Alle Artikel mit dem Schlagwort: Förderung

Blick in eine Ultrahochvakuum-Anlage am Institut für Physik der TU Chemnitz, mit der die Hyperpolarisations-Forscher arbeiten wollen. Foto: Jacob Müller für die TU Chemnitz

13 Millionen Euro für Hyperpolarisations-Forschung in Sachsen

Schub für Tomographen, Elektronik und H2-Technik erhofft Leipzig/Chemnitz, 19, Mai 2023. Forscher aus Sachsen wollen mit hyperpolarisierten Molekülen die heutige Medizintechnik, aber auch organische Elektronik und Wasserstoff-Erzeuger verbessern. Dafür bekommen sie – gemeinsam mit weiteren Partnern im Sonderforschungsbereich „Hyperpolarisation in Molekularen Systemen“ (Hypol) – insgesamt 13 Millionen Euro von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Das haben die federführenden Unis Leipzig und Chemnitz mitgeteilt.

Europa will ein eigenes Quanteninternet. Grafik: Dall-E

EU will Quantentech-Produktionsplattform formen

Fraunhofer Dresden steuert zu „Qu-Pilot“ seine Forschungs-Chipfabrik bei Dresden/Brüssel, 19. April 2023. Weil Europa keinen leistungsstarken Großproduzenten von Quantentechnologie-Systemen hat, will die EU nun dafür zahlreiche Pilotlinien zusammenfassen, die in Forschungseinrichtungen dem ganzen Kontinent verstreut sind. Das Projekt nennt sich „Qu-Pilot“, hat 19 Partner und bekommt 19 Millionen Euro Fördergeld von der EU. Das geht aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme (IPMS) in Dresden hervor, das sich mit seinem Forschungsreinraum für 300 Millimeter große Siliziumscheiben (Wafer) an dem Verbundprojekt beteiligt.

Die Visualisierung zeigt den Eingangsbereich der geplanten Intel-Doppelfabrik in Magdeburg. Grafik: Intel

Sachsen: IWH-Ökonom liegt mit seine Subventions-Kritik „völlig daneben“

Wirtschaftsminister verweist auf Umfeld-Jobs, Steuer-Rückflüsse und strategische Bedeutung von Chipfabrik-Ansiedlungen Dresden, 2. April 2023. In die jüngst vom Hallenser Ökonomen Reint Gropp wiederentfachte Debatte um milliardenschwere Subventionen für Mikroelektronik-Ansiedlungen hat sich Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) eingeschaltet: Die geförderte Ansiedlung von Chipfabriken sei nicht allein auf die in der jeweiligen Fabrik geschaffenen Arbeitsplätze zu bewerten, sondern habe eine strategische Bedeutung für zahlreiche Industriezweige in Deutschland und ganz Europa. „Das IWH liegt mit seiner Argumentation völlig daneben“, schätzte Dulig auf Oiger-Anfrage ein.

Ein Ultrakondensator-System von Skeleton für den automobilen Einsatz. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland pumpt weitere Milliarde in Aufbau eigener Akku-Produktion

Ampel weitet Batterie-Ipcei aus, um komplette Fabriken und Wertschöpfungsketten vom Lithium bis zum Komplett-Akku nach Europa zurückzuholen Berlin/Dresden, 14. Januar 2023. Die Berliner Ampel will sich bei der Akku-Produktion nicht mehr nur auf Einzelprojekte fokussieren, sondern die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohstoff über die Zelle bis zum kompletten Energiespeicher und dessen Wiederverwertung zurück nach Europa holen. Daher möchte die Bundesregierung das Batterie-Sonderförderprogramm für „Wichtige Projekte von besonderem europäischen Interesse“ (Ipcei Bat 2 beziehungsweise Eubatin abgekürzt) ausweiten, selbst koordinieren und eine Milliarde Euro in diesen Subventions-Topf hineinpumpen. Das hat der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck angekündigt. Im Fokus stehen dabei besonders große Projekte – vermutlich also zum Beispiel komplette Fabriken.

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

„Smart Infrastructure Hub“ in Leipzig erhält 1,9 Millionen Euro

Leipzig, 29. Dezember 2022. Das Leipziger Technologie-Netzwerk „Smart Infrastructure Hub“ bekommt weitere 1,9 Millionen Euro von Bund und Freistaat für die kommenden fünf Jahre. Das hat das sächsische Wirtschaftsministerium mitgeteilt. „Die Förderung trägt in besonderem Maße dazu bei, digitale Innovationen und Lösungen voranzubringen“, betonte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD).

