Alle Artikel mit dem Schlagwort: Europa

Vertreter von Imec, Andalusien und spanischer Zentralregierung vereinbaren eine Imec-Außenstelle in Malaga. Foto: Imec

Imec baut Forschungs-Chipfabrik in Malaga statt Dresden

Belgier vereinbaren Absichtserklärung in Andalusien Löwen/Malaga/Dresden, 16. März 2024. Das belgische Halbleiter-Forschungszentrum „Imec“ aus Leuven (Löwen) baut eine Außenstelle mit einer Pilot-Chipfabrik im andalusischen Malaga – und nicht in Dresden, wie zeitweise spekuliert wurde. Das sieht eine Absichtserklärung von Imec, spanischer Regierung und andalusischer Regionalregierung vor.

Die Visualisierung soll zeigen, wie sehr die neue Bosch-Chipfabrik in Dresden auf "Industrie 4.0"-Konzepte setzt. Foto/Visualisierung: Bosch

Berufewandel in der Chipfabrik: Datenanalysten und KI-Experten zunehmend gefragt

Europas neue dezentrale Chipakademie soll Ausbildung von halber Million Mikroelektroniker organisieren Berlin/Dresden/Brüssel, 7. März 2024. Die Zeiten, in denen Tausende „Operators“ genannte Facharbeiter die Maschinen in Chipfabriken bedient und bestückt haben, sind vorbei: Heute sucht die Mikroelektronik-Branche in Europa vor allem nach Datenanalysten, Software- und Prozess-Ingenieure sowie Wartungstechniker. Zunehmend gefragt sind in den mittlerweile hochautomatisierten Halbleiter-Werken zudem auch Experten für Künstliche Intelligenz (KI), Maschinelles Lernen (ML), Systemarchitekturen und Designer für Schaltkreise, die sowohl analoge wie auch digitale Signale verarbeiten können. Das geht aus dem Abschlussbericht des EU-Projektes „Microelectronics Training, Industry and Skills“ (Metis) hervor, auf den der Halbleiter-Branchenverband „Semi“ in Berlin hingewiesen hat.

Die Europäer wollen mit einem digitalen, programmierbaren Euro auf Blockchain-Basis zum Beispiel dem Facebook-Geld Diem alias Libra, aber auch dem digitalen Yuan und Bitcoin Paroli bieten. Foto: Heiko Weckbrodt

Silicon Saxony: EU-Pläne für Chipindustrie sind „utopisch“

Brüssel will mit 43 Milliarden € Europas Mikroelektronik bis 2030 auf 20 % Marktanteil hieven – doch andere investieren weit mehr Dresden, 5. Februar 2024. Als „utopisch“ hat Geschäftsführer Frank Bösenberg vom sächsischen Mikroelektronik-Verband „Silicon Saxony“ die EU-Pläne bezeichnet, den Weltmarkt-Anteil der europäischen Halbleiter-Industrie bis 2030 auf rund 20 Prozent zu steigern.

Sachsen Regierung fordert nach den Drohungen aus der Schweiz nun von der Bundesampel ein Rettungspaket für die deutsche Solarindustrie. Visualisierung: Dall-E

Sachsen fordert nach Drohung von Meyer Burger ein Rettungspaket vom Bund

Ifo Dresden warnt indes vor neuem Subventionswettlauf mit den USA Dresden/Freiberg/Thun, 17. Januar 2024. Ein Rettungspaket für die deutsche Solarindustrie hat die sächsische Staatsregierung von der Bundesampel gefordert. Damit reagierte die schwarz-grün-rote Koalition in Dresden auf die Drohung der Schweizer „Meyer Burger“-Gruppe (MB), die Solarmodul-Fabrik in Freiberg zu schließen, wenn sie in Deutschland keine Subventionen bekommt.

Das US-Unternehmen Amkor Technology hat die europäische Backend-Fabrik Nanium übernommen. Amkor ist auch in der 3D-Integration aktiv - hier im Bild ein verdrahteter Chip-Stapel. Abb. (verändert): Amkor

Amkor und Globalfoundries schließen Lücken in Europas Autochip-Lieferkette

Anlagen aus Dresden nach Porto verlagert – dort wächst Europas größter Standort für Chip-Endmontage Dresden/Porto, 16. Januar 2024. Globalfoundries (GF) Dresden und Amkor Porto wollen künftig enger kooperieren – und erstmals wieder komplette Mikroelektronik-Wertschöpfungsketten in Europa schmieden. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung beider Unternehmen hervor, die heute in Portugal eine „strategische Partnerschaft in Europa“ besiegelt haben.

