Alle Artikel mit dem Schlagwort: Energiepreis

Elektroofen von SMS im Edelstahlwerk Shanghai von Baosteel. Foto: SMS via Wirtschaftsvereinigung Stahl

Habeck lobt Subventionen für defizitäre Öko-Anlagen aus

„Klimaschutzverträge“ sollen grüne Transformation energiehungriger Wirtschaft stützen Berlin, 15. April 2024. Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) hält daran fest, deutsche Unternehmen mit langfristigen Subventionen durch „Klimaschutzverträge“ und planwirtschaftliche Steuerung umweltfreundlicher zu machen. Papier- und Chemiefabriken, Glashütten, Stahlwerke sowie andere Betriebe mit hohem Energieverbrauch können sich nun bei ihm um Klimaschutzverträge bewerben.

Das Kunstwerk "Feldzeichen" im Findlingspark Nochten interpretiert das Thema "Findlinge und Eiszeit". Foto: Peter Weckbrodt

Volkswirt: CO2-Preisexplosion verteuert Strom am meisten

Gaspreis-Schock nach russischer Invasion ist längst in den Hintergrund getreten Dresden, 3. November 2023. Haupttreiber für die hohen deutschen Strompreise ist längst nicht mehr der Gaspreis-Schock im Gefolge des Ukraine-Krieges, sondern „immer mehr der CO2 Preis“. Darauf hat Prof. Alfons Weichenrieder von der Uni Frankfurt am Main in einem Gastbeitrag für „Ifo Dresden berichtet“ hingewiesen. Insofern handelt es sich hier vor allem eine umweltpolitisch gewollte Verteuerung. Ob der Staat mit dem sogenannten „Brückenstrompreis“ dagegen ansubventionieren sollte, sei eher fraglich.

"Repowering": Techniker rüsten eine Windkraftanlage mit stärkeren Generatoren auf. Dies ist ein weltweiter Trend in der Branche, in Sachsen kommt er laut BWE-Angaben aber erst langsam voran. Foto: REpower Systems AG, BWE

Mehr Ökoenergie bereitstellen statt Industriestrom-Subventionen

Ifo-Forscher Ragnitz hält Habeck-Vorschläge für einen Irrweg Dresden, 13. Juli 2023. Gegen subventionierte Industriestrompreise für ausgewählte Unternehmen, wie sie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und sein sächsischer Kollege Martin Dulig (SPD) fordern, hat sich der Dresdner Ifo-Forscher Prof. Joachim Ragnitz ausgesprochen. Der wirtschafts- und letztlich auch umweltpolitisch sinnvollere Weg sei es, das Energieangebot auszuweiten, insbesondere aus erneuerbaren Quellen.

Andreas Sperl. Foto: IHK Dresden

Industriekammer gegen Industriestrom-Subventionen

IHK-Präsident: Industriestrompreis-Plan hilft der ostsächsischen Wirtschaft nicht Dresden, 26. Mai 2023. Gegen die „Industriestrompreise“ genannten langfristigen Strompreis-Subventionen für ausgewählte Industrie-Unternehmen, wie sie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorschlägt, hat sich nun auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden ausgesprochen: „Ein Industriestrompreis käme in Ostsachsen nur einem sehr kleinen Kreis an Betrieben zugute, würde eine teure Dauersubventionierung begründen und wenig zum dringend nötigen Ausbau der Erneuerbaren beitragen“, kritisierte IHK-Präsident Andreas Sperl.

Marc S. Tenbieg. Foto: Jochen Rolfes für den Deutschen Mittelstandsbund

Mittelständler: Industriestrompreis-Stütze ist teuer und ungerecht

Verband plädiert für steuergefördertes Transformationskonzept für alle Betriebe Düsseldorf, 11. Mai 2023. Auf scharfe Kritik vom „Deutschen Mittelstandsbund“ (DMB) sind die Pläne von Bundes-Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) gestoßen, den Strompreis für besonders energiehungrige Industriebetriebe in Deutschland bis 2030 staatlich auf sechs Cent je Kilowattstunde herunter zu subventionieren. Das nun vorgelegte Konzept sei teuer, transformationshemmend und ungerecht gegenüber dem Mittelstand, schätzte DMB-Vorstand Marc S. Tenbieg in Düsseldorf ein.

Blick auf einen Roboter-Greifarm im Meleghy-Werk Reinsdorf. Foto: Heiko Weckbrodt

Verband: Zusammenbruch der Lieferketten in Sachsens Autoindustrie droht

Laut AMZ-Umfrage will jeder zweite Betrieb wegen Energiekrise Produktion drosseln Dresden, 5. Oktober 2022. Trotz teils voller Auftragsbücher sieht sich die sächsische Automobilbranche wegen der hohen Energiepreise in einer existenziellen Krise: Jedes zweite Unternehmen will in den nächsten Monaten seine Produktion stoppen oder drosseln, wenn es nicht gelingt, die hohen Kostensteigerungen durch höhere Preise bei den Kunden auszugleichen. Nur 17 % schließen diesen Schritt völlig aus. 70 Prozent stufen die aktuelle Energiekrise als „existenzbedrohend“ ein. Das geht aus einer Umfrage des sächsischen Automobilzuliefernetzwerks „AMZ“ aus Dresden unter 58 Mitgliedsunternehmen hervor.

Die Ökonomen haben ihre Wachstumsprognose für die deutsche Wirtschaft weiter herunterkorrigiert. Grafik: Heiko Weckbrodt

Energiekrise: Deutschland driftet in den Abschwung

IfW und IWH prognostizieren schrumpfende Wirtschaft für 2023 Kiel/Halle, 8. September 2022. Deutschland schlittert wegen der hohen Energiepreise, Inflation, Krieg, Chinas Null-Covid-Politik, Lieferengpässe und andere Faktoren in eine Rezension hinein, statt sich – wie immer wieder prophezeit – endlich von Corona zu erholen. Das geht aus Prognosen das Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel und das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) heute vorgestellt haben.

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo: Inflation steigt bald zweistellig

Kleider, Schuhe, Reisen und Restaurantbesuche werden noch teurer / MP Kretschmer fordert Bund-Länder-Absprachen wie in der Corona-Krise München/Dresden, 7. September 2022. Klamotten, Gaststättenbesuche, Schuhe, Reisen und viele andere Produkte und Dienste werden sich in den kommenden Monaten noch einmal deutlich verteuern und zu zweistelligen Inflationsraten führen. Das hat das Wirtschaftsforschungs-Institut „Ifo“ aus München nach einer Unternehmens-Umfrage prognostiziert. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat derweil – über das Bundes-Entlastungspaket für die Bürger – auch bessere Hilfen und verkraftbare Energiepreise für die Industrie und den Mittelstand plädiert. Außerdem forderte er regelmäßige Krisentreffen zwischen Kanzler und Ministerpräsidenten wie in Hochzeiten der Corona-Krise.