Glasfaser-Netze gelten neben dem Mobilfunk der 5. Generation (5g) als Schlüssel zur Gigabit-Gesellschaft - also Datenverbindungen mit Geschwindigkeiten über einem Gigabit pro Sekunde, die ganz neue Dienste im Netz ermöglichen. Auch in Dresden setzen kommunale wie provate Ausbau-Akteure in hohem Maße auf glasfasergestützte Breitband-Lösungen. Foto: VodafoneGlasfaser-Netze gelten neben dem Mobilfunk der 5. Generation (5g) als Schlüssel zur Gigabit-Gesellschaft - also Datenverbindungen mit Geschwindigkeiten über einem Gigabit pro Sekunde, die ganz neue Dienste im Netz ermöglichen. Auch in Dresden setzen kommunale wie provate Ausbau-Akteure in hohem Maße auf glasfasergestützte Breitband-Lösungen. Foto: Vodafone

Digitalminister verspricht neues Breitband-Programm für 2023

Nach Kritik am Förderstopp ist Anschlusslösungen avisiert Berlin/Dresden, 22. Oktober 2022. Nach dem abrupten – und auch in Sachsen stark kritisierten – Förderende für schnelle Internetleitungen in den Regionen hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ein Anschlussprogramm für 2023 versprochen. „Die Förderung des Breitbandausbaus wird in jedem Fall im kommenden Jahr fortgeführt werden“, kündigte Pressesprecher Bastian Pauly auf Oiger-Anfrage. „Da das aktuelle Förderprogramm bis Ende des Jahres befristet ist, bereitet die Bundesregierung zurzeit ein Nachfolgeprogramm vor. Sie wird in Kürze die Gespräche dazu mit den Ländern, Kommunen und der TK-Wirtschaft aufnehmen.“

Zu Gast im Schülerlabor: Die HZDR-Vorstände Prof. Sebastian Schmidt (li.) und Dr. Diana Stiller (Mitte) lassen sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Dirk Hilbert (re.) Experimente vorführen. Foto: A. Wirsig für das HZDR

Magnet für Spitzenforscher in spe: Delta X Dresden wird 11

In Dresden haben Institute, Hightech-Unternehmen und Wirtschaftsförderer ein Netz aus 17 Schülerlaboren für die Nachwuchsförderung geknüpft Dresden, 9. Juni 2022. Fähige Köpfe zu akquirieren und zu halten, das ist kein Selbstläufer – das wissen die Hochtechnologie-Unternehmen, Forschungsinstitute, Museen und Wirtschaftsförderer im „Silicon Saxony“ nur zu gut. Sie setzen daher bereits in den Schulen an und versuchen, Jungen und Mädchen beizeiten für eine Karriere als Ingenieurin, Physiker oder Programmiererin zu animieren. Als vorbildhaft für diese frühe Nachwuchsförderung gilt ein Netz aus 17 Schülerlaboren in Dresden. Eines davon ist das „DeltaX“ am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR). Dieses Labor hat nun sein 11. Jubiläum gefeiert und dabei erstmals auch einen „Lehrkräfte-Preis“ vergeben.

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Mit Ionen chemo-rechnen wie das Hirn

Forschungsrat verteilt Millionenstipendien für anspruchsvolle Forschungen an der TU Dresden Dresden, 27. April 2022. Für ihre Forschungen an den Ursachen von Entzündungen, biologisch inspirierten neuen Rechnerkonzepten und neuen Krebstherapien bekommen die Professoren Triantafyllos Chavakis. Stefan Kaskel und Andreas Deutsch von der TU Dresden insgesamt rund 5,3 Millionen Euro vom „Europäischen Forschungsrat“ (ERC) in Form von fortgeschrittenen Stipendien („Advanced Grants“). Das haben das sächsische Wissenschaftsministerium und die Technische Universität Dresden mitgeteilt.

Die sächsischen Siegerinnen und Sieger von „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ (unten, v.l.n.r.) Jann Wawerek (18), Arne Rudolph (19), Christian Hertel (17), Kester Schnasse (13), Janine Jorke (19), Yara Oberender (16), Alexander Droste (19) mit Landeswettbwerbsleiterin Saskia Schnasse (oben, 3. v.l.) und den Vertretern der Patenunternehmen Dr. Manfred Horstmann (oben, rechts) und Karin Raths (oben, 1. v.l.) von GlobalFoundries Dresden sowie René Reichard, CEO DAS Environmental Expert GmbH. Foto: André Wirsig für "Jugend forscht Sachsen"

Jugend forscht in Sachsen an Müllrobotern und Eisbären ohne Eis

Sieben Talente aus dem Freistaat für das Bundesfinale qualifiziert Dresden, 10. April 2022. Virtuelle gemeinsame Konzerte, Straßenmüll-Roboter und Eisbären ohne Eis: Mit bunten Forschungsthemen haben sich neugierige Schüler und Schülerinnen aus Sachsen in diesem Jahr am Wettbewerb „Jugend forscht“ eingebracht. Sieben von ihnen haben sich nun für das Bundesfinale vom „Jugend Forscht“ im Mai in Lübeck qualifiziert. Das hat Landeswettbewerbsleiterin Saskia Schnasse an diesem Wochenende mitgeteilt.