Wegen der Angriffe im Roten Meer lotsen die Reeder viele Frachter mit Containern zwischen Asien und Europa derzeit um die Südspitze von Afrika herum - mit entsprechenden Wirkungen auf die Lieferfristen. Themenfoto: Heiko Weckbrodt

Frachtverkehr im Roten Meer bricht nach Angriffen ein

IfW Kiel: Containermenge auf wichtiger Handelsroute hat sich halbiert Kiel/Aden, 11. Januar 2024. Die Angriffe von Huthi-Milizen und Piraten auf Schiffe im Roten Meer haben spürbare Wirkungen auf den Welthandel: Die auf dieser wichtigen Handelsroute transportierte Menge an Containern „brach um über die Hälfte ein und liegt aktuell fast 70 Prozent unter dem eigentlich zu erwartenden Aufkommen“, berichtet das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW). „Als Folge sind die Frachtkosten und die Transportzeit im Warenverkehr zwischen Fernost und Europa angestiegen.“

Das Fraunhofer-Photonikinstitut IPMS zeigt zur Dresdner Wissenschaftsnacht auch einen Wafer mit neuartigen ferroelektrischen Speicherchips. Daraus wollen Elektroniker künstliche Nervenzellen und Synapsen konstruieren. Derartige neuromorphe Netze sollen künftig mit besonders niedrigem Energieverbrauch Datenfluten nach Mustern durchforsten, autonom fahrende Autos und Künstliche Intelligenzen hardware-seitig unterstützen. Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Japans Chipfabriken stecken Erdbeben diesmal besser weg

Trendforce: Auswirkungen auf weltweite Lieferketten bleiben wohl kontrollierbar Ishikawa/Taipeh, 2. Januar 2024. Die jüngsten Erdbeben in der Präfektur Ishikawa in Japan werden diesmal wohl nur wenig Auswirkungen auf den globalen Chip-Nachschub haben. Das hat das taiwanesische Marktforschungs-Unternehmen „Trendforce“ aus Taipeh nach einer Analyse der betroffenen Fabriken eingeschätzt.

Projektleiter Dr. Ahmed Abd El Wahed mit seinem mobilen Kofferlabor. Foto: Tom Schulze für die Leipziger Messe via Uni Leipzig

Mit Kofferlaboren gegen kommende Pandemien

Uni Leipzig leitet Forschungsprojekt, das Europa besser für neue Seuchen wappnen soll Leipzig, 20. Dezember 2023. Damit Europa auf neue Pandemien wie Corona künftig besser vorbereitet sind, koordiniert die Uni Leipzig nun ein Projekt, das auf neue Diagnostika für die Pandemievorsorge zielt. Die EU schießt dazu sechs Millionen Euro aus dem EU-Programm „Horizont Europa“ zu. Das hat die Universität heute mitgeteilt.

Künstliche Intelligenz, wie sie die KI "Dall-E" visualisiert hat

Halbe Milliarde für deutschen KI-Pionier Aleph Alpha

Bosch und Risikokapitalgeber fördern europäische Künstliche Intelligenz Heidelberg/Stuttgart, 6. November 2023. Um eine transparente Künstliche Intelligenz (KI) aus Europa zu formen, investieren Bosch und weitere Risikokapitalgeber über eine halbe Milliarde Dollar in das Heidelberger KI-Unternehmen „Aleph Alpha“. Das haben Bosch und Aleph Alpha heute mitgeteilt.

