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Um eine Fabrik zu führen, ist technischer Sachverstand nützlich, sagt die Rosti-Geschäftsführerin und Ingenieurin Antje Heinze. Aber wohl noch wichtiger ist, zuhören zu können und ein Klima des Respekts im Unternehmen zu pflegen. Foto: Heiko Weckbrodt

Frauentag: Im Konsens, mit Respekt

Antje Heinze führt eine Fabrik in Dresden – und hat ihren ganz eigenen Führungsstil entwickelt Dresden, 8. März 2017. „Mein Führungsstil?“ Über diese Frage muss Antje Heinze kurz nachdenken. „Auf jeden Fall nicht autoritär, so bin ich nicht.“ Die Chefin des Dresdner Industriebetriebes „GP Rosti“ überlegt. „Bei mir steht die Kompromissfindung im Vordergrund: Ich höre meinen Leuten zu, korrigiere auch mal meine Ideen und entscheide erst dann.“ Wenn irgendwie möglich so, dass sie ihre Vorhaben „mit wenig Druck“ umsetzen kann. „Im Konsens, mit Respekt, so dass die Leute das freiwillig tun“, sagt die 50-jährige Chefin, Mutter und Ingenieurin lächelnd. „Ob das ein weiblicher Führungsstil ist, weiß ich nicht. Bei mir hat das jedenfalls funktioniert.“

Mutter und IT-Unternehmerin: Viele kleine Schritte führen um die Mauern

Dresden, 8.3.2012 (Frauentag): „You will see it in the FTP Structure… change the directory…“ – okay, aus dem Munde eines bärtigen Computer-Gurus würde solch PC-Kauderwelsch nicht verwundern. Doch wer sich hier über Programmverzeichnisse auslässt, ist eine schlanke Frau, der man sofort die Musikerin, die Veranstaltungs-Managerin oder die Mutti abnehmen würde, aber bei der man nicht spontan auf „Nerd“ (eingefleischter Computer-Fan) tippen würde.

Computerbranche: Nur 4 % der Chefs sind Frauen

Berlin, 6.2.2012: Frauen stellen nur 15 Prozent der festangestellten Mitarbeiter in der informationstechnologischen Wirtschaft (IT) in Deutschland, von den Führungskräften sind hier sogar nur vier Prozent weiblich. Das hat eine Umfrage des Hightech-Branchenverband „Bitkom“ (Berlin) unter 700 IT-Unternehmen im Vorfeld des Frauentages am 8. März ergeben. Die Branche werbe aber bereits um mehr weibliche Mitarbeiter, betonte der Verband nachdrücklich. Letzteres ist kein Wunder: In der Bundesregierung gibt es seit Monaten Diskussionen über eine verbindliche Frauenquote in den Führungsetagen der freien Wirtschaft.