Alle Artikel mit dem Schlagwort: Frauenquote

Studenten im Hörsaalzentrum der TU Dresden. Foto: TUD

Nur jeder 4. Uni-Prof ist weiblich

24 % Frauenquote an TU Dresden – sächsische Universitäten platzieren sich in VSVBB-Umfrage nur im Mittelfeld Berlin/Dresden/Koblenz, 17. August 2022. Professorinnen sind an deutschen Universitäten im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen immer noch deutlich unterrepräsentiert: Kaum mehr als ein Viertel, nämlich 27,7 Prozent aller Professuren sind weiblich besetzt, hat nun eine Umfrage des „Verbraucherschutzvereins Berlin/Brandenburg“ (VSVBB) unter den 40 größten Unis und Hochschulen in der Bundesrepublik ergeben.

Dr. Anne Wuttke vom Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden. Foto. Peter Böttcher/ L’Oréal

Hilfe für forschende Mütter in Dresden

Planck-Biologinnen bekommen Geld, um Wissenschaft und Familien unter einen Hut zu bekommen Dresden, 4. Juni 2018. Damit sie biologische Forschung und Familie besser miteinander vereinbaren können, bekommen zwei Wissenschaftlerinnen und Mütter am Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) Dresden nun Sonder-Stipendien im Wert von insgesamt 20 000 Euro. Das Geld aus dem „For Woman in Science“-Programm fließt an die Leber-Zellforscherin Dr. Anne Wuttke sowie an die Nachwuchswissenschaftlerin Elisa Maria Rieckhoff, die sich auf die Zellstrukturen von Embryos spezialisiert hat. Hinter dem Programm stehen die Unesco, das Kosmetik-Unternehmen L’Oréal Deutschland und die Stiftung der Nobelpreisträgerin Professor Christiane Nüsslein-Volhard. Geld auch für Babysitter gedacht Beide Forscherinnen erhalten jeweils 400 Euro monatlich, damit sie Haushaltshilfen oder Baby-Sitter bezahlen können. Weitere 10 000 Euro stehen für familienfreundliche Investitionen an ihrer Arbeitsstelle zur Verfügung. Der Bedarf für familienfreundliche Arbeitsmodelle ist am Dresdner Planck-Genetikinstitut groß. Etwa die Hälfte der Wissenschaftler ist weiblich und darunter sind viele Mütter – wie eben zum Beispiel Dr. Anne Wuttke, die drei Kinder hat, oder Elisa Maria Rieckhoff, die einen einjährigen Sohn hat. Genetik-Institut richtet …

Frauen waren bei der Stasi meist nur in untergeordneten Positionen tätig - hier eine Sekretärin Hauptabteilung Personenschutz (1980). Repro: BStU

Stasi blieb ein Männerverein

Nur 15,7 Prozent Frauenanteil im MfS – neue Ausstellung in Dresden Dresden/Berlin, 14. Januar 2015: Als Quelle von Geheimnissen waren Sekretärinnen im Westen unter den Schlapphüten um den DDR-Oberspion Markus Wolf einst ein beliebtes Ziel – derweil war es aber innerhalb des ostdeutschen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) mit der Integration und Gleichberechtigung der Frauen nicht allzu weit her. „Gegen Ende der DDR lag der Frauenanteil im MfS bei nur 15,7 Prozent – und nur ganz wenige Frauen waren in Führungspositionen tätig“, hat der Berliner Historiker Dr. Philipp Springer im Oiger-Gespräch eingeschätzt. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Stasiunterlagen-Beauftragten Roland Jahn hat dafür zahlreiche Akten aus dem Stasi-Bestand ausgewertet – heute Abend wird er in Dresden über seine Befunde unter dem Titel „Kampfgefährtin, Mutter, Frau“ referieren.

Die Aufnahme aus dem Jahr 2013 zeigt Teilnehmerinnen des Wissenschaftscampus' in Chemnitz, die gerade ein Fraunhofer-Mikrosystem begutachten. Foto: Dragos Popescu, FHG

Fraunhofer lockt Frauen zur Führung

Dresdner „Wissenschaftscampus“ ist eine Art „Bootcamp“ für angehende Forschungschefinnen Dresden, 8. August 2014: Wenn Frauen mit an Bord sind, arbeitet ein Forscherteam oft erfolgreicher, ist Florian Wiedemann von der Personalabteilung der Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) überzeugt. „Frauen bringen andere Perspektiven ein, gerade auch bei technischen Problemen“, erklärt er sich das. Daher haben die Fraunhofer-Wissenschaftler nun begonnen, „Wissenschaftscampus“-Veranstaltungen auszurichten, durch die Studentinnen der Natur- und Technikwissenschaften auf Führungspositionen in Forschungsinstituten vorbereitet werden sollen. Die Premiere dieses Formats vor einem Jahr in Chemnitz war so erfolgreich, dass die FHG nun solch einen Wissenschaftscampus auch in Dresden ausrichtet.

Computerbranche: Nur 4 % der Chefs sind Frauen

Berlin, 6.2.2012: Frauen stellen nur 15 Prozent der festangestellten Mitarbeiter in der informationstechnologischen Wirtschaft (IT) in Deutschland, von den Führungskräften sind hier sogar nur vier Prozent weiblich. Das hat eine Umfrage des Hightech-Branchenverband „Bitkom“ (Berlin) unter 700 IT-Unternehmen im Vorfeld des Frauentages am 8. März ergeben. Die Branche werbe aber bereits um mehr weibliche Mitarbeiter, betonte der Verband nachdrücklich. Letzteres ist kein Wunder: In der Bundesregierung gibt es seit Monaten Diskussionen über eine verbindliche Frauenquote in den Führungsetagen der freien Wirtschaft.

Hightechfirmen wollen Frauenquote erhöhen – jetzt fehlen nur noch die Frauen

Berlin, 4.12.2011: Bis 2020 soll der Frauenanteil im Hightechsektor um zwei Drittel auf 25 Prozent steigen. Im Top-Management haben dort Frauen bisher einen Anteil von drei Prozent, dieser soll auf knapp 17 Prozent steigen. Diese Ziele haben sich laut einer Umfrage des Verbandes „Bitkom“ die Unternehmen in der informationstechnologischen und Kommunikations-Branche (ITK) gesetzt. Dahinter stehen vor allem wirtschaftliche und personelle Erwägungen. Ob diese Pläne allerdings realisierbar sind, ist fraglich, da derzeit noch zu wenige junge Frauen ITK-Berufe erlernen oder studieren.