Radiopharmaka-Produktion in der Firma "Rotop" in Rossendorf. Foto: Rotop

Dresdner Strahlenmedizin-Akteure schließen sich zusammen

Akademiker und Praktiker wollen Technologietrend hin zu „Radionuklid-Liganden“ mitformen Dresden, 23. Oktober 2023. Die seit Jahren wachsende strahlenmedizinische Branche im Raum Dresden-Radeberg hat ein „Rubin“-Bündnis geknüpft: Die acht Gründungspartner wollen durch das „Sächsische Netzwerk für Radionuklid-Theranostika“ (SNRT) gemeinsam Innovationen in der Nuklearmedizin vorantreiben und die Leistungskraft der sächsischen Unternehmen sowie Institut in diesem Sektor deutschlandweit und international sichtbarer machen. Das Bundesforschungsministerium (BMBF) hat dem neuen Bündnis zwölf Millionen Euro Anschubfinanzierung versprochen. Dies geht aus einer Mitteilung des „Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf“ (HZDR) hervor, das als Nukleus dieser Branche im Großraum Dresden gilt.

Themen wie Klimawandel und Zuwanderung polarisieren die Gesellschaft besonders. Montage und linkes Foto: Heiko Weckbrodt, Visualisierung rechts: Dall-E

Klimawandel polarisiert Linke, Einwanderung die Rechten

Europastudie von Midem Dresden: Rentner, Großstädter, Wohlhabende und Linke regen sich besonders über Andersdenkende auf Dresden, 18. Juli 2023. Rentner, Wohlhabende, Großstädter und Linke ärgern sich bei gesellschaftlichen Konfliktthemen besonders stark über Andersdenkende. Das geht aus einer fast europaweiten Umfrage des Forschungszentrums „Mercator Forum Migration und Demokratie“ (Midem) an der TU Dresden hervor. Emotional besonders aufgeladene und polarisierende Reizthemen sind dabei vor allem der Klimawandel und der Zuzug aus dem Ausland.

In den Städten entstehen - wie hier in Dresden-Striesen - zwar mehr Ladesäulen für Elektroautos und auch Mobilitätspunkte, an denen man von einem umweltfreundlichen Verkehrsmittel auf das andere umsteigen kann. Doch auf dem Lande und für den Weg in die Stadt sieht das vielerorts ganz anders aus. Foto: Heiko Weckbrodt

Trendforce: Chinesen erobern 9 % des Elektroauto-Marktes in Westeuropa

Chinesische Hersteller punkten mit Erfahrung, stabilen Lieferketten und niedrigen Preisen Taipeh, 12. Juli 2023. China ist derzeit dabei, mit einer massiven Exportoffensive die Dominanz europäischer, amerikanischer, japanischer und koreanischer Branchengrößen in der globalen Automobilindustrie zu beenden. Darauf hat das taiwanesische Marktforschungsunternehmen „Trendforce“ aus Taipeh hingewiesen.

Mikroelektronik-Experten auf der Semi-Konferenz "Smarter Systems through Heterogeneous Integration“ im Dresdner "Hilton"-Hotel. Foto: Heiko Weckbrodt

Chipkongress in Dresden: Branche will Umsatz bis 2030 auf über eine Billion verdoppeln

Impulse durch Digitalisierung, Elektroautos und Subventionswettlauf Dresden, 27. Juni 2023. Die Digitalisierung, der Umstieg auf Elektroautos, der Trend zum autonomen Fahren und zahlreiche staatliche Beihilfeprogramme für Chipfabriken weltweit bleiben vorerst die wichtigsten Wachstumstreiber für die globale Halbleiterindustrie. Das hat Präsident Laith Altimime vom Branchenverband „Semi Europe“ zum Auftakt der Semi-Konferenz „Smarter Systems through Heterogeneous Integration“ in Dresden eingeschätzt. Angesichts der anhaltend starken Nachfrage sei damit zu rechnen, dass sich der weltweite Mikroelektronik-Umsatz bis 2030 etwa verdoppeln werde – von derzeit rund 500 Milliarden auf dann über eine Billion Dollar.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Umweltminister will nun auch für Solarindustrie mehr Subventionen

Milliarden-Zuschüsse für Chipfabriken wecken auch Begehrlichkeiten für andere Branchen Dresden, 17. Juni 2023. Nach den Milliarden-Subventionen für Mikroelektronik, Akkubranche und Wasserstoffwirtschaft wachsen nun auch die Begehrlichkeiten für weitere Industriezweige. So fordert Sachsens grüner Umweltminister Wolfram Günther nun eigene staatliche Förderprogramme für die mitteldeutsche Solarindustrie. Das geht aus einer Mitteilung seines Ministeriums hervor.