Alle Artikel mit dem Schlagwort: Energy Harvesting

Winzige Nanowatt-Chips sollen künftig auf kranken Kerzen verankert werden, um sie im richtigen Rhythmus zu halten - und zwar ohne Batterie und Kabel. Visualisierung: Dall-E

Ein Hertz für ein Herz: Nanowatt-Chips für die kranke „Pumpe“

Celtro Dresden arbeitet an batteriefreien Mini-Herzschrittmachern, die sich ein ganzes Menschenleben selbst mit Zell-Strom versorgen Dresden, 11. August 2023. Herzschrittmacher sollen künftig ohne Batterien auskommen, die Chirurgen regelmäßig austauschen müssen, sondern sich ihre Energie aus dem menschlichen Körper selbst ziehen. Daran arbeitet derzeit „Celtro“: Das junge Unternehmen in Dresden entwickelt dafür nun eine neuartige medizinische Elektronik, die mit wenigen Nanowatt Leistung auskommt, wie sie eben auch menschliche Herzzellen ganz von selbst liefern.

Ein Mitarbeiter spannt eine Probe unter dem neuen Raster-Kraftmikroskop (AFM) ein. Foto: DCST

Chip-Forschung zwischen Nanodrähten und Fingerschnipsen

Sachsen ist bei Mikroelektronik-Forschungsprojekten besonders stark vertreten Dresden, 12. April 2022. Sachsen ist besonders stark in der bundesweiten Mikroelektronik-Forschung vertreten: Sie sind auf die eine oder andere Weise an jedem zweiten der insgesamt zwölf „Forschungslaboren Mikroelektronik Deutschland“ (Forlab) vertreten. Bei den konkreten Forschungsprojekten sind die Unis, Fraunhofer- und Helmholtzinstitute aus dem Freistaat sogar noch stärker präsent. Das hat sich während der Bilanz der Forlabs in Dresden deutlich gezeigt Zu den Fokusthemen der Sachsen gehören unter anderem Elektronik, die sich selbst rekonfigurieren kann, neue Materialien für Verbindungs- beziehungsweise Leistungshalbleiter, Optoelektronik und der Mobilfunk der 6. Generation.

Ein Traum vieler Ingenieure: Winzige Energieernter, die genug Strom liefern, um mobile Geräte, Sensoren und Elektronik ganz ohne Batterien und Stromkabel mit unerschöpflicher Energie aus ihrer Umgebung zu versorgen. Montage: Heiko Weckbrodt, Fotos: Heiko Weckbrodt , Felix Mittermeier (Pixabay)

Mit Körperwärme Handys aufladen

TU Dresden arbeitet an organischen Energie-Erntern Dresden, 4. April 2022. Womöglich laden wir unsere Handys in Zukunft gar nicht mehr an der Steckdose, sondern unterwegs mit unserer Körperwärme auf. Zumindest einen gewissen Beitrag dazu könnten organische Energie-Ernter leisten, an denen Prof. Karl Leo und Dr. Shu-Jen Wang von der TU Dresden arbeiten. Sie haben nun einen Weg gefunden, wie dünne organische Schichten, die auf bestimmte Art mit Fremdatomen gespickt sind, Umgebungswärme relativ effektiv in Strom umwandeln können. Das hat das „Institut für angewandte Physik“ (IAP) der TU Dresden mitgeteilt.

Thermomagnetischer Generator im Labormaßstab, Foto: IFW Dresden

Mit Magnetkraft Energie ernten

Dresdner Forscher konstruieren neue Generation verbesserter thermomagnetischer Generatoren, die Strom aus Abwärme erzeugen Dresden, 10. Januar 2019. Energieernte-Systeme („Energy Harvesting“) gelten als Schlüsseltechnologien für das „Internet der Dinge“ sowie für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz. Das Ziel dabei: Sensoren, Mikromaschinen und andere Geräte so zu konstruieren, dass sie auf Stromkabel oder Batterien nicht mehr angewiesen sind, sondern ihren Energiebedarf autark decken – zum Beispiel, indem sie kleine Temperaturschwankungen in ihrer Umgebung in Strom ummünzen.

Der Hybrid-Porsche. Abb.: Porsche

IDTechEx: Ab 2018 saugen sich Hybridautos Strom aus eigener Abwärme

Analysten rechnen mit Durchbruch für Energieernte-Technologie Cambridge, 1. Januar 2015: Ab 2018 werden die ersten Hybrid-Autos auf den Markt kommen, die ihren Strom aus ihrer eigenen Abwärme gewinnen. Das prognostiziert das englische Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge. Diese „Energy Harvesting“-Technologie (Energie-Ernter) werde sich ab 2020 mehr und mehr in Hybridfahrzeugen durchsetzen: Als erstes in Autos und Bussen, dann auch in Schiffen, Mini-U-Booten und Militärfahrzeugen, die mit dem thermisch gewonnen Strom ihre Antriebsbatterien und Super-Kondensatoren laden.

Abb.: Airbus

Sachsen-Sensoren ziehen Strom aus Flugzeug-Rüttelei

Dresdner „Cool Silicon“-Experten setzen auf autarke Energieernte Dresden, 10. Februar 2014: Dresdner Elektronik- und Luftfahrtexperten haben zusammen mit europäischen Partnern Sensoren entwickeln, die sich ein Flugzeugleben lang selbst mit Strom versorgen und rechtzeitig Alarm schlagen sollen, bevor eine Tragfläche oder anderes Bauteil am Flieger bricht. Das teilte das Forschungsnetzwerk „Cool Silicon“ in Dresden mit. Die Sensoren sollen fest in die Flugzeuge einlaminiert werden und sich autark mit Strom aus Flugvibrationen versorgen.

Fraunhofer-Projekt: Künstliche Augen dimmen das Licht

Schalter waren gestern: Autarke Sensoren sollen richtige Beleuchtung errechnen Dresden, 17. Mai 2013: Um Energie zu sparen und Couch-Faulenzern entgegen zu kommen, tüfteln Forscher aus Dresden und Kassel mit Industriepartnern derzeit an einem sensorengespickten Beleuchtungssystem. Das soll automatisch erkennen können, ob Menschen im Büro oder im Wohnzimmer sind und was sie gerade tun – um je nachdem das Licht zu selbstständig zu dimmen, ein- oder auszuschalten. Das Bundesforschungsministerium fördert dieses Projekt „EnKonSens“ („Energieautarke Mobilität für kontextsensitive Gebäudeautomatisierung“) in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 2,4 Millionen Euro. Federführend ist der Dresdner Institutsteil Entwurfsautomatisierung (EAS) des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS). Beteiligt sind außerdem die Universität Kassel, Telefunken, die EnOcean GmbH und die BSC Computer GmbH.