Wir werden es den Leuten nicht ausreden können, aus Joghurtbechern zu essen und Kaffeekapseln zu benutzen“, räumt Geschäftsführer Marcus Stein ein, der Watttron gemeinsam mit Sascha Bach leitet. „Aber wir können wenigstens dafür sorgen, dass dabei weniger Kunststoffe verbraucht werden.“

Fällt ein Kolbenring auf den Boden, wird er als Ausschuss aussortiert. Foto: Heiko Weckbrodt

Freital erweitert Technologiepark

Sachsen schießt 4,2 Millionen Euro zu Freital, 27. Juli 2017. Wegen starker Flächen-Nachfrage aus der Wirtschaft will die Stadt Freital ihren Technologiepark am Döhlener Gewerbering für 5,7 Millionen Euro ausbauen. Der Freistaat wird die Erweiterung mit 4,2 Millionen Euro bezuschussen. Das hat heute das sächsische Wirtschaftsministerium angekündigt. Den Rest wollen die Freitaler Wirtschaftsförderer durch Kredite finanzieren.

Der Kindererlebnispark Burgkania. Foto: Peter Weckbrodt

Mit den Kumpels feiern

Oigers Pfingstausflugstipp: Bergbau-Erlebnis im Schloss Burgk Freital, 2. Juni 2017. Zu einem Bergmannstag öffnet das wunderbar am Hang gelegene Schloss Burgk am Pfingstsonntag, dem 4. Juni, von 10 bis 17 Uhr für ein besonderes Familienfest die Tore. Im Rahmen der jährlich stattfindenden erzgebirgischen „Bergbau-Erlebnistage“ sind Groß und Klein eingeladen, in die jahrhundertealte Geschichte des Bergbaus der Region einzutauchen.

Willy Kriegel: Dame am Flügel (1928). Repro: Städtische Sammlungen Freital

Goebbels-Freund Kriegel und der geheime Sammler Eberl

Oigers Wochenendtipp: Schloss Burgk zeigt Sonderausstellung über die Maler Kriegel und Eberl Freital, 1. April 2017. Ein Ausflug zum bildschönen und malerisch gelegenen Schloss Burgk lohnt in dieser Jahreszeit im besonderen Maße. Mit einer neuen Sonderausstellung erfreuen zudem die Städtischen Sammlungen Freital seit dem 19. März ihre Besucher: „Willy Kriegel & Willy Eberl – Künstler und Sammler“.

Ob hier wohl gerade ein Märchenprinz im Werden ist? Foto: Peter Weckbrodt

Märchenhaftes Schloss Burgk

Oigers Wochenendtipp: Weihnachtsmarkt im Freitaler Schlosshof Freital, 2. Dezember 2016. Wir bleiben unserer eingeschlagenen Linie treu, klappern so nach und nach die schönsten Weihnachtsmärkte und Weihnachtsausstellungen in der Region ab. Dazu zählt der auf Schloss Burgk. Denn Märchenhaftes und Erzgebirgisches in Hülle und Fülle präsentieren die Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk in ihrer bis 8. Januar geöffneten Weihnachtsausstellung.

In einem erbärmlichen Zustand präsentiert sich seit Jahren der einst gern besuchte Gasthof Kohlsdorf. Foto: Peter Weckbrodt

Lost Places: Alter Gasthof Kohlsdorf

Einst beliebtes Lokal nahe Dresden verfällt seit Jahren Freital/Dresden, 17. August 2016. Die Fenster sind erblindet, viele Scheiben eingeschlagen. Brennnesseln und anderes Unkraut wuchert die Holzveranda zu, die wegen ihres Ausblicks zweifellos einst als spektakulärer Ort für Imbiss und Umtrünke galt: Ein kläglicher Anblick bietet sich nun schon seit vielen Jahren den Passanten und Autofahrern auf ihrem Weg von Pesterwitz hinunter nach Freital bei Dresden. In exponierter wie auch malerischer Lage zwischen den Weinbergen liegt der ehemalige Gasthof Kohlsdorf in einem scheinbar niemals endenwollenden Dornröschenschlaf.