Blick in den Reinraum der ehemaligen Plastic-Logic-Fabrik, der nun für das Fraunhofer CNT 2.0 und das Zentrum für neuromorphes Computing umgebaut wird. Foto: Heiko Weckbrodt

Mikroelektronik-Forschungslabore für Hightech-Gründer öffnen

Angehende Halbleiter-Firmen brauchen mehr Miet-Reinräume und Pilotlinien, um ihre Konzepte auszuprobieren Dresden, 6. April 2022. In Deutschland klafft trotz gewisser Fortschritte in den vergangenen Jahren immer noch eine Lücke zwischen einer eigentlich starken naturwissenschaftlich-technischen Forschungslandschaft und einer breiten kommerziellen Vermarktung der dort gewonnen Erkenntnisse, wie man es aus den USA kennt. Das haben Vertreter aus Forschung und Wissenschaft während der virtuellen Tagung „Mikroelektronik-Forschung in Deutschland“ in Dresden mit Blick auf den kapitalintensiven Halbleiter-Sektor eingeschätzt.

Die EU-Kommission plant ein europäisches Chip-Gesetz, um in der Mikroelektronik wieder etwas an Boden zu gewinnen. Foto: Christophe Licoppe für die EU-Kommission

Zweiter Anlauf per EU-Chipgesetz: 2030 soll jeder 5. Schaltkreis aus Europa kommen

Sachsen begrüßen Initiative aus Brüssel Brüssel/Berlin/Dresden, 8. Februar 2022. Die USA haben ein „Chip Act“ und nun will die EU auch so etwas haben. Bereits vor Monaten hatte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ein eigenes Chipgesetz für Europa avisiert. Heute hat die CDU-Politikerin präsentiert, was sie sich darunter eigentlich vorstellt: eine weitere Halbleiter-Strategie, einen zweiten Versuch der EU, die Marktanteile der europäischen Mikroelektronik zu verdoppeln.

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo Dresden will Teil der Wirtschaftsförderung vom Osten in den Westen umleiten

30 Jahre nach der Wende sind Dresden, Leipzig und Jena längst keine Schlusslichter mehr – aber verlieren dadurch auch Förderspielräume Dresden, 4. Januar 2022. Die Bundesregierung sollte einen Teil der Investitionszuschüsse für Ostdeutschland in unterentwickelte westdeutsche Regionen umleiten. Dafür haben Prof. Joachim Ragnitz vom Wirtschaftsforschungsinstitut „Ifo“ in Dresden und weitere Ökonomen plädiert. Dresden und Leipzig könnten nach der Ifo-Berechnung in diesem Jahr die niedrigere Förderstufe „D“ im Zuge der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) als der Rest Ostdeutschlands bekommen. Jena würde den zuschussträchtigen Status als strukturschwache Region ganz verlieren.

Forscherinnen und Forscher der Uniklinik Dresden suchen mit europäischen Kollegen nach Biomarkern, die bei Kindern auf Überreaktionen des Immunsystems - SIRIS genannt - hindeuten. Durch solche Ansätze der personalisierten Medizin sollen Ärzte künftig SIRS schneller diagnostizieren und die richtige Therapie dagegen herausfinden können. Foto: Hochschulmedizin Dresden

DDR-Babyjahr machte Menschen dauerhaft zufriedener

Ifo-Forscherinnen haben Wirkungen der ostdeutschen Elternzeit-Reformen in der Ära Honecker ausgewertet Dresden, 31. Mai 2021. DDR-Kinder, deren Mütter eine bezahlte Elternzeit genommen haben, waren später als Erwachsene zufriedener und glücklicher. Das haben Katharina Heisig und Larissa Zierow vom Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo in Dresden herausgefunden. Darauf hat das Institut mit Blick auf den morgigen Kindertag hingewiesen.

Die TU-Ausgründung Novaled Dresden ist auf Organische Leuchtdioden spezialisiert. Abb.: Novaled

Transfer-Millionen für Sachsens Forscher

Neues Validierungsprogramm soll Wissenschaftler animieren, jede Erfindung auf wirtschaftliche Verwertbarkeit abzuklopfen Dresden, 27. April 2021. Seien es nun prämierte Biersensoren, Lazarettbetten aus Papier oder Elektromotoren aus dem 3D-Drucker – die Liste der Firmen-Ausgründungen, die aus Forschungsprojekten an sächsischen Universitäten und Instituten geboren wurden, ist seit der Wende lang geworden. Doch sie könnte noch länger sein, wenn alle Wissenschaftler ihre Erfindungen beizeiten darauf abklopfen würden, ob darin vielleicht ein Geschäftsmodell verborgen ist. Damit sich künftig wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn rascher in bare Münze, Wertschöpfung und Jobs in Sachsen verwandelt, hat Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) ein neues Förderprogramm für die „Validierung von Forschungsergebnissen“ aufgelegt und mit fünf Millionen Euro dotiert.

Millionenzuschüsse für Sachsens KI-Zentrum ScaDS

Bund und Länder bezahlen für insgesamt 5 Zentren jeweils 50:50 bis zu 100 Millionen Euro pro Jahr Dresden/Leipzig/Berlin, 4. März 2021. Bund und Länder werden die deutschlandweit etablierten Kompetenzzentren für Künstliche Intelligenz (KI) ab 2022 dauerhaft mit rund 100 Millionen Euro pro Jahr finanzieren. Darunter ist auch das sächsische KI-Zentrum „ScaDS.AI“ in Dresden und Leipzig, das sich auf die Analyse großer Datenmengen spezialisiert hat. Das geht aus einer Mitteilung von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hervor.