So zeigte sich der Plauensche Grund Im vorigen Jahrhundert als ein Gemenge verbliebener landschaftlicher Reize und aufkommender, Alles verdüstender Industrialisierung. Repro: Peter Weckbrodt

Dampf, Koks und ein Baron

Schloss Burgk widmet dem Erfolgs-Unternehmer und Freiherrn Dathe von Burgk eine Sonderschau Freital, 16. Mai 2016. Nicht nur die Freitaler, auch die Dresdner gehen mit dem Namen Burgk recht vertraut um. Sie kennen ihn in Verbindung mit dem reizvoll gelegenen Schloss Burgk. Neuerdings weckt zudem der rührige Windbergbahnverein den Bahnhof Freital-Burgk aus seinem Dornröschenschlaf und die Burgker Straße passieren täglich Hunderte Autos. Wer aber Burgk ist oder genauer gesagt war, das ist selbst für Einheimische doch ein ziemliches Geheimnis, welches jetzt von den Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk in einer Sonderausstellung seit dem 8. Mai bis zum 31. Juli 2016 gelüftet wird.

Otto Dix: Selbstbildnis als Mars. Repro: Peter Weckbrodt

Kriegsgott Dix im Steinkohle-Revier

Oigers Wochenend-Tipp 2./3. April 2016: Künstlerische Schatzsuche in Freital Freital/Dresden, 2. April 2016. Was sind die Dresdner – und dies zweifellos völlig zu Recht – doch stolz auf ihre Staatlichen Kunstsammlungen. Da wird leicht überheblich, weil wenig sachkundig geschlussfolgert, dass im benachbarten Freital bestenfalls noch ein Rest einstiger Steinkohle zu entdecken sei, aber sicher nichts von Bedeutung in Sachen Kunst. Weit gefehlt und höchste Zeit zur Korrektur! Der Oiger wollte es genau wissen, war vor Ort und wurde fündig: Bis zum Sonntag präsentiert die Städtische Kunstsammlung Freital in einer Sonderausstellung Werke der bildenden Kunst, die bisher ihr Dasein im Depot fristen mussten. Nicht Mangel an künstlerischer Qualität, sondern an Ausstellungsfläche dürfte hierfür die Ursache sein.

Probezugfahrt auf der Strecke der Zugfahrt auf der Windbergbahn. Foto: Angelika Zimmermann, Windbergbahn-Verein

Windbergbahn fährt bald wieder nach Dresden-Gittersee

Nach 18 Jahren Zwangspause: Verein kündigt Neustart für den Fahrbetrieb an Dresden, 25. März 2016. Selbst unverbesserliche Optimisten schienen überfordert mit der Vorstellung, eines schönen Tages könnten sie, bequem im historischen Windbergbahn-Aussichtswagen sitzend, sich wieder hinauf nach Gittersee fahren lassen. Doch nun gibt es die reelle Chance, dass dieser Wunsch noch in diesem Jahr Wirklichkeit wird. „Unsere Vorbereitungen dafür sind weitestgehend abgeschlossen, und wir setzen alles daran, schon zum 8. Dresdner Dampfloktreffen vom 15. bis 17. April erste Termine für diese Zugfahrten bekannt zu geben“, gibt sich Sprecher Mario Hobl vom Windbergbahn-Verein zuversichtlich. Die vorbereitenden Lastfahrten mit der kleinen Vereins-Diesellok waren erfolgreich. Lediglich der Landesbeauftragten für Bahnaufsicht muss noch zustimmen. Das sei unverzichtbar, aber keine unüberwindbare Hürde, schätzt Mario Hobl ein.

Wie 2010 könnte zum Kleinbahnadvent 2016 die Fahrt wieder nach Schmiedeberg oder gar bis Kipsdorf gehen. Foto: Peter Weckbrodt

Täglicher Fahrbetrieb für Weißeritztalbahn „unbezahlbar“

Flutzerstörte Bimmelbahn-Strecke nach Kipsdorf wird 2016 repariert – doch wie oft die Schmalspurbahn dann dort fährt, ist noch unklar Dresden/Dippoldiswalde/Kipsdorf, 1. Dezember 2015. Für alle Freunde der Weißeritztalbahn gibt es eine frohe Botschaft: Im kommenden Jahr wird die Weißeritztalbahn endlich wieder komplett sein und auch die Strecke zwischen Dippoldiswalde und Kurort Kipsdorf repariert sein, die das Hochwasser im August 2002 zerstört hatte. Die Wiederaufbau-Leistungen sind nun ausgeschrieben und wurden im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Das teilte Mirko Froß auf unsere Anfrage mit – er ist Eisenbahnbetriebsleiter der Betreibergesellschaft SDG. Noch unklar ist allerdings, wie oft die Schmalspurbahn nach dem Wiederaufbau auf dieser Strecke überhaupt fahren kann, da unsicher ist, wer das wie bezahlen soll.